Wölfe mit breiter Brust ins Nachholspiel gegen Bonn

Nach der besten Saisonleistung zuletzt gegen Bayreuth geht die Mannschaft des SYNTAINICS MBC mit breiter Brust ins Nachholspiel des 2. Spieltages der easyCredit Basketball Bundesliga am Freitag (19 Uhr) zu Hause gegen die Telekom Baskets Bonn. Die Partie in der Stadthalle Weißenfels ist die einzige der Liga am bevorstehenden Pokalwochenende.

Kostja Mushidi freut sich auf die Partie gegen die Bonner, in deren Nachwuchsprogramm er einst spielte. Foto: Andreas Bez

Spielmacher Mario Ihring ist wieder fit und kehrt gegen den Tabellenzweiten ins Aufgebot zurück. Tickets für das dritte von drei aufeinanderfolgenden Heimspielen gibt es online bei Etix.

„Bonn ist eines der Topteams in Deutschland“, sagt Wölfe-Headcoach Igor Jovovic, der in der Saison 2020/21 selbst bei den Telekom Baskets tätig war. Seine Marschroute lautet wie folgt: „Aggressivität an beiden Enden des Spielfeldes zeichnet die Bonner aus. Wir dürfen uns davon nicht beeindrucken und uns nicht den Schneid abkaufen lassen, sondern müssen in der Verteidigung physisch von Anfang an dagegenhalten, smart spielen und in der Offensive die richtigen Entscheidungen treffen. Wir dürfen die Bonner nicht ins Laufen kommen lassen, sondern müssen den Rhythmus des Spiels kontrollieren.“

Das Heimspiel gegen Bonn war eigentlich für den 3. Oktober angesetzt, musste jedoch wegen der Champions-League-Teilnahme der Rheinländer verlegt werden. Da beide Teams im Pokalwettbewerb nicht mehr vertreten sind, konnte relativ zügig ein neuer Spieltermin gefunden werden. In der Champions League führen die Bonner ihre Gruppe mit 3:1 Siegen vor namhaften Gegnern wie AEK Athen, Reggio Emilia und Pinar Karsiyaka an.

Hervorragend läuft es für die Telekom Baskets mit 6:1 Siegen auch in der Bundesliga. Die 80:84-Niederlage am vergangenen Wochenende in Ludwigsburg war die erste der Saison. Als Vater des Bonner Erfolges nach mehreren tristen Jahren gilt der 2021 aus Crailsheim gekommene Headcoach Tuomas Iisalo. In der Vorsaison führte der Finne das Team in der Hauptrunde auf Platz zwei und in den Playoffs erstmals nach 13 Jahren wieder ins Halbfinale.

Die Topscorer von damals, Liga-MVP Parker Jackson-Cartwright und Javonte Hawkins, haben den Verein zwar Richtung Frankreich verlassen, mit US-„Wirbelwind“ TJ Shorts, dem neuseeländischen Nationalspieler Finn Delany und dem Deutsch-Chilenen Sebastian Herrera wurde aber für Ersatz gesorgt. Mit einem Schnitt von 26,8 Punkten ist der aus Crailsheim verpflichtete Shorts bester Korbjäger der Champions League, in der Bundesliga rangiert er mit 17,7 Punkten auf Platz acht, in der Assistwertung ist er hier Zweiter (7,6).

Power Forward Delany (zuletzt New Zealand Breakers) und Shooting Guard Herrera (zuletzt Oldenburg) steuern im Schnitt 10,0 bzw. 9,7 bei. Seine Punktausbeute gegenüber der Vorsaison mehr als verdoppelt hat Nationalspieler Leon Kratzer (10,1). Sein Centerkollege Michael Kessens kehrte nach einem Handbruch erst Anfang November ins Team zurück. Zum Bonner Aufgebot gehört seit dieser Saison auch der junge Guard Zach Ensminger (zuletzt Artland), Sohn von Ex-Wolf Chris Ensminger (1999 bis 2001).

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