Nachdem die Wölfe am Freitagabend zu Sachsen-Anhalts Mannschaft des Jahres 2009 gekürt wurden, stand am Sonntag das Pflichtspiel gegen Paderborn auf dem Plan. Adeola Dagunduro eröffnete die Partie per Korbleger, um kurz darauf den Wurfversuch von Kevin Langford zu blocken. Für die Hausherren versenkte Ex-Wolf Malik Moore einen Dreier. Mit einem And One, einem Korbleger mit anschließendem Bonusfreiwurf, stellte Giorgi Gamqrelidze die 5:3-Führung der Mitteldeutschen her. Zur Viertelmitte zeigte die Anzeigetafel 10:7 für die Wölfe und für mehr als zwei Minuten fiel kein Korb. Sascha Leutloff versenkte zwei Korbleger in Folge zum 15:7, was die Paderborn Baskets zu einer Auszeit zwang. Diese zeigte Wirkung, denn die Hausherren holten durch Treffer von Sefton Barrett und Malik Moore auf. Mit 19:15 ging es in den nächsten Spielabschnitt. Nachdem Nachwuchstalent Nico Simon einen Korbleger für die Gäste einnetzte, markierte Wayne Bernard einen Treffer von jenseits der 6,25 Meter. Simon legte ebenfalls aus der Distanz zum 20:22 aus Paderborner Sicht nach. Der MBC war immer eine Nasenlänge voraus, doch die Mannschaft von Olaf Stolz blieb in Schlagdistanz. Teamkapitän Leutloff überzeugte mit einem And One zum 27:23. Dann trieb der Paderborner Matt Terwilliger dem MBC die Schweißperlen auf die Stirn: mit einem Korbleger und einem Dreier zum 28:29 aus Sicht der Niedersachsen kamen die Rot-Weißen den Wölfen gefährlich nahe. Leutloff verwandelte zwei Bonuswürfe sicher und ließ Björn Harmsen aufatmen. Wenige Sekunden vor der Pause glich Malik Moore mittels zweier Freiwürfe zum 35:35 aus und mit diesem Stand ging es in die Kabine.
Nach der Halbzeitpause wurde das Spiel zur Zitterpartie des MBC. Wie zu Spielbeginn eröffnete Adeola Dagunduro per Korbleger. Durch einen Halbdistanztreffer von DeAndre Haynes gerieten die Wölfe das erste Mal in Rückstand, doch Dagunduro erzielte ebenfalls aus der Halbdistanz gleich wieder den 39:39-Ausgleich. Dann gingen die Nordrhein-Westfalen mit fünf Zählern in Führung, Björn Harmsen zog die Auszeit und gemahnte seine Mannschaft zur Ordnung. Kurzzeitig fingen sich die Gäste, doch ein Dreier von Nicolai Simon vergrößerte das Paderborner Polster wieder. Ein Ballverlust von Guido Grünheid wurde zudem gleich bestraft und von Kevin Langford in einen Korbleger verwandelt. Die Hausherren nutzten die Schwächephase der Wölfe eiskalt aus, spielten sich in einen Rausch und so waren die Mitteldeutschen nach 25 gespielten Minuten mit neun Punkten im Rückstand. Zu diesem Zeitpunkt wurde der MBC mit einer Schrecksekunde geschockt. Point Guard Giorgi Gamqrelidze verletzte sich am Sprunggelenk und musste bis zum Spielende behandelt werden, eine endgültige Diagnose steht noch aus. Fortan nahm Kapitän Sascha Leutloff wieder die Situation in die Hand und brachte sein Team mit vier Punkten wieder bis auf 49:54 ran. Beim Stand von 49:60 ging es ins Schlussviertel. Hier klaute sich Shooting Guard Dagunduro den Ball und Anatoly Kashirov schloss nach einem Fastbreak per Korbleger ab. Dank einem Freiwurf und einem Distanztreffer von Nikita Khartchenkov wurde der MBC-Rückstand wieder einstellig. Zwei Minuten vor Schluss stand es 65:68, doch die Gäste konnten nicht die Oberhand gewinnen. Den letzten Punkt der Partie markierte Ivan Elliott per Bonuswurf, verhinderte damit aber die 70:75-Niederlage nicht.
Den Wölfen gelang es trotz der 24 erzwungenen Ballverluste des Gegners und einer guten Verteidigung nicht, selbst in der Offensive das Spiel zu entscheiden. Erneut blieb die Feldwurfquote mit 35 Prozent unter den Möglichkeiten.
Am Samstag, den 19.12.2009, treten die Mitteldeutschen um 19:30 Uhr gegen den Deutschen Meister EWE Baskets Oldenburg an. Dabei ist eine große Unterstützung durch die MBC-Fans besonders wichtig.
MBC: Gamqrelidze (4 Pkt., 5 Ass.), Gilbert (6 Pkt., 10 Reb.), Dagunduro (6), Kashirov (9), Khartchenov (4), Pilcevic (12), Leutloff (15), Grünheid (5), Bernard (3), Elliott (6).
Paderborn Baskets: Langford (8), Simon (9), Moore (18), Borha (2), Barrett (4), Haynes (19), Dials (4), Terwilliger (11).