Und so kommt dem Duell des Meisters 2008 (Berlin) mit dem Meister von 2009 (Oldenburg) am kommenden Samstag, den 26. Februar 2011, besondere Bedeutung zu: Gewinnen die „Albatrosse“ ihr Gastspiel in der EWE ARENA, dann hätten sich die Berliner ein kleines, aber feines Punktepolster zu den anderen Playoff-Kandidaten verschafft – Oldenburg hingegen wäre weiter dem Druck der Konkurrenz ausgesetzt. Behalten indes die „Donnervögel“ die Oberhand, hätten die Niedersachsen den Anschluss an den achtmaligen Deutschen Meister hergestellt – und der würde den Atem der Verfolger noch stärker im Nacken spüren. Tip-Off der Partie ist um 20.05 Uhr; SPORT1 überträgt ab 20.00 Uhr live.
Femerling fehlt – Marinovic fraglich
Trotz der jüngsten Niederlage im Eurocup gegen Benetton Treviso und dem damit verbundenen Aus in diesem Wettbewerb gibt sich ALBA-Manager Marco Baldi zuversichtlich. „Ich habe in dem Spiel gesehen, dass die Mannschaft lebt. Und ich habe einiges von dem gesehen, wo wir hin wollen“, sagte Baldi gegenüber der Berliner Morgenpost. Und Heiko Schaffartzik, der unter der Woche gegen den italienischen Traditionsklub seinen bislang besten Auftritt im Berliner Trikot absolviert hatte, sagte, dass er zusammen mit Taylor Rochestie, der Neu-Erwerbung von Besiktas Istanbul, in Oldenburg nun den nächsten Schritt tun wolle. Fehlen wird den Berlinern an der Hunte Center Patrick Femerling (Achillessehnenprobleme); ob Playmaker Marko Marinovic, den eine Rückenblockade plagt, zum Einsatz kommt, entscheidet sich kurzfristig.
Ausgeglichene Heim-Bilanz
„Alle Mann an Bord“ hat hingegen Predrag Krunic. Dem Headcoach der EWE Baskets Oldenburg dürfte die Berg- und Talfahrt seiner Mannschaft einige Kopfschmerzen bereiten. Vor allem Flügelspieler Rickey Paulding, der im Schnitt 35 Minuten auf dem Parkett steht, ist weiterhin von seiner einst so famosen Verfassung entfernt. Zwar erzielt der US-Amerikaner 11,6 Punkte im Schnitt, doch ist das bei weitem nicht der Output, den er zu leisten imstande ist. Auch Louis Campbell, mit 32 Minuten Einssatzzeit pro Partie der zweite „Langzeitarbeiter“, kann mehr, als 11,3 Punkte pro Partie zu produzieren.
Luka Bogdanovic, neben Eddie Gill der zweite Neue im Krunic-Kader, ist vor dem Duell der „Donnervögel“ mit den „Albatrossen“ zuversichtlich, dass sich die Niedersachsen durchsetzen – trotz einer Gesamt-Bilanz von 8:22. Die Mannschaft, so sein Eindruck, wachse in letzter Zeit besser zusammen. Man wolle nun zuhause mit einem wichtigen Sieg in die Spur kommen. Optimismus zieht Bogdanovic auch aus der Tatsache, dass die Heim-Bilanz gegen Berlin ausgeglichen ist (7:7) und dass das Hinspiel nach Verlängerung 77:75 für Berlin endete.