Die Wölfe brachten den großen Favoriten eine Halbzeit lang ins Wanken, in 40 Spielminuten aber nicht zum Fallen. Im Nachholspiel des 2. Spieltages der easyCredit Basketball Bundesliga musste der SYNTAINICS MBC eine 74:91 (36:36)-Heimniederlage gegen die Telekom Baskets Bonn hinnehmen. Die Gäste kehrten damit an die Tabellenspitze zurück. Beste Scorer der Wölfe vor 1750 Zuschauern waren Kostja Mushidi mit 16 und Martin Breunig mit 14 Punkten.
Die nächste Aufgabe für die Mannen von Igor Jovovic, die mit einer Bilanz von 2:6 Siegen auf den 16. Tabellenplatz zurückgefallen sind, steht am Sonntag, 11. Dezember 2022, ab 15 Uhr beim 14. Brose Bamberg (3:5) auf dem Programm. „Das Endergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider“, sagte der Wölfe-Headcoach nach der Partie gegen Bonn. „Das Spiel war hart umkämpft. Wir haben eines der besten Teams der Liga gefordert und waren lange ebenbürtig. Für einen Sieg gegen eine Topmannschaft ist allerdings auch eine Topleistung über die gesamten 40 Minuten nötig, man darf sich keine noch so kurzen Durchhänger erlauben, wie wir dies heute getan haben. Das wird dann gnadenlos bestraft. Unter dem Strich stimmt die Entwicklung, die wir in den vergangenen Wochen als Mannschaft gemacht haben.“
Igor Jovovic hatte sein Team taktisch wieder bestens eingestellt. Die Wölfe knüpften im ersten Viertel an ihre beste Saisonleistung eine Woche zuvor gegen Bayreuth (96:83) an, ließen mehr als drei Minuten keinen Bonner Korb zu und gingen 7:0 in Führung. In der 6. Minute lagen sie sogar zweistellig (13:2) in Front, nach dem ersten Viertel stand es 18:11. Bonns Starspieler TJ Shorts wurde von Charles Callison kaltgestellt, 15:6 Rebounds sprachen eine deutliche Sprache.
Insbesondere durch Center Leon Kratzer fanden die Bonner besser zu ihrem Spiel. Nun waren sie es, die unter den Körben dominierten (12:4 Rebounds im zweiten Viertel). Punkt um Punkt holten sie auf, in der 13. Minute erzielte auch TJ Shorts seinen ersten Korb. Nationalspieler Kratzer brachte die Gäste in der 17. Minute mit seinen Punkten neun und zehn zum 29:28 erstmals in Führung.
Zwei Szenen innerhalb von zwölf Sekunden waren es, die den Bonnern sieben Punkte berscherten und das Spiel in Richtung des Favoriten lenkten: zum einen der Buzzer Beater von Sebastian Herrera aus acht Metern zum 36:36-Pausenstand. Zum anderen der Dreier samt Foul und verwandeltem Zusatzfreiwurf von Jeremy Morgan zum 40:36 aus Bonner Sicht. Vor allem auf diese Unachtsamkeiten in der Verteidigung bezog Wölfe-Headcoach Igor Jovovic die „noch so kurzen Durchhänger, die gnadenlos bestraft werden“.
Bis Mitte des vierten Viertels blieben seine Mannen auf Tuchfühlung, ihr Rückstand war nie größer als acht Punkte. In der Schlussphase mussten sie dann doch abreißen lassen. Der Endstand war zugleich der größte Abstand zwischen beiden Teams.
Bei den Bonnern war Jeremy Morgan mit 21 Punkten, acht Rebounds und fünf Steals der überragende Mann. Leon Kratzer kam auf 16 Zähler, TJ Shorts wurde von den Wölfen gut in Schach gehalten und blieb mit 13 Punkten und fünf Assists unter seinem Schnitt. Bei den Gastgebern erzielte Kostja Mushidi 14 Punkte aus dem Feld mit einer exzellenten Quote von 75 Prozent, hinzu kamen zwei Freiwurfpunkte.
SYNTAINICS MBC: Mushidi (16 Punkte, 2 Dreier), Breunig (14 Punkte, 4 Rebounds), Callison (12 Punkte, 2 Dreier), Clyburn (9 Punkte, 4 Assists), Ihring (7 Punkte, 4 Rebounds), Darden (7 Punkte), Bryant (6 Punkte, 6 Rebounds), Ballock (3 Punkte, 4 Rebounds), Caisin (0 Punkte), Jelks (0 Punkte, 5 Rebounds), Kerusch, Kovacevic.