JBBL-Team vor Playoff-Generalprobe

Mit einem Heimspiel gegen Medipolis SC Jena schließt die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) am Sonntag (13.30 Uhr, Sporthalle Quartiersschule Ihmelsstraße, Leipzig) die Hauptrunde in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) ab. Das Team von Trainer Darren Stackhouse will sich mit einem weiteren Erfolg gegen den langjährigen Rivalen Auftrieb für die Playoffs holen.

Mika Siegert (am Ball), hier im Aktion beim ersten Heimspiel gegen Jena, wird am Sonntag sein lange ersehntes Comeback für die MBA feiern. Foto: Alexander Gamnitzer

Zweimal trafen beide Teams in dieser Saison bereits aufeinander, beide Male setzte sich die MBA souverän durch. In der Vorrunde gelang zu Hause ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg mit 86:64, in der Hauptrunde behielt man auch ohne den verletzten Topscorer Mika Siegert auswärts mit 69:51 die Oberhand. Es war einer von nur zwei Erfolgen in der zweiten Saisonphase. Nun brennen die Stackhouse-Schützlinge darauf, ihre Bilanz noch etwas aufzubessern. Tatsächlich verschweigt die Tabelle, dass die MBA – von Alba Berlin abgesehen – jedem vor ihm platzierten Team die Stirn bieten konnte. Drei hauchdünne Niederlagen (87:91 nach Verlängerung in Chemnitz, 61:62 und 59:63 gegen Lichterfelde) offenbarten aber eine Diskrepanz zwischen Leistung und Ergebnis. Ohne Siegert mangelte es der MBA an Kadertiefe und dadurch in den entscheidenden Phasen eines Spiels auch ein bisschen an Kraft und Konzentration.

Stackhouse erwähnte immer wieder lobend, dass seine Mannschaft trotz der Niederlagen in der Hauptrunde den Kopf oben hielt und ihre Situation realistisch einschätzen konnte. Mit Siegert, so die allgemeine Überzeugung, sei man ein anderes Team. Nun kehrt der Flügelspieler, der kürzlich erstmals an einem Lehrgang der deutschen U16-Nationalmannschaft teilnahm und dabei einen überzeugenden Eindruck hinterließ, nach überstandener Fingerverletzung ins Aufgebot zurück. Stackhouse hat ihn fest in der Starting Five eingeplant, muss allerdings um den Einsatz eines anderen Leistungsträgers noch bangen. Aufbauspieler Abdul Wasay Wafa fehlte in den vergangenen Tagen krankheitsbedingt.

An der Favoritenrolle der MBA gibt es dennoch keinen Zweifel, allerdings muss sie sich auf heftige Gegenwehr der Thüringer einstellen, die einen Sweep unbedingt vermeiden wollen. In den vergangenen Wochen zeigte die Formkurve Jenas deutlich nach oben. Gegen Lichterfelde gelang ein überraschend deutlicher 74:48-Heimsieg, und zuletzt führte das Team beim Tabellenzweiten Chemnitz nach drei Vierteln mit 44:35, nur um dann doch noch mit 49:62 zu verlieren. Sollte Jena am Sonntag mit 19 Punkten oder höher gewinnen, würde die MBA noch auf den letzten Platz abrutschen. Dieses Szenario erscheint nach den bisherigen Duellen beider Teams gleichwohl unrealistisch. Behauptet die MBA den fünften Platz, würde sie es in der ersten Playoff-Runde mit den Metropol YoungStars zu tun bekommen.

Das sagt der Trainer: „Wir wollen die Hauptrunde mit einem positiven Gefühl abschließen. Wir dürfen die Jenaer trotz unserer Siege in den ersten beiden Duellen auf keinen Fall unterschätzen, sie haben sich im Saisonverlauf deutlich gesteigert. Ich bin froh, dass Mika wieder mit dabei ist, er spielt eine wichtige Rolle für uns.“