Sport1-Fernsehspiel der Woche: „Powerhouse“ contra „Verteidigungs-Spezialisten“

Das „Powerhouse“ der Beko Basketball Bundesliga (Beko) ist derzeit in Hagen beheimatet. Kein anderer Klub in der Liga erzielt in der Offensive mehr Punkte als die „Feuervögel“ von Phoenix Hagen: Auf durchschnittlich 87,5 Zähler kommen die Westfalen vor dem 9. Spieltag. Damit liegt die von Ingo Freyer betreute Mannschaft weit vor dem Zweitplatzierten WALTER Tigers Tübingen. Am Samstag, den 13. November 2010, bietet sich die nächste Gelegenheit für ein „Punkte-Feuerwerk“.

Gegner ist dann der Deutsche Meister der Saison 2008/2009, die EWE Baskets Oldenburg. Spielbeginn in der umgebauten und modernisierten Ischeland-Halle, dem neuen Schmuckkästchen der Hagener, ist um 20.05 Uhr; SPORT1 überträgt ab 20.00 Uhr live.

Dorris und Burtschi: ein starkes Duo

Herausragende Akteure auf Seiten der Hagener, die eine ausgeglichene Bilanz vorweisen (4:4) und in deren Kader der Sohn von SSV-Legende Jimmy Wilkins, Dominik, steht, sind der von den Cuxhaven BasCats gekommene US-Spielmacher Mark Dorris, mit durchschnittlich 16,9 Punkten der beste Scorer der Liga, und Jacob Burtschi. Der direkt von der US-Airforce in die höchste deutsche Spielklasse gewechselte Small Forward ist nicht nur ein Energiebündel, sondern hat bei seinem neuen Arbeitgeber aufgrund seiner Treffsicherheit nachhaltigen Eindruck hinterlassen: 14,8 Punkte pro Partie bedeuten für Burtschi Rang acht in der „Top Ten“ der besten Werfer. Unterstützung erhält das Duo von Point Guard David Bell (14,0 Punkte) und Quentin Pryor (14,4) – wobei Bell aktuell den Dreier-Rekord in der Liga hält. Mit neun Treffern (bei zehn Versuchen) sorgte er am 4. Spieltag beim 107:77-Auswärtserfolg in Bremerhaven für die bisherige Saisonbestmarke. Bell und Dorris, der zudem als zweitbester Vorlagengeber (5,0) und „Balldieb“ (1,9) der Beko BBL glänzt, sind somit Freyers Leistungsträger auf den kleinen Positionen.

Auf Oldenburgs europäische Routiniers ist Verlass

Gegner EWE Baskets Oldenburg, der in Hagen mit einem fast runderneuerten Kader antritt, verfügt in den europäischen Routiniers Oliver Stevic (26, Serbien) und Mindaugas Lukauskis (31, Litauen) über zwei offensivstarke Kräfte. Übertroffen wird das serbisch-litauische Gespann nur von Regisseur Lou Campbell. Der Playmaker kam vor Saisonbeginn vom Liga-Rivalen Eisbären Bremerhaven und führt die interne Korbjägerliste mit 11,9 Punkten an, dazu verteilt er noch vier Assists. Einer, der im Kollektiv von Headcoach Predrag Krunic in dieser Saison sein Potenzial bei weitem noch nicht ausgeschöpft hat, ist Rickey Paulding. Der „wertvollste Spieler“ der Finalserie 2008/2009 bewegt sich mit durchschnittlich 8,8 Punkten nicht in den Regionen, die man von ihm gewohnt ist. Allerdings stehen die „Donnervögel“, die mit einer Bilanz von sechs Siegen und drei Niederlagen zu ihrem Gastspiel an die Volme reisen, in der Verteidigung extrem kompakt – was indes auch das Verdienst von Paulding ist.

Das „Powerhouse“ gegen die „Verteidigungs-Spezialisten“ oder Phoenix Hagen gegen EWE Baskets Oldenburg: Man darf gespannt sein, welche Strategie sich am Ende durchsetzen wird.

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