Hagen und der MBC gingen mit hohen Erwartungen in das Spitzenspiel zum Hinrundenabschluss und lieferten sich von Beginn an einen offenen Schlagabtausch. Beide Teams fanden ihre Stärke in der Anfangsphase vor allem in einer starken und nicht zu stoppenden Offensivleistung. Bis zum Ende des ersten Viertels landeten bereits sechs Distanzwürfe ihr Ziel in den Körben, wobei Tomas Grepl, Markus Hallgrimson und auch Joe Tesfaldet erfolgreich für die Wölfe verwandeln konnten. Nach einem ausgeglichenen Anfangsviertel stand es 29:28 für die Gastgeber.
Auch der zweite Spielabschnitt ging mit leichten Vorteilen zugunsten der Volmestädter aus. Zwar konnte Markus Hallgrimson das Spiel in der 13. Minute erstmals mit 36:33 nach zwei erfolgreichen Dreiern etwas unter MBC-Kontrolle bringen, doch auch Phoenix Hagen steckte nicht auf und übte weiterhin Druck auf die Wölfe aus. Mit 49:46 endete die erste Halbzeit des 15. Spieltages.
Schon zu diesem Zeitpunkt gab es nur wenig, was die Wölfe verändern mussten, um zurück in Führung zu kommen. Lediglich die hohe Zahl von neun Ballverlusten bis zur Pause musste sinken. Daran setzte das Team von Ari Tammivaara nach der Pause gut an und spielte konzentrierter als zuvor, bis zum Ende der Partie leisteten sich die MBC-Cracks nur vier weitere Ballverluste. Durch drei weitere Distanztreffer von Tesfaldet, Grepl und Hallgrimson, sowie einer härteren Defense riss die Mannschaft den dritten Spielabschnitt schnell an sich. Nach drei Minuten führten die Weißenfelser bereits mit 56:51, zwei Minuten später mit 67:56. Vor dem entscheidenden Schlussviertel stand es 73:66.
Auch im letzten Abschnitt der Partie setzten die Wölfe ihre souveränere Spielweise fort und überzeugten als Team. Zudem hatten die Wölfe mit 39:21 Rebounds die absolute Lufthoheit im Spiel, wogegen auch Phoenix-Neuzugang Tim Parham nichts ausrichten konnte. Der Testspieler blieb blass und kam in 15 Minuten nur auf 2 Punkte und 3 Rebounds, die erhoffte Verstärkung zu seinem Vorgänger stellte er nicht dar. Ein Grund dafür lag natürlich auch darin, dass er mit Michael Buse, Brandon Griffin und Robert Cardenas ein blendend aufgelegtes Trio unter dem Korb als Gegenspieler hatte. Zusammen kamen die drei „Langen“ auf 46 Punkte und 26 Rebounds. Hagen versuchte die drohende Niederlage durch Distanzwürfe noch abzuwenden, vier Dreier fanden im Schlussviertel ihren Weg in den MBC-Korb. Doch die MBC-Spieler agierten abgeklärter, vor allem Michael Buse und Tomas Grepl waren in der Schlussphase die Erfolgsgaranten für den wichtigen 98:88-Sieg.
Damit schließen die Wölfe die Hinrunde der Saison 2006/2007 mit 13 Siegen ab und liegen nur zwei Punkte hinter dem Tabellenführer BG Göttingen, welchem die einzige Saisonniederlage zugefügt werden konnte. Am nächsten Wochenende steht der „Pay-back-day“ auf dem Programm, dann wollen die Weißenfelser Revanche für die Auftaktniederlage gegen die SOBA Dragons Rhöndorf nehmen.
MBC: Buse (18), Sten (8), Grepl (11), Griffin (10, 14 Rebounds), Hallgrimson (20), Tesfaldet (10), Brand (13), Cardenas (8).
Phoenix Hagen: Rust (21), Günther, Philip (10), Hogräfer(5), Grothe (20), Günter, Per (7), Parham (2), Schröter (6), Baumann (17).