„Ich bin glücklich und stolz. Das war bisher unsere beste Leistung über 40 Minuten, taktisch und mental. Nach dem ersten Viertel haben wir 30 Minuten lang geführt und das Spiel verdient gewonnen“, freute sich MBC-Coach Silvano Poropat über den Überraschungserfolg. „Damit war nicht wirklich zu rechnen“, meinte Kapitän Malte Schwarz nach dem Spiel bei Telekom Basketball. „Aber wir sind nach vier Siegen in Folge mit Selbstvertrauen angereist und wussten, dass wir eine Chance haben, wenn wir das Spiel lange eng gestalten.“
So war es dann auch. Im ersten Viertel konnte sich kein Team mehr als drei Punkte vom anderen absetzen, die Hausherren gingen vor 3000 Zuschauern mit einer glücklichen 18:16-Führung in die erste kurze Pause. Gleich zu Wiederbeginn brachten Malte Schwarz, Oliver Clay und Frantz Massenat ihr Team mit 22:21 in Führung, die der MBC danach nie mehr abgab. Mit dem bis dahin klarsten Vorsprung (38:32) ging es in die Halbzeitpause. Oliver Clay (8), Christian Standhardinger und Simonas Serapinas (je 7) waren die besten Korbschützen in Hälfte eins.
Nach Seitenwechsel entwickelte sich ein Dreierfestival. Insgesamt 45 Mal suchten beide Teams ihr Glück von jenseits der 6,75-Meter-Linie, die Wölfe trafen von ihren 26 Versuchen zehn, die Dragons von 19 nur fünf. „Wir wussten, dass Artland gute Werfer hat. Und wir haben gut mitgeworfen und unsere offenen Würfe getroffen“, sagte Malte Schwarz, der ebenso wie Djordje Pantelic zwei Dreier verwandelte. Herausragend war jedoch Simonas Serapinas mit fünf Treffern bei sechs Dreierversuchen.
Die Wölfe bauten ihre Führung auf 41:32 aus, die Gastgeber konnten jedoch mit einem 10:2-Lauf schnell wieder auf 42:43 verkürzen. „Als sie wieder herangekommen sind, haben wir es geschafft, uns zusammenzureißen und Artland mit wechselnden Verteidigungsarten Probleme zu bereiten“, analysierte Malte Schwarz. Im Angriff antworteten Patrick Richard, Simonas Serapinas und Djordje Pantelic mit Dreiern und sorgten wieder für eine halbwegs beruhigende 52:44-Führung. Nach Serapinas fünftem Dreier zum 60:50 war die Führung erstmals zweistellig und die Sensation in Reichweite.
Mit 64:52 ging es in den Schlussabschnitt, in dem die Wölfe den Sieg souverän ins Ziel fuhren. Die höchste Führung betrug 18 Punkte (71:53 in der 34.Minute). Auch von einem 11:2-Zwischenspurt der Niedersachsen zum 64:74 (37.) ließen sie sich nicht mehr aus der Ruhe bringen. „Wir haben mit viel Mut und Engagement gespielt, so wie es uns Silvano die ganze Woche eingebläut hat“, fasste Malte Schwarz die 40 Spielminuten treffend zusammen.
MBC: Serapinas (16 Pkt., 5 Dreier), Pantelic (14 Pkt., 9 Rebounds), Standhardinger (14 Pkt., 6 Rebounds), Schwarz (12), Massenat (10), Clay (8 Pkt., 7 Rebounds), Richard (5 Pkt., 6 Rebounds, 5 Assists), Vilhjalmsson (7), Nicholas (0), Liyanage, Kuhn.