Es war einfach nicht der Tag der Wölfe, zu siegessicher ging die Mannschaft von Ari Tammivaara in die Partie gegen den Tabellenvorletzten. „Mein Team hat ohne Herz gespielt und war in vielen Aktionen zu eigensinnig. Mit solch einer Einstellung kann man gegen eine Mannschaft die gegen den Abstieg spielt nicht gewinnen“, zeigte sich der Cheftrainer nach der fünften Saisonniederlage sichtlich enttäuscht.
Gründe lagen seiner Meinung nach in gleich mehreren Negativrekorden für die Wölfe. In keinem Spiel zuvor kassierte man 104 Punkte und auch noch nie zuvor überhaupt mehr als 100 Gegentreffer, außerdem zeigte sich die MBC-Defense unter dem Korb noch nie so löchrig, 52 Punkte schenkten Sellers und Co. den Wölfen aus der Nahdistanz ein. Außerdem erlaubten sich die Wölfe noch nie zuvor 20 Ballverluste in einem Spiel und gestatteten dem Gegner auch noch nie 37 Punkte in einem Viertel. Die Summe aus diesen Fehlern führte dazu, dass die stark eingestellten Iserlohner an diesem Abend das Parkett absolut verdient als Sieger verlassen durften. Dabei fing es gar nicht so schlecht für die Weißenfelser an, denn schnell ging man nach einem Dreier vom Geburtstagskind Tomas Grepl in der 6. Minute mit 13:6 in Führung und schloss das erste Viertel mit 26:18 erwartungsgemäß ab.
Doch bereits im zweiten Spielabschnitt erfolgte der Einbruch im Wölfe-Spiel. Phil Sellers, Phil Godfrey und Adnan Chuk konnten quasi nach Belieben die MBC-Defense ausspielen und nach einem 7:0-Run in der 19. Spielminute erstmals mit 38:37 in Führung gehen und die Halbzeit sogar mit einem 43:39-Vorsprung beenden.
Nach einer deutlichen Halbzeitansprache von Ari Tammivaara kämpften sich die Mitteldeutschen im dritten Viertel bis zur 22. Minute wieder auf 45:45 an die Iserlohner ran und konnten nach einem weiteren Dreier von Tomas Grepl sogar in der 24. Minute mit 52:48 das Spiel erneut drehen und den Vorsprung nach einem 15:5-Run auf 65:56 ausbauen. Doch anstatt an dieser Stelle weiterzuarbeiten, hörte man jetzt komplett mit der Verteidigung auf und ließ die Gastgeber zu 11 Punkten in Serie kommen und verrannte sich im eigenen Angriff in zu viele Fehler. Zu selten wurde der Korb attackiert, was Iserlohn hingegen mit Bravour machte. Vor dem Schlussviertel stand es 67:67.
Doch auch in den letzten zehn Minuten sollte sich das Spiel so fortsetzen. Sellers und Godfrey waren nicht mehr zu stoppen und die Wölfe konnten dem nichts mehr entgegensetzen. Der Schlussabschnitt ging mit 37:25 Punkten kampflos an die Gastgeber, die durch den 104:92-Sieg jetzt wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt haben können. Der Mitteldeutsche Basketball Club hat am kommenden Samstag die Möglichkeit, die fünfte Saisonniederlage im Spiel gegen die Cuxhaven BasCats vergessen zu machen.
MBC: Montag (6), Vilkius (4), Duncan (26), Seifert, Ilhan (11), Kairies (7), Sten (6), Dubois (8), Grepl (16), Prötzig (2), Burks (6).
C>>Press Iserlohn: Viardo (8), Konstantinidis, Janzen (10), Rueter (13), Chuk (17), Godfrey (24), Sellers (29), Janke, Pilz (3), Veit.