Trainingslager abgeschlossen – ein Fazit mit Silvano Poropat

Der SYNTAINICS MBC hat die spielfreie Zeit genutzt und sich im slowenischen Zrece in Form gehalten und die Weichen für die Mission Klassenerhalt gestellt. Vom vergangenen Montag bis Sonntag standen die Wölfe jeden Tag zwei Mal auf dem Trainingsparkett und haben sich auf die easyCredit BBL und somit auf den bevorstehenden Kampf vorbereitet. In Testspielen gegen den slowenischen Club Hopsi Polzela und das italienische Team Allianz Pallacanestro Trieste erprobten die Weißenfelser ihre Schlagkraft. Gleichzeitig gab Silvano Poropat seinen erneuten Einstand als Head Coach, nachdem er der deutschen Nationalmannschaft kurz zuvor noch als Assistenztrainer zur Seite gestanden hatte.

Foto: Andreas Bez

Wir haben mit dem neuen Cheftrainer der Saale-Städter gesprochen und das Trainingslager Revue passieren lassen.

Silvano, was war dein erster Eindruck von der Mannschaft?

„Als ich ankam, war die Mannschaft schon voll im Training. Da waren die Beine natürlich schon etwas schwer. Wir haben trotzdem unser Programm durchgezogen. Das Wichtigste war, dass das Team innerhalb einer kurzen Zeit einen Schritt nach vorne macht. Und genau das kann ich bestätigen. Gemeinsam haben wir das Maximum aus der Zeit in Zrece herausgeholt. Das hat man dann auch am Samstag gegen Trieste sehen können. Die Jungs haben gezeigt, was sie können, haben sich voll reingehangen und hart trainiert. Ich konnte eine positive Entwicklung beobachten.“

War es schwierig für dich von der Nationalmannschaft zum BBL-Coach zu switchen?

„Schwierig ist der falsche Ausdruck. Es war intensiv und sehr ernst. Denn die Aufgabe Klassenerhalt nehmen wir sehr ernst. Wir müssen Klarheit schaffen, wie wir spielen wollen und welche Richtung wir einschlagen. Das ist die große Aufgabe. Ich habe die Zeit auch genutzt, um herauszufinden wie die Jungs ticken. Es war ein intensiver und positiver Austausch. Das Trainingslager hat dazu beigetragen uns auf einander einzustellen. Ich kannte einige Spieler aus dem letzten Jahr, trotzdem ist die Teamkonstellation neu. Das ist natürlich ein aufregender Prozess.“

Worauf lag der Fokus im Trainingslager?

„Der große Fokus lag darauf alle Spieler auf das Ziel Klassenerhalt einzustellen und uns als Mannschaft in die richtige Richtung zu entwickeln. Die Trainingswoche war sehr gut hierfür, nun müssen noch weitere Schritte folgen. Es wird ein harter Weg, den wir jedoch gemeinsam gehen wollen. Unser Blick ist fest auf die Zukunft gerichtet. Diese Zukunft soll der Fortbestand in der BBL sein.“

Was erwartest du als Coach von den Jungs?

„Ich erwarte, dass wir alle in die gleiche Richtung schauen. Die Mission Klassenerhalt steht dabei über allem. Natürlich gibt es auch individuelle Ziele und Aufgaben an denen wir arbeiten. Im Großen und Ganzen wollen wir Klarheit im Spiel schaffen und kontinuierlich mit viel Energie auftreten. Dafür müssen wir alle fest zusammenhalten und bereit sein zu jeder Zeit alles zu geben.“

Wo siehst du Potential, wo bedarf es Verbesserungen?

„Ich bin ein Trainer, der sich auf die Stärken seiner Spieler konzentriert. Ich beobachte die Jungs und sehe ihre Talente. Unsere größte Stärke liegt im offensiven Bereich. Dieses Potential müssen wir auch weiterhin intensiv abschöpfen. Gleichzeitig müssen wir auch für unsere Defense die richtigen Schritte einleiten. Mit Sicherheit werden wir jetzt nicht auf einmal das absolute Verteidigungsbollwerk, aber auch hier schlummert noch mehr Potential im Team, was wir abrufen können und müssen.“

Wie ist dein Gesamtfazit der Trainingswoche im Zrece?

„Ich sehe eine eindeutig positive Tendenz. Wir haben jetzt noch eine Woche Training bevor dann Braunschweig zu Gast ist. Wir haben in Zrece in meinen Augen wirklich sehr gut trainiert, ohne zu übertreiben. Die Jungs waren mit vollem Fokus und voller Konzentration dabei. Das stimmt mich sehr optimistisch. Ich glaube fest daran, dass wir mit dieser Truppe kontinuierliche Schritte in Richtung Klassenerhalt gehen können.“

Was wünscht du dir für den kommenden Spieltag gegen Braunschweig?

„Wir müssen das große Bild vor uns sehen. Unser Blick muss nach vorne gerichtet sein. Ich würde mich persönlich sehr freuen, wenn wir alle nicht zurückschauen, das gilt für alle Beteiligten. Wir werden nicht auf einmal sofort fehlerfrei auftreten, aber wir dürfen nicht kleinlich sein. Wir müssen als Organisation Energie versprühen. Dazu zähle ich die Mannschaft, den Club und auch die Fans. Ich verspreche, dass ich alles dafür tun werde, dass die Jungs mit großem Kampfeswillen und engem Zusammenhalt aufspielen werden. Wir müssen an einem Strang ziehen und wollen das Vertrauen, dass uns entgegengebracht wurde zurückgeben. Vergangenheit ist nun Vergangenheit. Der einzige Weg zum Saisonziel ist positiv in die Zukunft zu blicken.“

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