Siege fühlen sich gut an. Dreimal in Folge hat die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) nun bereits gewonnen, doch ihr Erfolgshunger ist noch nicht gestillt. Am Sonntag (12.30 Uhr) wollen die Schützlinge von Trainer Darren Stackhouse in der Relegation der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) ihre Serie beim Friedenauer TSC fortsetzen.
Die U19 der MBA hatte in dieser Saison in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) dagegen bislang ausnahmslos Niederlagen zu verkraften. Am Sonntag (14.30 Uhr, Dreifelderhalle der Sportschulen Halle) nimmt das Team von Trainer Yuri Dimitri einen neuen Anlauf auf den ersten Saisonsieg und will als Außenseiter gegen die Basketball Löwen Erfurt überraschen. Die U18 ist in der Weiblichen-Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) indes spielfrei.
U19-NBBL: MBA – Basketball Löwen Erfurt (Sonntag, 14 Uhr, Halle)
Sechs Spiele, sechs Niederlagen: Natürlich drückt diese Bilanz aufs Gemüt. Trainer Yuri Dimitri ist in diesen Tagen daher auch damit beschäftigt, die Moral seines Teams intakt zu halten. Jeder weiß, dass diese Saison zuvorderst als Entwicklungsjahr dienst, aber bleiben Siege dauerhaft aus, gefährdet das irgendwann auch die Fortschritte. Dimitri hat bei seinem Team allerdings einen ausgeprägten Behauptungswillen festgestellt. Alle, sagt er, glauben an den Prozess.
Gegen Erfurt will die MBA an die überzeugende Leistung aus dem letzten Heimspiel anknüpfen, das gegen Spitzenreiter Dresden Titans nur knapp mit 82:87 verloren ging. Die größte Herausforderung wird für die junge Dimitri-Mannschaft dabei unter den Körben liegen, denn die Erfurter verfügen über gleich mehrere Spieler, die über zwei Meter groß sind. Die physischen Vorteile der Thüringer führten auch zu der klaren 64:88-Hinspielniederlage, wobei die MBA im ersten Durchgang noch hervorragend mitgehalten hatte. Mit zwei Siegen und vier Niederlagen bleiben die Erfurter bislang hinter den Erwartungen zurück, was aber auch daran liegt, dass sie kaum einmal in kompletter Besetzung auflaufen konnten.
Bei der MBA kehrt Eren Yildiz nach Verletzungspause ins Team zurück, der Einsatz des zuletzt ebenfalls verletzten Armin Durakovic ist hingegen sehr fraglich.
Das sagt der Trainer: „Wir hatten zuletzt viel mit Verletzungen und Erkrankungen zu tun, von daher ist es schwer, Aussagen über unsere Form zu treffen. Die Erfurter können – wenn sie vollständig sind – das beste Team der Liga sein. Vor allem unter dem Korb sind sie mit Spielern wie Tim Herzog oder Dominykas Pleta enorm stark. Wir müssen mit hoher Intensität in der Defensive agieren und beim Rebound gut ausboxen, wenn wir eine Chance haben wollen.“
U16-JBBL, Relegation: Friedenauer TSC – MBA (Sonntag, 12.30 Uhr)
Die U16 der MBA benötigt kein Pokalfinale, um nach Berlin reisen zu dürfen. In der Relegation bekommt es das Team von Trainer Darren Stackhouse gleich mit vier Klubs aus der Hauptstadt zu tun. Das erste Duell steht nun am Sonntag beim Friedenauer TSC an, der in der Vorrundengruppe 3 mit nur einem Sieg aus sechs Spielen den vorletzten Platz belegt hatte, zum Start der Relegation aber einen 73:69-Erfolg bei der BG Zehlendorf feiern konnte.
Über die Kräfteverhältnisse lässt sich zum jetzigen Stand nur spekulieren. Aus dem Videostudium zog Stackhouse die Erkenntnis, dass die Berliner Teams eine andere Art von Basketball praktizieren, als es die MBA aus der Vorrunde von ihren Gegnern gewohnt war. Sie spielen guardlastiger und versuchen, viel im Eins-gegen-Eins zu lösen. Einen dominanten Akteur hat der Coach bei den Friedenauern nicht ausmachen können, die Mannschaft ist ausgeglichen besetzt und dadurch schwer ausrechenbar.
Die MBA reist jedoch mit Rückenwind nach Berlin, schließlich gelangen ihr zuletzt drei Siege in Serie. Die Mannschaft wächst zusammen und ist längst nicht mehr allein von Carlos Domke abhängig. Der 15-Jährige ist unter den Körben eine Waffe, wird aber häufig von zwei oder gar drei Gegenspielern beschattet. Das schafft Räume für seine Mitspieler, die ihrerseits genügend Qualität mitbringen, um diese auch zu nutzen. Stackhouse bangt noch um den Einsatz seiner Point Guards Matteo Kossira und Lleyton Maddox Kompter, die krankheitsbedingt in dieser Woche bislang nicht trainieren konnten.
Das sagt der Trainer: „Auf uns wartet eine harte Aufgabe. Wir treffen auf eine Mannschaft mit vielen ähnlich großen Spielern, die gerne von außen wirft und schnell umschalten kann. Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren, wollen erneut gut verteidigen und die Ballverluste reduzieren. Das Momentum aus den vergangenen Spielen möchten wir unbedingt mitnehmen.“