Es war das erwartet schwere Spiel für den Mitteldeutschen Basketball Club bei den Düsseldorf Magics. Die Verantwortlichen hatten ein perfektes Basketballevent vorbereitet und 2500 Zuschauer sorgten für das passende Ambiente für das Spitzenspiel. Auch sportlich boten beide Teams, was die Ansetzung versprach. Für Düsseldorf ging es um die vermeintlich letzte Chance im Aufstiegskampf und für den Mitteldeutschen Basketball Club ging es darum, dem Tabellenführer aus Göttingen weiter auf den Fersen zu bleiben. Entsprechend ausgelassen war die Stimmung beim Team und den mitgereisten Fans nach dem verdienten Sieg.
Die Wölfe mussten erneut auf ihren Point Guard Juha Sten und auf Cornell Kairies verzichten. Doch pünktlich zum Spitzenspiel fanden die verbliebenen Wölfe zurück zum gewohnten kontrollierten Teamspiel. Das Team von Ari Tammivaara erlaubte sich im ganzen Spiel nur zehn Ballverluste, verteilte 13 Assists und kämpfte gut im Rebound. Auch die Trefferquote von jenseits der Dreipunktelinie war mit 50 Prozent (11 von 22) überragend. Besonders hervorzuheben ist dabei die Ausbeute von Markus Hallgrimson, der sechs von neun Versuchen versenken konnte. Die Weißenfelser konnten stark in die Begegnung starten und nach sieben Minuten bereits mit 13:8 führen. Lediglich „Rückkehrer“ Björn Gieseck hielt sein Team mit elf Punkten in Serie im Spiel (17:16, 9. Minute).
Nach der geringen Führung von 19:18 nach dem ersten Viertel konnten die Gastgeber nach einem Dreier von Rico Grier und einem Korbleger von Ezenwa Ukeagu auf 24:18 ausbauen. Nach 13 Minuten betrug der Rückstand für den MBC bereits 28:20, erst eine intensivere Defense und vier erfolgreiche Distanztreffer drehten das Spiel wieder, sodass die Wölfe nach 17 Minuten mit 38:34 vorn lagen. Doch auch die Düsseldorf Magics suchten und fanden ihr Glück in der Distanz und gingen mit der 46:44-Halbzeitführung in die Pause.
In der zweiten Halbzeit drohte den Wölfen das Spiel wieder aus der Hand zu gleiten, nach einem 9:2-Run lag der MBC mit 46:55 im Rückstand. Doch erneut zeigte die Mannschaft Charakter und kämpfte sich über ihre Defense zurück ins Spiel. Nach einem 11:2-Lauf war das Spiel in der 27. Minute wieder ausgeglichen (57:57). Nach dem vierten erfolgreichen Dreier von Markus Hallgrimson konnten die Wölfe erstmals ein Viertel als führende Mannschaft abschließen (64:62).
Auch im letzten Spielabschnitt zeigten die Spieler von Ari Tammivaara mehr Herz, so konnte Tomas Grepl gleich mit einem erfolgreichen Dreier dem Gegner einen schmerzhaften Schlag versetzten und den Vorsprung auf fünf Punkte ausbauen. Aber auch Robert Cardenas rechtfertigte in dieser Phase das Vertrauen seines Coaches und brachte sein Team auf 73:66 weiter nach vorn. Wichtig für den Sieg waren die sicher verwandelten Distanztreffer von Tomas Grepl, Markus Hallgrimson und Joe Tesfaldet von der 36. bis zur 39. Minute zum 85:76. Zwar konnte Nicola Jovanovic kurz vor Schluss nochmals auf 83:88 per Dreier verkürzen, doch Tomas Grepl zeigte Nervenstärke an der Freiwurflinie. Durch den wichtigen 91:85-Sieg können die Wölfe drei Siege zwischen sich und die Magics setzen.
Bereits am nächsten Wochenende wartet der nächste Top-Gegner auswärts auf den MBC. Am Sonntag spielen die Weißenfelser bei Phoenix Hagen und schließen damit die Hinrunde ab.
MBC: Buse (5), Grepl (14), Griffin (27, 15 Rebounds), Hallgrimson (19), Tesfaldet (8), Brand (7), Cardenas (11).
Düsseldorf Magics: Godfrey (13), Bogojevic (10), Zivanovic (21), Grier (10), Gieseck (14), Jovanovic (3), Ukeagu (12); Freeman (2).