Starke Vorstellung in heimischer Halle

MBC Jungwölfe – Niners Academy Chemnitz 57:61 (HZ: 29:33)

Klarer Außenseiter waren die MBC Jungwölfe in ihrem letzten Heimspiel im Kalenderjahr 2015. Nach dem desaströsen Auftritt in der letzten Woche in Gotha und der damit verbundenen Klarheit an Februar in der Relegationsrunde anzutreten, waren die Vorzeichen klar.

Der Start in das Spiel verlief aus Sicht des MBC durchaus positiv, fand man defensiv schnell zu recht und konnte so die Schützlinge von Coach Christian Meichsner am punkten hindern. Offensiv sollte es jedoch noch nicht wirklich rund laufen, was in den Augen des Trainergespanns Sparwasser und Veit jedoch kein größeres Problem darstellte. Lediglich die letzten 45 Sekunden vor der ersten Viertelpause sollten ein Dorn im Auge bleiben, da Chemnitz aus fahrlässigen Fehlern der MBC Jungwölfe Profit schlug und aus einem bis dato ausgeglichen Spiel wurde nun eine Führung für die Sachsen.

Doch das zweite Viertel sollte deutlich besser laufen. Offensiv fand der MBC Nachwuchs nun seinen Rhythmus und konnte immer wieder durch den am heutigen Tag stark aufspielenden Paul Schlaug am Brett einfache Punkte erzielen. Auch in der Verteidigung lief es über weite Strecken gut. Der Defensivrebound, die Schwäche der letzten Wochen, konnte von den beiden Bigmen Schlaug und Gleau klar kontrolliert werden. Einzelne Sorgenfalten auf der Stirn des Trainergespanns bereitete nur der starke Chemnitzer Leon Hoppe, der im Lowpost kaum zu kontrollieren war.

Nach der Halbzeit sollte sich das Bild nicht wirklich ändern. Die MBC Jungwölfe agierten defensiv äußerst stabil und konnten offensiv nun ebenfalls einen Gang zulegen und attackierten mutig den chemnitzer Korb. Es entwickelte sich ein wahrhaftiger Nervenkrimi, in dem sich kein Team wirklich absetzen konnte. So ging es mit einem nahezu ausgeglichen Ergebnis von 46:47 aus Sicht der MBC Jungwölfe in das vierte Viertel.

Und dieses starteten die jungen Wölfe ganz stark. Offensiv mit klaren Aktionen zum Brett und defensiv vor allem im eins gegen eins deutlich verbessert zur Vorwoche konnten sich die jungen Weißenfelser auf fünf Punkte absetzen. Eine klarere Führung sollte es jedoch nie geben, da nun auch die Gäste aus der Karl-Marx-Stadt einen Gang höher schalteten und das Spiel so wieder ausglichen. So ging es in die letzten Spielminuten mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Für Chemnitz war nun fast ausschließlich Leon Hoppe erfolgreich, der am heutigen Tage vom Schiedsrichtergespann sicherlich nicht benachteiligt wurde. Auf der Gegenseite fehlte den MBC Jungwölfen etwas das Wurfglück aus der Mitteldistanz und Distanz, um im Gleichschritt mitzuhalten.

Dennoch erhielt man mit zwei Freiwürfen am Ende des Spiels die Chance das Spiel auszugleichen. Der erste Freiwurf saß, das der zweite prallte vom Ring ab, sodass Chemnitz bei 31 Sekunden auf der Shotclock im Ballbesitz war. Zwar konnte man in der Folge einen Fehlwurf erzwingen, landete der Rebound jedoch wieder in sächsischen Händen, die dann im Zweitversuch erfolgreich waren. Auch der letzte Wurf der MBC Jungwölfe fand nicht sein Ziel, sodass man sich zum dritten Mal in Folge in heimischer Halle geschlagen geben musste.

Von Enttäuschung war jedoch in den Gesichtern der Spieler nichts zu sehen. Vielmehr da war der Stolz und die Gewissheit sich im Gegensatz zum Spiel in Gotha deutlich verbessert zu haben. Dies sah auch das Trainergespann im Anschluss an das Spiel so:

„Ich denke wir können trotz der Niederlage heute sehr zufrieden mit unserer erbrachten Leistung sein und können so mit einem guten Gefühl in das Jahr 2016 starten, wo es gilt die heutige Leistung zu bestätigen.“

MBC Jungwölfe:

Veit (9), Pabst (2), Schlaug (16), Simon (14), Radestock (9), Gleau (2), Bank (3), Luster (0), Scheiding (0), Hounnou (2), Talavera (0), Käding (0)