Vorrunden-Endspurt beginnt in Bremerhaven

Eine überaus reizvolle Ausgangsposition bietet der Mannschaft des Mitteldeutschen BC die Nachholpartie des 12. Spieltages der Beko Basketball Bundesliga am Dienstagabend (20 Uhr) bei den Eisbären Bremerhaven: Mit einem Erfolg bei den zu Hause noch sieglosen Nordseestädtern könnten die Wölfe die Rote Laterne an die Gastgeber abgeben und Kontakt zum „rettenden Ufer“ aufnehmen. Die Partie bildet gleichzeitig den Auftakt des Vorrunden-Endspurts mit sechs Spielen innerhalb von 19 Tagen.

„Wir haben die zuletzt spielfreien Tage gut genutzt. Sie haben uns die Möglichkeit gegeben, uns näher zu kommen und uns auf das wichtige Spiel in Bremerhaven einzuschwören“, sagte MBC-Coach Silvano Poropat am Montagmittag vor der Abreise an die Nordseeküste. Die Eisbären rangieren in der Tabelle mit einer Bilanz von zwei Siegen und zehn Niederlagen nur zwei Punkte vor den Wölfen auf Rang 17.

Ihr erstes Erfolgserlebnis feierten sie bereits am dritten Spieltag bei den WALTER Tigers Tübingen (89:72). Es folgten vier Niederlagen und die Beurlaubung von Trainer Muli Katzurin. Nach der Beförderung von Chris Harris vom Assistenten zum Cheftrainer erlebte die Mannschaft zunächst einen spürbaren Aufwärtstrend: Gegen die Spitzenteams aus Würzburg und München verloren die Eisbären erst in der Schlusssekunde bzw. in der Verlängerung, beim damaligen Tabellenführer ALBA BERLIN gelang ihnen mit einem 80:69-Sieg die vielleicht größte Überraschung der bisherigen Beko BBL Saison.

Bei den Crailsheim Merlins setzte es vor zehn Tagen mit der klaren 66:81-Niederlage jedoch wieder einen Dämpfer. Am Freitag zogen sie im Nordderby bei den EWE Baskets Oldenburg mit 86:97 den Kürzeren. Die Spielanlage von Wölfen und Eisbären unterscheidet sich stark: Während die Spieler von Silvano Poropat gerne den Abschluss von jenseits der Dreipunktelinie suchen, zieht es die Gastgeber in erster Linie unter dem Korb. Mit 36,8 Rebounds pro Partie sind sie zudem in dieser Kategorie eines der besten Teams der Liga. Auch in der Kategorie Steals (7,3 pro Partie) rangieren sie weit vorne, mit Jerry Smith (1,8 Steals pro Partie) haben sie einen der besten Balldiebe der Liga in ihren Reihen.

„Wir müssen gut im Eins-gegen-eins stehen und die Rebounds kontrollieren. Im Angriff müssen wir den Ball gut kontrollieren und Ballverluste vermeiden“, gibt Silvano Poropat als taktische Marschroute aus. Mit Kyle Fogg (13,2), Jerry Smith (12,1) und Jannik Freese (10,3) scoren drei Bremerhavener zweistellig. Gemeinsam mit den vielseitigen Flügelspielern Larry Gordon (9,3) und Tony Bishop (8,7) bilden sie die Bremerhavener Startformation. Verstärkt wird das Team seit vergangener Woche durch Ex-Nationalspieler Philip Zwiener, der gegen Oldenburg erstmals seit seiner schweren Verletzung in der Saisonvorbereitung (Kniescheibenbruch) wieder auf dem Feld stand, dabei aber noch ohne Punkte blieb.

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