Selten war die Bezeichnung „Wochen der Wahrheit“ treffender als für die kommenden drei Spiele des SYNTAINICS MBC: diesen Samstag (18.30 Uhr) gegen Rostock, nächsten Samstag in Tübingen und am 16. März zu Hause gegen Crailsheim treffen die Wölfe auf drei Tabellennachbarn. Danach wird sich zeigen, ob sie Anschluss ans Tabellenmittelfeld halten und vor einem weitgehend sorgenfreien Saisonendspurt stehen. Oder ob sie wieder zittern müssen bis zum Ende wie im vergangenen Jahr.
Nach 21 Spieltagen belegen die Wölfe mit einer Bilanz von 6:15 Siegen den 15. Tabellenplatz. Rostock ist mit einem Spiel und einer Niederlage weniger (6:14) eine Position besser platziert. Aufsteiger Tübingen liegt mit 5:16 Siegen auf Platz 16 und Crailsheim mit 4:17 Siegen auf Platz 17. Von entscheidender Bedeutung könnte im Endklassement auch der direkte Vergleich werden. Das Hinspiel in Rostock haben die Wölfe 97:85 gewonnen und das gegen Tübingen mit 114:78, in Crailsheim zogen sie mit 76:87 den Kürzeren.
Die Wichtigkeit der vom Dealer Shopping Center präsentierten Partie am Samstag gegen Rostock zeigt dies: SEAWOLVES-Trainer Christian Held ließ es sich nicht nehmen, die Wölfe am vorigen Sonntag beim 105:81-Testspielsieg gegen Braunschweig höchstpersönlich in Augenschein zu nehmen. Dabei sah er u.a. den mit 23 Punkten auftrumpfenden Vince Edwards und Johnathan Stove, der mit 19 Punkten seine starke Form bestätigte.
Sein Gegenüber, Wölfe-Headcoach Predrag Krunic, erwartet am Samstag einen offensiv sehr gefährlichen und schnell spielenden Gegner mit guten Schützen von den Außenpositionen. Die Rostocker Stärken gelte es, mit einer guten Verteidigung zu stoppen. Hinter seiner Mannschaft liege, so Predrag Krunic, nach dem Testspiel gegen Braunschweig eine gute und konzentrierte Trainingswoche. Tickets für die Partie des 22. Spieltages der easyCredit Basketball Bundesliga gibt es hier. Für alle, die es nicht in die Stadthalle Weißenfels schaffen, überträgt Dyn die Partie live. Spieltagspräsentator Dealer Shopping Center veranstaltet mehrere Gewinnspiele rund um die Partie.
In jüngster Vergangenheit kannte der Basketballsport in Rostock nur einen Weg: den nach oben. Die SEAWOLVES spielten eine starke Premierensaison im deutschen Oberhaus mit 16 Siegen und Tabellenplatz elf. Der Stammverein löste mit 1937 Aktiven ALBA BERLIN (1721) an der Spitze der größten Basketballvereine Deutschlands ab. Nach acht Bundesliganiederlagen hintereinander, der längsten Negativserie der Liga, ist bei den Nordseestädtern die Euphorie jedoch etwas verflogen. Ihr letzter Sieg, 98:92 gegen Bonn, datiert vom 26. Dezember 2023. Statt den Blick nach oben zu richten, haben sie inzwischen den Klassenerhalt als Saisonziel ausgerufen.
Im Vergleich zum Hinspiel ist bei Rostock Center Yasin Kolo gegangen. Neu hinzugekommen ist der 30 Jahre alte und 1,78 Meter große US-Spielmacher Lester Medford (zuvor Jonava/Litauen). Ex-Wolf Till Gloger (2017/18) steht nach seiner Ellbogen-OP wieder im Team. Topscorer der Hanseaten ist der aus der erfolgreichen Vorsaison verbliebene US-Forward Derrick Alston, mit 18,4 Punkten pro Spiel rangiert er ligaweit auf Platz vier. Bester Rebounder ist sein Landsmann Chevez Goodwin, mit durchschnittlich 7,6 Rebounds ligaweit die Nummer drei. Bester Vorlagengeber ist mit 3,3 Assists pro Partie Routinier Chris Carter.
Tip-off-Zeiten bis Hauptrundenende
Die easyCredit Basketball Bundesliga hat während des Länderspielfensters die Tip-off-Zeiten für alle Partien bis zum Ende der Hauptrunde im April und Mai festgelegt. Die Sonntagsheimspiele der Wölfe am 14. April gegen Berlin und am 5. Mai gegen Ludwigsburg beginnen jeweils um 15.30 Uhr, das Freitagsheimspiel gegen Heidelberg wie gewohnt um 20 Uhr. Der Kartenvorverkauf beginnt in Kürze.
Fotos: Andreas Bez, Volker Ballasch