Im Ost(er)derby gegen die NINERS Chemnitz präsentierte sich die Mannschaft des SYNTAINICS MBC mit zwei Gesichtern. Nach einem 35:46-Pausenrückstand holte sie nach Seitenwechsel die Führung zurück, am Ende musste sie sich dem starken Aufsteiger jedoch mit 84:86 geschlagen geben. Michal Michalak stellte mit 29 Punkten seinen Saisonrekord ein, Philipp Hartwich gelang mit zehn Zählern eine Karrierebestleistung in der easy Credit BBL. Roko Rogic erzielte 17 Punkte, Quinton Hooker 13 und Kyndahl Hill 10. Präsentiert wurde dieses Spiel von Gerth-Mobile.de. Weiter geht es für die Wölfe bereits am Freitag (19 Uhr) in Crailsheim.
SYNTAINICS MBC Headcoach Silvano Poropat fasste die Partie wie folgt zusammen: „Wir haben eine sehr schlechte erste Halbzeit gespielt. Wir haben sehr viele Offensivrebounds zugelassen, nicht gut verteidigt und Chemnitz dadurch ins Spiel kommen lassen. Es hat viel Arbeit in der Halbzeitpause benötigt, den Jungs zu erklären, wie sie spielen sollen. Das haben sie angekommen. Wir haben dann gut gekämpft, defensiv viel besser gestanden, aggressiver gespielt, haben Bälle gewonnen und dadurch zu unserem Spiel gefunden. In der zweiten Halbzeit kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Letztendlich hat Chemnitz auf Grund der ersten Halbzeit und auf Grund des Reboundduells verdient gewonnen. Man kann nicht sagen, dass wir nicht alles versucht hätten. Die zweite Halbzeit ist der Weg. Ich hoffe, dass die Jungs verstehen, dass man so kämpfen und spielen muss. Dann wird auch der eine oder andere Sieg kommen.“
Aleksandar Marelja kehrte nach drei Spielen Pause wegen einer Knieprellung wieder ins Aufgebot zurück. Der Center blieb mit zwei Punkten und nur einem Rebound in knapp 13 Minuten Einsatzzeit jedoch ebenso blass wie Spielmacher Cat Barber (null Punkte, ein Assist, vier Ballverluste in über 21 Minuten). Deron Washington musste als überzähliger Ausländer zuschauen.
Philipp Hartwich begann die Partie mit dem gewonnen Sprungball, dem 2:0 nach nur acht Sekunden und einem spektakulären Block gegen den Chemnitzer Spielmacher Marcus Thornton nach 30 Sekunden. Bis zur achten Minute (17:16) behaupteten die Wölfe eine Führung. Mit einer 0:5-Serie gerieten sie in Rückstand, mit 19:24 endete der erste Abschnitt. Die Gäste dominierten die Bretter (25:13 Rebounds in der ersten Halbzeit) und setzten sich zwischenzeitlich auf 15 Zähler (46:31) ab. Drei Sekunden vor Ende der ersten Hälfte sorgte Sergio Kerusch mit einem Dreier, seinem 100. in der easyCredit BBL, für den 35:46-Pausenstand.
Wie verwandelt kamen die Wölfe aus der Kabine. Eine deutliche aggressivere Gangart in der Verteidigung (acht Steals) und mehr Entschlossenheit beim Rebound (17 für die Wölfe, 23 für Chemnitz) führten zu einem 12:0-Lauf und einer 47:46-Führung (24. Minute). Von da an entwickelte sich ein packender Schlagabtausch. Mehrfach wechselte die Führung hin und her. Vier Minuten vor Schluss lagen die Wölfe nach dem zweiten spektakulären Dunking von Kyndahl Hill mit 76:71 vorn. Chemnitz-Coach Rodrigo Pastore reagierte mit einer Auszeit, nach der sich sein Team um Topscorer Isiaha Mike (19 Punkte) das Momentum zurückholte. George King glänzte in dieser Phase mit zwei Dreiern und sechs Sekunden vor Schluss mit einem Block gegen Michal Michalak, dessen Dreierversuch den 85:85-Ausgleich bedeutet hätte.
SYNTAINICS MBC: Michalak (29 Punkte, 4 Dreier, 6 Rebounds, 3 Steals), Rogic (17 Punkte, 3 Dreier, 5 Rebounds, 6 Assists), Hooker (13 Punkte, 5 Rebounds, 5 Assists, 3 Steals), Hartwich (10 Punkte, 5 Rebounds, 4 Blocks), Hill (10 Punkte, 5 Rebounds), Kerusch (3 Punkte), Marelja (2 Punkte), Krstanovic (0 Punkte), Barber (0 Punkte), Danes.