Einen enorm wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt feierte am Mittwochabend der Mitteldeutsche BC. Den gesamten Spielverlauf über waren beide Mannschaften auf Augenhöhe, am Ende setzten sich die Wölfe gegen die Aufsteiger durch. Nach dem Sieg haben die Mitteldeutschen nun drei Siege Vorsprung vor den Abstiegsplätzen (vier Punkte sowie den direkten Vergleich). Los ging es mit einem Korbleger von Richard Shields, auf den Jared Reiner ebenso antwortete. Auf Augenhöhe ging es weiter und so sollte der gesamte Spielverlauf aussehen. Von vornherein war klar, dass sich beide Teams nichts schenken würden in dieser wichtigen Begegnung. Es wechselten sich Führungen und Gleichstand ab, nach drei Minuten traf Rastko Dramicanin einen Dreier zum 9:6. Der MBC hatte daraufhin die Nase vorn und konnte sich zwischenzeitlich sogar mit sieben Zählern absetzen. Einen Ballverlust von Radenko Pilcevic kurz vor Viertelende nutze Danny Gibson eiskalt aus und verwandelte ihn in einen Distanztreffer. Beim Stand von 27:23 ging es in den zweiten Spielabschnitt. Hier brachte Jaivon Harris die Gastgeber per Dreier wieder in Schlagdistanz, doch Guido Grünheid hielt die Wölfe ebenfalls vom Perimeter auf Kurs. Immer wieder bewiesen die Oberfranken, dass sie ein sehr starkes Distanzteam sind, in der 16. Spielminute glich Drew Neitzel mit einem Treffer jenseits der 6,75-Meter-Linie zum 34:34 aus. Zur Halbzeit errangen die Hausherren sogar die Führung. Mit einem 40:42-Rückstand ging es für den MBC in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel war es Ronald Ross, der per Korbleger die zweite Spielhälfte eröffnete. Danach legte der BBC vor und die Mitteldeutschen zogen nach. Mehr als vier Punkte konnten sich die Aufsteiger aber nicht absetzen, die Führungen wechselten, doch keine Mannschaft konnte sich ein Polster erarbeiten. Mit 58:57 ging es für den MBC in den Schlussabschnitt. Richard Shields verbuchte dort die ersten Punkte per Korbleger, die Bayreuther mussten gute zweieinhalb Minuten auf ihre ersten Zähler warten. Mitte des Viertels setzten sich die Wölfe durch Bonuswürfe etwas ab. Drei Minuten vor Schluss musste Ekene Ibekwe das Parkett mit dem fünften Foul verlassen, eine Minute später folgte auf der Gegenseite Velimir Radinovic auf die Wölfe-Bank. Nach einem Dreier von Rastko Dramicanin zum 74:67 gut zwei Minuten vor Schluss war jedoch noch keine Vorentscheidung getroffen. Der BBC wollte sich noch nicht geschlagen geben und kam noch einmal gefährlich nahe. Ein Korbleger von Danny Gibson zum 72:74 trieb den knapp 100 mitgereisten MBC-Fans die Schweißperlen auf die Stirn, hatten sie doch in den vergangenen drei Partien ihr Team jeweils in den Schlusssekunden das Spiel aus der Hand geben sehen. Die letzten zugesprochenen Bonuswürfe versenkten Wayne Bernard und Ronald Ross souverän, mit Hilfe von Auszeiten versuchten beide Teams, den letzten Angriff für sich zu gewinnen. Die Wölfe verteidigten am Ende ihren Vorsprung und errangen den so wichtigen Sieg gegen Bayreuth.
MBC-Interimscoach Anton Mirolybov nach dem Erfolg: „Es war ein schweres Spiel, eine Mannschaft musste verlieren. Ich bin überglücklich und stolz auf meine Spieler. Wir hatten vier enge Spiele, von denen wir drei verloren haben. Heute konnten wir uns das Spiel holen, das war für uns sehr wichtig. Bayreuth hat uns zu Spielbeginn überrascht, am Ende haben wir als Mannschaft gearbeitet und ich bin sehr froh über den Sieg. Wir haben noch zehn Spiele vor uns und müssen die positive Energie aus dem Spiel mitnehmen.“
MBC: Dramicanin (13), Shields (14), Gilbert (1), Pilcevic (6), Leutloff (4), Ross (18 Pkt., 9 Reb.), Grünheid (3), Bernard (11), Radinovic (8), Vogt, von Fintel.
BBC Bayreuth: Ibekwe (14), Harris (6), Ginyard (9), Neitzel (13), Gibson (14), Wachalsky (7), Schmitz (1), Reiner (10), Schmidt, Heyden, Campbell.