Sieglose Bremer erwarten Wölfe

Am Samstagabend trifft der Mitteldeutsche Basketball Club als aktueller Tabellenzweiter der 2. Basketball Bundesliga ab 20 Uhr auf die bisher noch sieglosen Bremen Roosters. Weit abgeschlagen rangieren die Norddeutschen damit auf dem letzten Tabellenplatz. Trotz der deutlichen Ausgangssituation unterschätzen die Wölfe den nächsten Gegner nicht.

„Angeschlagene Gegner sind die gefährlichsten“, so lautet eine auch im Basketball viel zitierte Phrase. Die Frage ob man bei 14 Niederlagen aus 14 Spielen noch von „angeschlagen“ oder schon von „niedergeschlagen“ sprechen muss, stellt sich beim nächsten Gegner. Die Bremen Roosters machten in dieser Saison mit einer bitteren Pleitenserie und unzähligen Personalabgängen auf sich aufmerksam und dürften an normalen Tagen keine große Hürde für den Tabellenzweiten aus Weißenfels darstellen. „Wenn wir unsere normale Defense spielen, dann haben wir kein Problem gegen Bremen zu bestehen. Jedoch ist das nur mit der nötigen Einstellung und Konzentration möglich. Wir werden von Beginn an hohen Druck ausüben und unsere Mannschaftsstärke demonstrieren“, sagt MBC-Cheftrainer Ari Tammivaara vor dem Auswärtsspiel am Samstag.
Vier Siege trennen die Roosters derzeit von einem sicheren Nichtabstiegsplatz, drei vom vorletzten Tabellenplatz. Ganz bitter ist dabei für das Team von Rolf Peil, einige Partien erst in den letzten Minuten abgegeben zu haben. So gab es gegen Mönchengladbach (92:99), Hagen (81:89), Düsseldorf (75:77), Cuxhaven (84:91), Schalke (84:88), Essen (100:101) und zuletzt gegen Braunschweig (80:83) stets nur knappe Niederlagen. Dies zeigt, dass die Bremen Roosters nicht ganz chancenlos in der 2. Bundesliga sind.
Mit Vincent Whitt und LaRon Mapp spielten am Saisonbeginn noch zwei aus der letzten Regionalligasaison bekannte US-Amerikaner im Dress der Norddeutschen. Doch nach neun sieglosen Spielen wurden sie schnell zum Sündenbock für die Niederlagen erklärt und mussten das Team verlassen oder strichen selbst die Segel. Vincent Whitt, letzte Saison noch bei BC Hamburg, war mit 21 Punkten und 9,2 Rebounds der dominierende Spieler, während LaRon Mapp mit seiner Führungsrolle eher überfordert schien. Den beiden Amerikanern folgten mit Al Elliott und Damon Jackson zwei Landsmänner, die beide erst noch ihre Bindung zum Team finden müssen. Schwache Wurfquoten und viele Turnovers drücken das gute Bild was ihre Punktausbeute abgibt. Doch mit Jens Hakanowitz hat „Trainer-Urgestein“ Rolf Peil einen weiteren starken Spieler. Der dänische Center konnte einen großen Entwicklungssprung seit der letzten Saison machen und seinen Punkteschnitt von 9,4 auf 15,4, sowie seine Rebounds von 4,6 auf 9,7 steigern. Mit 19,9 weist er damit auch die höchste Effektivität des aktuellen Kaders auf. Das Bremer Team weist im bisherigen Saisonverlauf die schlechteste Feldwurfquote (41,5 %) und die drittschwächste Distanzwurfquote (26 %) der 2. Basketball Bundesliga auf. An den nur neun Assists pro Spiel kann man erkennen, dass das Teamspiel nach 14 Partien immer noch nicht richtig funktioniert und das Spiel mehr auf Einzelaktionen basiert.
Ari Tammivaara kann am Samstag auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.
Tipp-Off erfolgt am Samstag, 20 Uhr, in der 3000 Zuschauer fassenden Bremer Stadthalle (Halle 7).

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