Mister Alexis, was hat Sie nach Berlin verschlagen?
Wendell Alexis: „Es ist das erste Mal, dass ich als reiner Tourist nach Berlin zurückgekehrt bin. Ich habe Dinge gesehen, für die ich als Spieler nie Zeit hatte. Das waren herausragende Tage mit einigen Freunden. Dass die Reise mit dem 25-jährigen Jubiläum von ALBA und den Feierlichkeiten zu 25 Jahre Mauerfall zusammengefallen ist, macht die Sache noch schöner. Wir haben die Reise genossen und freuen uns alle, wieder zu kommen.“
Sie haben die Spiele von ALBA gegen CSP Limoges und gegen den FC Bayern gesehen. Wie hat sich die Bundesliga seit ihrem Abschied vor mehr als zehn Jahren entwickelt?
Alexis: „Prächtig, in allen Bereichen. Dazu tragen Rivalitäten wie zwischen Alba und dem FC Bayern bei. Die Bayern haben ehemalige Trainer und zahlreiche Spielern von Alba in ihren Reihen. Derartige Animositäten tun gut und macht alles viel interessanter: für die Fans und für die Spieler aus dem Feld. Aber auch die individuellen Spielerauszeichnungen stärken den Wettbewerb. Ich habe viele Freunde in Europa – und alle sprechen in höchsten Tönen von der Bundesliga im Vergleich zu anderen Ligen.“
Die Beko BBL will bis 2020 die beste nationale Liga Europas sein. Halten Sie das für möglich?
Alexis: „Das ist absolut möglich. Die Bundesliga genießt international viel Respekt und ist wirtschaftlich stabil – das lockt immer mehr gute Spieler an. Nur das Fernsehen müsste mehr machen und mehr Spiele übertragen.“
Welche Erinnerungen haben Sie an den MBC?
Alexis: „Das war eine ziemlich kurze, aber erfolgreiche Zeit. Das Team hat ja am Ende den FIBA Europe Cup gewonnen. Auch wenn das Engagement damals unschön endete – heute erinnere ich mich gerne an die Zeit beim MBC zurück. Es war eine schöne Erfahrung und ein Genuss, dort zu spielen.“