Packender Pokalfight mit dem schlechteren Ende

2700 Zuschauer in der Stadthalle Weißenfels sowie viele Tausende bei den Liveübertragungen im MDR und bei Dyn haben am Samstagnachmittag einen packenden Pokalfight erlebt. Aus Sicht des SYNTAINICS MBC leider mit dem schlechteren Ende: Durch eine 70:85 (36:45)-Heimniederlage im Viertelfinale gegen ALBA BERLIN haben die Wölfe die erstmalige Qualifikation für das Top-4-Turnier um den BBL-Pokal verpasst.

Stephon Jelks war mit 13 Punkten bester Korbjäger, Martin Breunig stand nach einem Spiel Verletzungspause wieder im Aufgebot und schnupperte mit neun Punkten sowie zehn Rebounds an einem Double Double. Nach der 70:76-Niederlage des GISA LIONS MBC tags zuvor in Berlin ging damit auch der zweite Teil des Doppel-Duells an Deutschlands größten Basketballverein, der sich zum zwölften Mal hintereinander für das Top-4-Turnier qualifizieren konnte. Weiter geht es für die Wölfe mit dem einzigen Auswärtsspiel im „Dunking December“: Im Rahmen des 11. Spieltages der easyCredit BBL gastieren sie am Sonntag, 17. Dezember, in Ludwigsburg.

„Glückwunsch an ALBA zum Einzug ins Top-Four-Turnier. Glückwunsch auch an meine Mannschaft für diese kämpferisch gute Leistung – und auch an unsere Fans für die tolle Pokalstimmung in der Halle“, sagte Headcoach Predrag Krunic nach der von MITGAS und Radio Brocken präsentierten Partie. „Unter dem Strich war ALBA heute einfach die bessere Mannschaft. Entscheidend war das erste Viertel, in dem ALBA super verteidigt und wir nicht gut getroffen haben. Aber wir haben danach einen Weg zurück ins Spiel gefunden. Wir haben alles gegeben und alles probiert. Im dritten Viertel waren wir noch einmal nahe dran, aber es hat nicht gereicht, das Spiel zu unseren Gunsten wenden.“

Die Berliner konnten wieder auf ihre Bestbesetzung zurückgreifen: Nationalspieler Louis Olinde kehrte ebenso ins Aufgebot zurück wie die zuvor wochenlang fehlenden US-Amerikaner Sterling Brown und Matt Thomas. Weltmeister Johannes Thiemann stach mit 17 Punkten als Topscorer hervor. Die Wölfe benötigten gegen die aggressiv auftretenden Gäste 3:15 Minuten bis zu ihren ersten Punkten: zwei Freiwürfe durch Stephon Jelks zum 2:7. Die ersten sieben Wurfversuche aus dem Feld verfehlten allesamt ihr Ziel. Erstmals traf Martin Breunig nach 4:47 Minuten zum 5:13.

Ohnehin war die Wurfquote aus dem Feld mit schwachen 32 Prozent (22 Treffer bei 69 Versuchen) das große Manko ab diesem Nachmittag. Die Berliner trafen mit 44 Prozent (25 Treffer bei 57 Versuchen) auch nicht gut. Nach einem 0:16-Lauf Ende des ersten Viertels gerieten die Wölfe vorentscheidend mit 9:29 in Rückstand. Im zweiten Abschnitt traten sie wesentlich entschlossener auf und kamen durch einen Korbleger von Diante Baldwin wieder einstellig (25:34) heran. Neun Punkte (36:45) betrug der Rückstand auch zur Pause.

Nach Seitenwechsel konnten sie durch einen Dunking von Chris-Ebou Ndow und einen weiteren Korbleger von Diante Baldwin sogar auf fünf Zähler (43:48) verkürzen. Nach einem von Stephon Jelks clever provozierten Offensivfoul der Berliner schien sogar die Wende möglich. Die folgenden sieben Wurfversuche gingen jedoch allesamt daneben. Die Gäste erspielten sich in der Zwischenzeit wieder ein zweistelliges Polster zum 43:55. Mit 52:66 ging es in den Schlussabschnitt, in dem die Berliner ihren Vorsprung sicher ins Ziel brachten. Die Wölfe kamen durch einen Dreier von Stephon Jelks zum 66:76 nur noch einmal auf zehn Punkte heran, im Gegenangriff antworteten die Berliner aber ebenfalls mit einem Dreier.

Johnathan Stove (34. Minute) und Martin Breunig (36.) erlebten das Ende der Partie nach ihrem jeweils fünften Foul nur noch von der Bank.

SYNTAINICS MBC: Jelks (13 Punkte, 3 Dreier, 4 Assists), Callison (12 Punkte), Ndow (11 Punkte, 6 Rebounds), Breunig (9 Punkte, 10 Rebounds), Baldwin (8 Punkte, 5 Assists, 5 Rebounds), Edwards (7 Punkte, 5 Rebounds, 2 Blocks), Mushidi (5 Punkte), Stove (5 Punkte), Hounnou (0 Punkte), Bryant (0 Punkte), Heck, Warner.

Chris-Ebou Ndwo erzielte gegen Berlin elf Punkte, zwei davon durch diesen Korbleger. Foto: Andreas Bez
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