SIEG IM EUROPAPOKAL JÄHRT SICH

Heute jährt sich für den Mitteldeutschen Basketball Club der größte Erfolg der Clubgeschichte. Vor genau zwei Jahren konnten die MBC-Helden in Izmir, Türkei, den FIBA Europe Cup Men gewinnen. Im Finale setzte sich das Team von Henrik Dettmann sensationell mit 84:68 gegen den französischen Pokalsieger JDA Dijon durch.

Auch in diesem Jahr möchte der Mitteldeutsche Basketball Club an die Europapokalhelden von 2004 erinnern. Schließlich sind die Spieler von Headcoach Henrik Dettmann verantwortlich für den größten Triumph der Clubgeschichte.
Hunderte begeistere MBC-Anhänger bereiteten dem Europapokalsieger am Folgetag eine unglaubliche Aufwartung und machten das Ankunftsterminal in Leipzig zum Wolfsbau.
Erstmals seit neun Jahren konnte der Mitteldeutsche Basketball Club mit dem 84:68-Sieg über JDA Dijon wieder einen Europapokal nach Deutschland holen. Damit sind die Wölfe die erst zweite Mannschaft, der diese Sensation nach ALBA Berlin (1995, Korac-Cup) gelungen ist.
Mit 9:0-Siegen marschierten die Wölfe bis ins Endspiel in Izmir.
Trotz aller widrigen Umstände durch die Insolvenz der Trägergesellschaft bewies die Mannschaft eine großartige Moral.
Als klarer Außenseiter konnte der Mitteldeutsche Basketball Club das Finale für sich entscheiden, nachdem kurz zuvor schon das starke russische Team Dynamo Moskau Region im Halbfinale besiegt wurde. Doch vor allem Marius Petravicius spielte im Endspiel überragend auf und kam auf großartige 28 Punkte. Für diese Leistung wurde der litauische Nationalspieler als MVP des Final Fours ausgezeichnet.
Im Finale des FIBA Europe Cup Men punkteten für den Mitteldeutschen BC Marius Petravicius (28), Manuchar Markoishvili (13), Paul Burke (13), Sebastian Machowski (9), Stephen Arigbabu (8), Martin Ringström (8), Jonas Elvikis (3) und Misan Nikagbatse (2).
Außerdem waren Wendell Alexis, Paul Bayer, Peter Fehse, Chauncey Leslie und Michael Krikemans die weiteren Erfolgsgaranten im Europapokal für den Mitteldeutschen BC. Gecoacht wurde das Team von Henrik Dettmann, in Assistenz von Olaf Lange, Dirk Dittrich und Oliver Kostic.

Die Europapokalhelden heute:

Manuchar Markoishvili steht bereit im zweiten Jahr im Kader des Euroleague Teams Union Olympia Ljubljana. Nach einer langwierigen Fußverletzung wird er immer mehr zum Schlüsselspieler des erfolgreichen Teams. Nach dem Europapokalsieg konnte der inzwischen 19 Jahre alte Guard zweimal den slowenischen Pokal und einmal den Supercup und die slowenische Meisterschaft feiern. Auch in diesem Jahr ist Olympia heißer Titelfavorit. Seit dem Sommer 2004 steht Manuchar Markoishvili im A-Team der georgischen Nationalmannschaft.

Misan Nikagbatse unterschrieb zum Beginn der aktuellen Saison einen Zweijahresvertrag mit dem italienischen Erstligisten Vertical Vision Cantu. Aufgrund einer zu großen Spielerdichte auf der Aufbauposition entschied man sich jedoch dazu, den deutschen Nationalspieler in die 2. italienische Liga zu Premiata Montegranaro auszuleihen. Dort soll Misan bis zum Saisonende mit viel Spielzeit versorgt werden. Im vergangenen Sommer gehörte Misan Nikagbatse dem deutschen EM-Team an und konnte die Silbermedaille feiern.

Paul Burke spielt gegenwärtig seine letzte Profisaison im Team der EWE Baskets Oldenburg. Ziemlich erfolgreich rangieren die Norddeutschen auf dem 5. Platz der Basketball Bundesliga. Der US-Schwede kommt in 12 Minuten auf 2 Punkte und 1 Assist.

Sebastian Machowski spielt ebenfalls bereits seine zweite Saison für Turow Görlitz in die 1. polnische Liga, in der vergangenen Saison konnte der frühere Nationalspieler mit seinem Team bis ins Halbfinale einziehen. Dort belegt sein Team nach 24 Spieltagen aktuell den 6. Platz. In Görlitz kommt Seb Machowski im Schnitt auf 8,1 Punkte. Sebastian Machowski ist der Spieler, der die meisten Spiele für den MBC in der Clubgeschichte absolvierte.

Jonas Elvikis spielt für Neptunas Kleipeda in der 1. litauischen Liga. Dort spielte er in dieser Saison gemeinsam mit dem letztjährigen MBC-Spieler Latece Williams.

Chauncey Leslie spielt in dieser Saison gemeinsam mit Peter Fehse bei BS Energy Braunschweig in der 1. Basketball Bundesliga. Gemeinsam mit dem früheren MBC-Coach Henrik Dettmann starteten sie in die Saison. Nach dem Trainerwechsel stemmt sich Chauncey mit aller Macht gegen den Abstieg aus der Bundesliga. Der Point Guard kommt im Saisonschnitt auf 9,6 Punkte und 2 Assists.

Stephen Arigbabu gehört dem Team vom deutschen Tabellenführer ALBA BERLIN an. Zuletzt kam der ehemalige MBC-Kapitän nur noch sporadisch zum Einsatz. Nach dem Silbermedaillengewinn bei der EM im Sommer und nach der erfolgreichen Saison mit Roseto (1. Liga Italien) hätte sich der Center sicher eine größere Rolle beim Hauptstadtclub erhofft.

Martin Ringström der schwedische Nationalspieler spielt in der französischen Pro-B für Saint-Etienne. Beim Tabellenzwölften kommt der Flügelspieler auf durchschnittlich 10 Punkte

Wendell Alexis gehörte zwar im Final Four nicht mehr dem Kader des MBC an, bleibt aber aufgrund seiner Leistung im Conference-Final unvergessen. Der US-Megastar hat inzwischen seine Spielerlaufbahn beendet und arbeitet als Assistant Coach des neuen Basketballprogramms des New Jersey Instituts of Technology in der NCAA 1.

Peter Fehse traf in dieser Saison in Braunschweig gleich auf drei Weggenossen aus seinen Weißenfelser Tagen. Neben Chauncey Leslie und Headcoach Henrik Dettmann gehörte auch Physiotherapeut Thomas Albrecht dem niedersächsischen Team an. Nach dem Trainerwechsel spielte Peter Fehse keine große Rolle mehr im Team von Emir Mutapcic, zu groß war der Druck der auf dem Coach lastete.

Marius Petravicius spielt für den lettischen Meister BK Ventspils. In der abgelaufenen ULEB-Cup-Saison markierte der Final-Four-MVP 9,1 Punkte und 4,8 Rebounds. In diesem Wettbewerb traf er auch zweimal auf seinen früheren Teamkameraden Stephen Arigbabu.

Michael Krikemans spielt auch weiterhin für Bergen in der 1. niederländischen Liga, dort gehört der Flügelspieler zu den Leistungsträgern. Nachdem die Niederländer in der abgelaufenen Saison überraschend das Halbfinale erreichen konnten, bangt das Team derzeit noch um den Einzug in die Meisterrunde.

Paul Bayer spielte wie Wendell Alexis ebenso nicht im Final Four. Dennoch absolvierte der belgische Basketballveteran einige Hauptrundenspiele mit den Wölfen. Nach einem Engagement bei Antwerpen (Belgien) wechselte Paul Bayer im Sommer zu Scarlet Vilvoorde. Dort gehörte der belgische Veteran zu den Spitzenspielen. Nachdem sein Club jedoch in finanzielle Schieflage geriet, lehnte er ein Vertragsangebot von den Paderborn Baskets ab. Den Familienvater zog es aus privaten Gründen zum belgischen Spitzenteam Spirou Charleroi.

Henrik Dettmann coachte bis zum Januar 2006 die Mannschaft von BS Energy Braunschweig in der Basketball Bundesliga. Aufgrund von akuter Abstiegsgefahr trennte man sich vom langjährigen deutschen Nationaltrainer. Seitdem ist Henrik Dettmann als Headcoach und Direktor des finnischen Basketballverbandes tätig.

Olaf Lange ist seit Beginn der laufenden Saison als Assistant Coach am NCAA-College Liberty tätig. Dort trainiert er unter anderem die Schwester von Misan Nikagbatse, Roli-Ann.

Dirk Dittrich steht aktuell in seiner vierten Saison als Assistant Coach an der Seitenlinie des Mitteldeutschen Basketball Clubs. Gemeinsam mit Ari Tammivaara führte der junge Trainer die neue MBC-Mannschaft an die Spitze der 2. Bundesliga. Daneben übernahm er zum Saisonbeginn auch das Amt des Headcoaches der 2. MBC Mannschaft in der Regionalliga, die er zur Vizemeisterschaft brachte.

Oliver Kostic ist seit dem Sommer 2005 als Assistant Coach von Svetislav Pesic in der italienischen Profiliga bei Lottomatica Roma tätig. Dort konnte er in der laufenden Saison in das italienische Pokalfinale einziehen.

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