Playoff-Premiere in der Stadthalle Weißenfels

Seit 23 Jahren tragen die Wölfe ihre Heimspiele in der Stadthalle Weißenfels aus. Und noch immer kommt es zu Premieren. Das Heimspiel an diesem Dienstag (18.30 Uhr) gegen den FC Bayern München ist das erste Playoff-Spiel um die deutsche Meisterschaft im Wolfsbau überhaupt.

In der Viertelfinalserie gegen den Titelverteidiger und Hauptrundenprimus der easyCredit BBL liegt der SYNTAINICS MBC nach der 60:78 (27:41)-Niederlage am Samstagabend in München mit 0:1 im Rückstand und steht damit in zweiten Spiel am Dienstag unter Zugzwang. Tickets gibt es hier, Dyn überträgt live. Die dritte Partie der best-of-five-Serie ist am Samstag zur ungewohnten Zeit ab 16.30 Uhr wieder auswärts angesetzt. Eine vierte Partie würde am Dienstag, 27. Mai (18.30 Uhr), in Weißenfels ausgetragen werden, ein entscheidendes fünftes zwei Tage später in München.

Das letzte Playoff-Heimspiel der Wölfe in der Bundesliga fand am 9. Mai 2001 statt. Die Stadthalle befand sich damals noch im Bau, Austragungsort war die Jahrhunderthalle Spergau. Die Wölfe unterlagen den Bayer Giants Leverkusen 77:92. Clint-Cotis Harrison (18), Mithat Demirel (14), Ivo Kresta (13) und Aleander Frisch (10) erzielten damals die meisten Punkte, an der Seitenlinie stand Jan Rathjen. In den Saisons 2011/12 und 2016/17 bestritten die Wölfe in der Stadthalle jeweils vier Playoff-Partien in der ProA, sie gewannen alle, am Ende stand jeweils der Wiederaufstieg in die easyCredit BBL. So weit zur historischen Wertigkeit der Partie am Dienstag.

Die Wölfe setzen in dieser vor allem auf ihre Heimstärke. Elf Heimspiele hintereinander in Liga, Play-Ins und Pokal konnten sie zuletzt gewinnen, mit 13:3 Siegen waren sie das drittstärkste Heimteam in der Hauptrunde der easyCredit BBL. Zweimal konnten sie auch das mit vier Weltmeistern besetzte Starensemble des FC Bayern München bezwingen: am 5. Spieltag im Oktober 2024 mit 79:75 und im Halbfinale des VIMODROM TOP FOUR um den BBL-Pokal im Februar mit 95:93. An diesem Dienstag soll der dritte Streich folgen.

0:1-Serienrückstand gegen den FC Bayern München

Im ersten Duell am Samstagabend vor 11 500 Zuschauern in München mussten die Wölfe der Belastung mit vier Partien innerhalb von sieben Tagen Tribut zollen. So wenige Punkte erzielten sie in zuvor 38 Partien in der Liga, in den Play-Ins und im BBL-Pokal noch nie, die Wurfquote betrug magere 41 Prozent (24 Treffer bei 59 Versuchen) aus dem Feld und gar nur 40 Prozent von der Freiwurflinie (4 von 10), hinzu kamen 16 Ballverluste. Michael Devoe (17) punktete als einziger Spieler zweistellig. Eddy Edigin schnupperte mit neun Punkten und neun Rebounds an einem Double Double.

Bis zum 21:22 in der 11. Minute lagen die Wölfe auf Tuchfühlung. Dann blieben sie 4:39 Minuten ohne Korberfolg, kassierten einen 0:15-Lauf und gerieten vorentscheidend 21:37 ins Hintertreffen. Beim Stand von 27:41 aus Sicht der Gäste wurden die Seiten gewechselt. Nur zehn Punkte waren den Mannen von Headcoach Janis Gailitis im zweiten Viertel gelungen. In der zweiten Halbzeit bewegte sich der Rückstand zwischen 12 Punkten (46:58) in der 32. Minute und 21 Punkten (57:78) kurz vor dem Ende. Entscheidend verkürzen konnten die Wölfe nicht mehr. Bester Münchner Korbschütze an diesem Abend war Shabazz Napier mit 12 Punkten, Vladimir Lucic gelang mit 10 Punkten und 12 Rebounds ein Double Double.

Headcoach Janis Gailitis sagte nach der Heimreise am Sonntagvormittag: „Die Gastgeber sind vor dieser großen Kulisse mit viel Energie aufgetreten und haben es uns mit ihrem Druck schwer gemacht, unsere Offensive zu organisieren. Wir haben physisch so gut dagegen gehalten, wie es uns an diesem Abend möglich war. Ich bin sehr stolz darauf, was meine Mannschaft in der vergangenen Woche im Zwei-Tage-Rhythmus geleistet hat. Am Dienstag müssen wir noch einmal alles reinhauen, ehe wir dann drei Tage Zeit zur Regeneration haben.“

SYNTAINICS MBC: Devoe (17 Punkte, 7 Rebounds), Edigin (9 Punkte, 9 Rebounds), Brewer (9 Punkte, 3 Dreier, 5 Rebounds, 2 Steals), Tkachenko (8 Punkte,2 Dreier), Reaves (6 Punkte), Bryant (5 Punkte, 4 Rebounds), Kovacevic (3 Punkte), Callison (3 Punkte, 3 Assists), Johnson (0 Punkte), Vargas (0 Punkte).

Michael Devoe war mit 17 Punkten Topscorer der Wölfe im ersten Viertelfinale in München.
Fotos: Andreas Bez, sampics Photographie
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