Ost(er)derby gegen Chemnitz / Saison-Aus für Nemanja Nadjfeji

Die schwierige Woche mit den Spielen gegen die besten drei Teams der Liga liegt hinter den Wölfen. Der volle Fokus von Trainer Silvano Poropat und seinen Mannen gilt nun dem Derby gegen den starken Aufsteiger NINERS Chemnitz am Ostermontag (18 Uhr). Präsentiert wird dieses Spiel von GERTH-MOBILE.DE. Die Sachsen sorgten im Februar mit drei Siegen hintereinander gegen RASTA Vechta, Brose Bamberg und den FC Bayern München für Aufsehen und belegen in der Tabelle der easyCredit Basketball Bundesliga mit 18:32 Punkten zwei Positionen vor den Wölfen (14:40) den 14. Rang.

Michal Michalak war mit 23 Punkten bester Scorer im Hinspiel. Foto: Jan Stimpel

SYNTAINICS MBC Headcoach Silvano Poropat sagt vor dem Ost(er)derby: „Nach der schwierigen Woche gehen wir nun in eine Reihe von Spielen mit einer anderen Ausgangslage und mit einer anderen Erwartungshaltung, beginnend mit der Partie gegen Chemnitz. Mit jedem weiteren Sieg können wir unserem großen Ziel Klassenerhalt näherkommen. Gegen Chemnitz wird es darauf ankommen, dass wir uns zu 100 Prozent in der Verteidigung reinhängen, gut zusammenspielen und gute Entscheidungen treffen.“ Der Einsatz von Aleksandar Marelja (Knieprellung) entscheidet sich kurzfristig, Sergio Kerusch steht vor dem 100. Dreier seiner Karriere in der easy Credit Basketball Bundesliga.

Die bisherige Saisonausbeute der NINERS von neun Saisonsiegen verdient umso mehr Respekt, da sie bisher von Corona gebeutelt wurden wie kein anderes Team der Liga. Schon dreimal – im Oktober, im November und zuletzt im Februar – wurden die Sachsen durch Quarantänemaßnahmen aus ihrem Rhythmus gebracht. Trainer Rodrigo Pastore entwickelte mit seiner Mannschaft jedoch eine Art Wagenburgmentalität. Am Donnerstag fuhren die NINERS einen souveränen 89:76-Sieg in Frankfurt ein.

Was die NINERS so stark macht? Der Kern des Aufstiegsteams mit zahlreichen deutschen Leistungsträgern wurde zusammengehalten und klug verstärkt. Kopf der Mannschaft ist der vom französischen Spitzenclub Élan Chalon gekommene US-Spielmacher Marcus Thornton (27 Jahre) mit 13,4 Punkten und 4,3 Assists pro Spiel. Mit dem formstarken Small Forward George King (27) und dem Ende Februar hinzugestoßenen Power Forward Johnathan Williams (25) verfügen zwei Chemnitzer über NBA-Erfahrung. King absolvierte einen Einsatz für die Phoenix Suns, Williams 39 Partien für die Los Angeles Lakers und Washington Wizards.

Stützen des Teams sind auch Shooting Guard Terrell Harris (27), der seine Europakarriere einst bei den Iserlohn Kangaroos in der ProB begonnen hatte, und der sprunggewaltige Power Forward Isiaha Mike (23), ein Kanadier, der seine erste Profisaison absolviert und die NINERS in der Kategorie Rebounds (5,4 pro Partie) anführt. Das Chemnitzer Eigengewächs Jonas Richter (23) wurde im Februar erstmals in den erweiterten Kader der A-Nationalmannschaft berufen, für Jan Niklas Wimberg (25) steht ein Länderspieleinsatz zu Buche. Ex-Wolf Dominique Johnson (28), Kapitän des ProA-Meisterteams 2017, erzielte im Februar gegen den FC Bayern den Buzzer Beater zum 85:83-Sieg.

Im vergangenen Jahr standen sich die Wölfe und die NINERS zweimal gegenüber, beide Spiele gewannen die Sachsen. Ende September behielten sie in einem Vorbereitungsspiel in der Stadthalle mit 93:74 die Oberhand, Ende Dezember im Bundesliga-Hinspiel mit 96:79.

Das Spiel wird live übertragen bei MagentaSport, im Radioprogramm MDR AKTUELL und als Audiostream in der „Sport im Osten“-App. Der SYNTAINICS MBC bietet einen Liveticker bei Twitter an und stimmt in Kooperation mit Radio Brocken mit dem „Highspeed Talk powered by Vodafone“ bei Facebook und Instagram auf das Derby ein. Zu Gast bei Moderator Steffen Heuseler ist diesmal Kult-Hallensprecher Matthias Voss.

Saison-Aus für Nemanja Nadjfeji

Bittere Nachricht: Die Saison 2020/21 ist für Nemanja Nadjfeji vorzeitig beendet. Gerade erst hatte der Youngster im Kader Fuß gefasst, seine ersten Spielminuten in Bundesliga absolviert und die ersten Punkte erzielt (zwei Dreier bei sechs Kurzeinsätze), da wirft ihn eine schwere Verletzung aus der Bahn.

Eine MRT-Untersuchung in Halle ergab eine Patellaluxation im rechten Knie, zudem wurden die Kapsel, der Knorpel und der Bandapparat in Mitleidenschaft gezogen. Der 20-Jährige muss sich einer Operation unterziehen, im Anschluss folgt ein längeres Rehaprogramm. Nemanja Nadjfeji zog sich die Verletzung am vergangenen Wochenende bei seinem Einsatz für Kooperationspartner BSW Sixers zu.

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