MBA-Teams vor Duellen auf Augenhöhe

Zum Jahresfinale geht es für die Teams der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) am Sonntag noch einmal auf Reisen: Die U18 hofft im Spiel bei den Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel auf den zweiten Sieg nacheinander in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL), während die männliche U16 bei der SG Bernau-Berlin-Nord den ersten Erfolg in der Hauptrunde der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) anvisiert.

U16-Nationalspielerin Chinaza Ezeani (rechts) – hier im Spiel gegen BASS Berlin – ist mit der MBA in Braunschweig gefordert. Foto: MBA

U18-WNBL: Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel – MBA (Sonntag, 11 Uhr)

Knapp vier Wochen liegt der letzte Auftritt der MBA in der WNBL zurück. Sorgen, dass die Spielerinnen aus dem Tritt gekommen sein könnten, muss sich aber niemand machen. Leistungsträgerinnen wie Maria Neumann und Daria Ilies spielten für den BBC Halle in der 1. Regionalliga, und Chinaza Ezeani durfte die deutsche U16-Nationalmannschaft bei einem Turnier auf Ibiza vertreten. In den Partien gegen Spanien (52:71) und Polen (71:82) zählte die hochtalentierte 15-Jährige mit insgesamt 18 Punkten zu den besten deutschen Spielerinnen.

Das Selbstvertrauen, das sie in Spanien sammeln konnte, soll nun auch der MBA im Auswärtsspiel bei den Girls Baskets zu Gute kommen. Mit dem ersten Saisonsieg gegen BASS Berlin (73:60) hatte sich die MBA Mitte November im Playoff-Rennen zurückgemeldet. Ein Sieg in Braunschweig könnte ihre Position nun weiter verbessern. Die vergangenen Wochen nutzte die MBA gezielt dazu, um an den Schwächen zu arbeiten. Den größten Verbesserungsbedarf sah Trainerin Sandra Rosanke am Entscheidungsverhalten ihrer Spielerinnen. Mit der Spielanlage ist sie dagegen bereits sehr zufrieden.

Die Gastgeberinnen gewannen zwei ihrer drei bisherigen Partien und gehen leicht favorisiert ins Match. Sie verfügen über einige großgewachsene Spielerinnen mit ausgeprägten Rebound-Qualitäten. Umso wichtiger wird es für die MBA eine ordentliche Trefferquote sein. An gut herausgespielten Würfen mangelte es im bisherigen Saisonverlauf nie. Rosanke rechnet mit einem Duell auf Augenhöhe. Auch ein Quervergleich mit einem anderen Playoff-Anwärter spricht dafür: Während die Braunschweigerinnen zu Hause knapp mit 59:55 gegen den SC Rist Wedel die Oberhand behielten, unterlag die MBA in Wedel nach langer Führung hauchdünn mit 66:67.

Das sagt die Trainerin: „Wir gehen zuversichtlich und mit sehr guter Stimmung in dieses Spiel. Ihre starken Leistungen im Nationalteam haben Chinaza noch einmal einen Push gegeben, zudem haben etliche Spielerinnen viele Minuten in der Regionalliga gesammelt, was für ihre Entwicklung enorm wichtig ist. Wir müssen gegen die großen Braunschweiger Spielerinnen im Rebound dagegenhalten und unsere freien Würfe treffen, dann haben wir eine gute Chance.“

U16-JBBL: SG Bernau-Berlin-Nord – MBA (Sonntag, 13.30 Uhr)

Das Willkommen in der Hauptrunde fiel für die MBA unsanft aus: Beim Titelaspiranten Alba Berlin kam das Team von Trainer Darren Stackhouse mit 57:100 unter die Räder. Das Debakel konnte das Selbstvertrauen der MBA allerdings nicht nachhaltig erschüttern. So wie ihr erging es in dieser Saison schließlich bislang allen Mannschaften, die gegen Alba antreten mussten. Am Sonntag reisen die Stackhouse-Schützlinge nun erneut nach Berlin, diesmal aber mit realistischen Sieghoffnungen.

Auf die SG Bernau-Berlin-Nord traf die MBA bereits in der vergangenen Saison. Im Heimspiel gelang ein knapper Sieg. Das Auswärtsspiel ging verloren, wobei die MBA zu diesem Zeitpunkt bereits für die Playoffs qualifiziert war. Stackhouse erwartet auch in dieser Saison zwei ausgeglichene Duelle, zumal es einige Gemeinsamkeiten zwischen den Teams gibt. Beide beendeten die Vorrunde mit fünf Siegen aus sechs Spielen, beide definieren sich vor allem über ihre Defensive und haben keine dominanten Innenspieler. Allerdings pflegen die sehr ausgeglichen besetzten Bernauer in der Offensive einen unkontrollierteren Stil mit viel Run-and-Gun. Für die MBA wird es darauf ankommen, die Ballverluste zu limitieren. Bei Alba waren es insgesamt 39. Bernau startete hingegen dank einer Leistungssteigerung nach der Pause mit einem 68:63-Erfolg in Jena in die Hauptrunde.

Das sagt der Trainer: „Uns erwartet eine schwierige Aufgabe gegen einen Gegner, der sehr schnell spielt und viele Spieler hat, die auf verschiedene Arten scoren können. Wir müssen uns aber nicht verstecken. Wir haben auch ohne unseren Topscorer Mika Siegert bei Alba Berlin eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und konnten Bernau in der vergangenen Saison schon einmal besiegen.“