MBA bricht nach der Pause ein

Die Mitteldeutsche Basketball Academy (MBA) hat eine Sensation zum Auftakt der Hauptrunde in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) deutlich verpasst. Beim amtierenden JBBL-Meister Alba Berlin hielt das Team von Trainer Darren Stackhouse eine Halbzeit lang gut mit, kassierte letztlich aber doch eine deftige 57:100 (29:40)-Niederlage.

Die MBA musste sich ihre Punkte in Berlin hart erarbeiten. Hier kam Melville Gregg in der Zone zum Abschluss. Foto: MBA

Schon vor dem Spiel hatten sich die Erfolgsaussichten für die MBA deutlich verschlechtert, denn mit Mika Siegert fiel ihr Topscorer verletzungsbedingt aus. Ohne den Flügelspieler fehlte nicht nur eine wichtige Option im Angriff, seine Länge wurde auch in der Defensive gegen die großgewachsenen Berliner vermisst. Dennoch schafften es die Gäste, ihren Plan im ersten Viertel umzusetzen. Sie wollten das Tempo verschleppen und Alba ins Halbfeldspiel zwingen. Das gelang hervorragend, und so mussten sich die erfolgsverwöhnten Gastgeber im ersten Viertel mit 14 Punkten begnügen. Auf der Gegenseite hatte auch die MBA große Mühe zu scoren und brachte nur elf Zähler auf die Anzeigetafel. Im zweiten Viertel leisteten sich die Stackhouse-Schützlinge unter dem Druck der Berliner Verteidigung etwas mehr Ballverluste, so dass der Rückstand bis zur Halbzeit weiter anwuchs, allerdings noch auf moderate Weise.

Nach der Pause hatte die MBA dem schnellen und aggressiven Spiel der Hauptstädter jedoch nichts mehr entgegenzusetzen. Insbesondere Maxim Bader drehte bei Alba nun gewaltig auf. Der athletische Guard erzielte im dritten Viertel 21 seiner insgesamt 27 Punkte. Als größtes Problem für die Gäste erwiesen sich die zahlreichen Ballverluste, allein im dritten Abschnitt waren es 15. Die Berliner bestraften diese Fehler wiederholt mit einfachen Korberfolgen in Transition. So ging das dritte Viertel für die MBA mit 14:32 verloren. Auch im letzten Abschnitt ließ der Favorit nicht nach und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Ein erträglicheres Resultat aus MBA-Sicht verhinderte die schwache Freiwurfausbeute von nur 37 Prozent. Mohamed Ibrahim avancierte bei einer guten Feldwurfquote mit 19 Punkten zum Topscorer, hatte allerdings auch elf Ballverluste zu verantworten. Als einziger weiterer MBA-Spieler scorte Abdul Wasay Wafa (16) zweistellig.

Das sagt der Trainer: „Wir haben unseren Gameplan in der ersten Halbzeit exzellent umgesetzt und verhindert, dass Alba zu seinem gewohnten Run-and-Gun-Stil findet. Da bin ich sehr stolz auf die Jungs. Nach der Pause haben wir uns dann viel zu viele Ballverluste geleistet und konnten Bader nicht mehr kontrollieren. Natürlich haben wir auch das Scoring von Mika schmerzlich vermisst. So fehlte es uns an Kadertiefe. Wir haben gegen ein Spitzenteam gespielt und können viel daraus lernen.“