WNBL-Team nimmt Playoffs ins Visier

Man muss kein Rechenkünstler sein: Will die U18 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) die Playoffs der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) erreichen, zählen in den letzten beiden Gruppenspielen nur zwei Siege. Am Sonntag um 14 Uhr ist das Team von Trainerin Sandra Rosanke beim Schlusslicht BASS Berlin gefordert.

U16-Nationalspielerin Chinaza Ezeani (am Ball) wird auch diesmal eine Schlüsselrolle für die MBA spielen. Foto: Caros Basketballfotografie

Zusammen mit der weiblichen U18 reist auch die männliche U16 der MBA in die Hauptstadt. Die bereits für die Playoffs qualifizierte Mannschaft von Trainer Darren Stackhouse gastiert am Sonntag um 13 Uhr in der Hauptrunde der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) bei TuS Lichterfelde.

U18-WNBL: BASS Berlin – MBA (Sonntag, 14 Uhr)

Wer schnappt sich den letzten Playoff-Platz in der Gruppe Nordost? Endgültig wird sich diese Frage erst am 25. Februar klären, doch schon an diesem Wochenende kann sich die MBA in die Pole Position hieven. Löst das Team von Trainerin Sandra Rosanke die Aufgabe beim Schlusslicht erfolgreich und verliert Rivale TuS Lichterfelde beim Spitzenreiter SC Rist Wedel, würde die MBA auf Rang vier vorrücken und hätte ihr Schicksal vor dem letzten Spiel zu Hause gegen die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel in der eigenen Hand.

Zunächst richtet sich der Fokus aber einzig und allein auf das Spiel am Sonntag. Neuling BASS Berlin steht noch ohne Sieg da, ist aber auch kein Team, das man im Vorbeigehen bezwingt. Vor allem dann nicht, wenn Juniorennationalspielerin Nala Koletzki einen guten Tag erwischt. Die 15-Jährige ragt bei BASS deutlich heraus. Als sie im jüngsten Spiel in Braunschweig fehlte, erzielten die Berlinerinnen insgesamt nur klägliche 18 Punkte und verloren mit 45 Punkten Differenz.

Im Hinspiel gegen BASS setzte sich die MBA souverän mit 73:60 durch, allerdings sah Rosanke damals bei ihrem Team noch deutliches Steigerungspotenzial. Länge und Athletik lassen klare Vorteile der MBA unter dem Korb erwarten. Dabei tat sich zuletzt insbesondere Prudents David Oboh hervor, die bei der 56:78-Heimniederlage gegen Wedel mit 14 Punkten, 19 Rebounds und fünf Blocks an beiden Enden des Feldes dominierte.

Das sagt die Trainerin: „Ich bin überzeugt, dass wir die bessere Mannschaft sind. Und das wollen wir auch zeigen. Im Vergleich zum Hinspiel wollen wir defensiv noch mehr Druck ausüben und BASS dadurch noch weniger Zeit zum Entscheiden geben.“

U16-JBBL: TuS Lichterfelde – MBA (Sonntag, 13 Uhr)

Der überzeugende 77:60-Derbysieg gegen die Niners Chemnitz hat der MBA neue Perspektiven eröffnet. Plötzlich ist Platz vier in der Hauptrunde wieder greifbar, der dem Team von Darren Stackhouse vermutlich einen etwas leichteren Gegner zum Start der Playoffs bescheren würde. Voraussetzung dafür, in der Tabelle nach oben klettern zu können, sind zwei Siege in den abschließenden beiden Spielen gegen Lichterfelde und zwei Wochen später zu Hause gegen Schlusslicht Jena. Wichtiger als die Platzierung wäre für Stackhouse allerdings das Momentum, das die MBA dann in die Endrunde mitnehmen würde.

Der Erfolg gegen Chemnitz war ein klarer Beleg für die Weiterentwicklung des Teams. Eine hohe Intensität in der Verteidigung demonstrierte die MBA auch im Hinspiel gegen Lichterfelde, unterlag letztlich aber hauchdünn mit 61:62, weil es ihr ohne Mika Siegert an Firepower fehlte. Gegen Chemnitz erzielten die Stackhouse-Schützlinge in der zweiten Halbzeit 51 Punkte – auch ohne ihren Topscorer.

An dieser Konstellation wird sich auch in Berlin nichts ändern. Umso wichtiger wird es sein, dass die MBA wie gegen Chemnitz erneut wertvolle Impulse von den Rollenspielern erhält, um die Leistungsträger zu entlasten. Defensiv wird die Hauptaufgabe darin bestehen, Noah Isichei in seinem Wirken zu limitieren. Der 1,95 Meter große Juniorennationalspieler bringt viel Athletik mit und kann im Grunde alle Positionen bekleiden, wodurch er ein wandelndes Mismatch ist. Im Hinspiel blieb er mit fünf Punkten deutlich unter seinen Möglichkeiten, seitdem legt er aber beeindruckende 25,3 Punkte und 13 Rebounds pro Partie auf.

Das sagt der Trainer: „Unser Ziel ist, bei TuSLi zu gewinnen und Platz vier anzugreifen. Zugleich bietet uns jedes Spiel die Chance, uns weiterzuentwickeln. Wir möchten vor den Playoffs unser Selbstbewusstsein weiter festigen und einen guten Rhythmus aufbauen.“