Seit Jahren gehört der Mitteldeutsche BC zur Creme de la Creme in der 2. Bundesliga. Zum großen Wurf, sprich zum Wiederaufstieg in die BBL nach der Insolvenz im Jahr 2004, hat es bislang aber noch nicht gereicht. Doch in dieser Saison stehen die Zeichen eindeutig auf Rückkehr ins Oberhaus, denn der MBC führt die Tabelle nach konstant starken Leistungen in den vergangenen Wochen vor den schärfsten Verfolgern Hagen und Bayreuth an. Trainer Björn Harmsen, der bereits mit Jena Erstliga-Luft geschnuppert hat, gelang es, ein Team zu formen, das ausgeglichener und tiefer besetzt ist als jedes andere.
Doch selbst ein derart gut geöltes Kollektiv braucht einen Spieler, der den Laden zusammen hält, einen Leader, der die Richtung vorgibt. In Weißenfels ist das Wayne Bernard. Der Shooting Guard ist die große Konstante im Spiel der „Wölfe“. Selten gibt es ein Spiel, in dem der Amerikaner nicht seine Leistung abruft und zuverlässig produziert. Apropos produzieren: Dies tat Bernard äußerst eindrucksvoll im vergangenen Monat, als er den MBC zu fünf Siegen in fünf Spielen führte. Durchschnittlich 20,0 Punkte und 3,6 Assists pro Spiel gingen auf das Konto des 1,90 Meter großen Amerikaners, der auf beiden Guardpositionen eingesetzt werden kann, sich aber auf dem Shooting-Guard-Spot am wohlsten fühlt.
Bernard war im Sommer der absolute Wunschspieler von Trainer Harmsen, der ihn vom finnischen Vizemeister Kouvot Kouvola nach Weißenfels wechselte. Insgesamt verfügte Bernard vor seinem Engagement in Deutschland bereits über fünf Jahre Europa-Erfahrung. Für Harmsen ist die Verpflichtung Bernards ein echter Glücksfall: „Es ist alles andere als selbstverständlich, dass so ein gestandener und erfolgreicher Spieler in die 2. Liga nach Deutschland kommt. Hier konnte aber das MBC-Programm vollauf überzeugen. Wayne hat absolutes Erstliga-Format.“
Für den Mitteldeutschen BC steht Wayner Bernard durchschnittlich rund 29 Minuten auf dem Parkett, die er zu 13,7 Punkten, 2,5 Rebounds und 2,5 Assists pro Spiel nutzt. Seine persönlichen Highlights im Januar waren 28 Punkte, darunter 7/10 Dreier, beim 77:59-Sieg über Karlsruhe sowie jeweils 21 Punkte bei den Siegen gegen Lich und München. Beeindruckend sind dabei Bernards Wurfquoten: Gegen München verwandelte er knapp 67 Prozent seiner Würfe, gegen Karlsruhe waren es gar 69 Prozent. Alles in allem kommt Bernard auf eine Wurfquote von 49,4 Prozent.
Beeindruckende Werte, die Wayne Bernard im Januar zum P4two-Spieler des Monats machen – herzlichen Glückwunsch!