Hinrundenfinale in Hannover

Mit einem Auswärtsspiel beim TK Hannover Luchse endet für den GISA LIONS MBC am Sonntag (16 Uhr) die Hinrunde der Toyota DBBL. Der Vizemeister und Pokalsieger der Vorsaison liegt in der Tabelle mit einer Bilanz von 6:4 Siegen eine Position vor den Hallenserinnen (5:5) auf Platz fünf.

Abgesehen von der Langzeitverletzten Meret Kleine-Beek (Kreuzbandriss) kann Headcoach Timur Topal auf seine Bestbesetzung zurückgreifen. Sporttotal.tv überträgt die Partie aus der Sporthalle Birkenstraße live. Im Viertelfinale um den DBBL-Pokal am Mittwoch, 10. Januar 2024, könnte es ebenfalls zum Duell gegen die Niedersächsinnen kommen. Den Löwinnen wurde am vergangenen Sonntag das Heimrecht gegen den Sieger des Nachholspiels zwischen Titelverteidiger Hannover und dem Deutschen Meister Keltern am 20. Dezember zugelost.

Doch zurück zur Bundesliga. Die Hallenserinnen müssen sich am Sonntag mit der zweitbesten Verteidigung der Liga auseinandersetzen. Lediglich 62,8 gegnerische Punkte lassen die Luchse pro Partie zu (nur Berlin ist mit 60,0 noch besser). Am vergangenen Wochenende rehabilitierten sie sich mit einem souveränen 76:58-Heimsieg im Niedersachsenderby gegen Göttingen für die unerwartete 57:65-Niederlage zuvor in Freiburg.

Verzichten musste Trainerin Sidney Parsons dabei auf Topscorerin und Toprebounderin Brianna Rollersen, die wegen einer Bänderverletzung nach Vereinsangaben „auf unbestimmte Zeit“ ausfällt.  Die im Sommer vom Ligakonkurrenten Saarlouis gekommene US-Centerin kam zuvor in acht Einsätzen auf 15,9 Punkte und 8,8 Rebounds im Schnitt, damit belegt sie ligaweit die Positionen sieben und drei. Mit der ehemaligen U20-Nationalspielerin Sarah Polleros (Neuzugang aus Herne), der Deutschaustralierin Hannah Hank (Neuzugang von der Clemson University/USA) sowie der Niederländerin Rowie Jongeling und der Schwedin Mikaela Gustafsson, beide aus der Vorsaison geblieben, haben die Luchse aber nach wie vor sehr viel Größe im Team.

Nicht mehr dabei aus dem Vizemeisterkader der Vorsaison sind Topscorerin Angel Rizor (Karriereende) und Kapitänin Samantha Roscoe (nach Schottland). Die verbliebenen US-Spielmacherinnen Laura Stockton und Dara Taylor sind damit noch mehr in Führungsrollen gerückt, Taylor ist mit 5,8 Assists und 2,5 Steals pro Partie die beste Vorlagengeberin und die zweitbeste Balldiebin der gesamten Toyota DBBL. Unterstützung im Backcourt erhalten sie von Ex-Nationalspielerin Finja Schaake (61 Länderspiele), der jungen Französin India Farcy (21 Jahre) und kanadischen Nationalspielerin Taya Hanson, Neuzugang von der University of Oregon/USA.

Protest mit Teilerfolg

Einen Teilerfolg errungen hat der GISA LIONS MBC mit seinem Protest gegen die Wertung des Skandalspiels am 26. November in Göttingen. Das Endergebnis wird von 71:64 auf 71:66 korrigiert. „Im Rahmen des Protestverfahrens konnte […] zweifelsfrei festgestellt werden, dass in der 8. Spielminute des o.g. Spiels ein regelgerechter Korb durch die Spielerin des GISA LIONS MBC zum 12:15 erfolgte“, teilte Sabine Nowara, die Spielleiterin der Toyota DBBL, mit.

Und weiter: „Käme es am Ende der Saison bei Punktgleichheit beider Mannschaften zu einem direkten Vergleich, können Fehler im Endergebnis über einen Abstiegsplatz oder eine Play-Off-Platzierung entscheiden. Die Bestimmungen von § 25 DBLO sollen genau diesen weitreichenden Nachteil verhindern. […] Damit ist der erfolgreiche Zweipunktewurf aus der 8. Spielminute zum Ergebnis hinzuzuzählen, was zu einem korrigierten Endergebnis von 71:66 führt.“

Anissa Pounds während des BBL-Pokalspiels des SYNTAINICS MBC gegen ALBA BERLIN im Halbzeitinterview bei Dyn. TV-Auftritte wie dieser sind für die Entwicklung des Frauenbasketballs hierzulande von enormer Wichtigkeit. Foto: MBM GmbH
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