Dabei ist schon mit der ersten Zahl der Grund für die Niederlage genannt: Nur 55 Punkte gelangen den Wölfen, was vor allem an einer verkrampften zweiten Halbzeit lag. Trainer Christian Steinwerth meinte dazu: „Wir waren in Hälfte eins ganz gut eingestellt, haben den Ball gut bewegt und so immer wieder offene Würfe bekommen. Nach der Pause dann wollten unsere Jungs aber zu viel und verrannten sich in zu viel Dribbling und zu wenig Zusammenspiel. Damit haben wir dem Gast das Leben leicht gemacht und da hilft auch unsere eigene gute Defense nichts mehr.“
Das Spiel der Junior Sixers war anfangs tatsächlich sehr ansehnlich und flüssig vorgetragen. Der Ball lief gut und am Ende der Angriffe fand man meist einen freien Mitspieler. 19 Punkte im ersten Viertel waren das gute Zeugnis für die bisherige Vorstellung. Allerdings hatte auch der Gegner bereits 19 Punkte gesammelt, was vor allem an der erneuten desolaten Reboundeinstellung lag. Im zweiten Viertel wurde stabiler verteidigt und der MBC ging mit einer 30:27 in die Kabine.
Die Gefahr durch die offensiven Rebounds des RSV war aber stets ungebannt. Und das sollte sie das gesamte Spiel über bleiben. Der Eintracht wurden 18 (!) Offensivrebounds erlaubt. Dazu kamen Einzelaktionen, die zu sieben Ballverlusten allein im Schlussabschnitt führten. Die Gäste warfen insgesamt 26 Mal öfter auf den Korb als der MBC, traten weiter selbstbewusst auf und trafen im Schlussviertel entscheidende Würfe. Drei ihrer vier erfolgreichen Dreier kamen für den MBC zur falschen Zeit, so dass ein knappes Spiel (49:50/35. Min) am Ende doch verloren wurde.
„Alles in allem waren wir heute schon stabiler als gegen Hamburg. Unsere ‚Pausen‘ in Sachen Disziplin waren kleiner, aber eben trotzdem noch zu viele. Rebounds und Ballverluste haben uns heute um den Lohn gebracht“, resümierte das Trainergespann Christian Steinwerth/Philipp Streblow anschließend.
MBC: Taya (9 Punkte/2 Rebounds), Jüttner (3/1), Radestock (8/4), Niedermanner (8/16), Rippel (2/0), Scholz (3/2), Schäffel, Helten (5/1), Neumann (2/2), Winterstein (6/2), Kayser (2/0), Herrmann (7/7)