Niederlagen gegen München und Berlin

Ohne Erfolgserlebnis blieben unsere Mannschaften am Samstagabend gegen die zwei Schwergewichte im deutschen Basketball: Der SYNTAINICS MBC musste sich im Heimspiel gegen den FC Bayern München mit 69:82 (26:47) geschlagen geben, der GISA LIONS MBC verlor bei ALBA BERLIN mit 55:68 (34:27).

Der neue Spielmacher Charles Callison ließ gegen den FC Bayern sein Können aufblitzen – wie mit diesem Assist auf John Bryant.
Foto: Andreas Bez

Weiter geht es für die Wölfe am nächsten Samstag (18 Uhr) zu Hause mit dem ewig jungen A9-Derby gegen Bayreuth. Für die Frauenmannschaft ist erstmal eine zweiwöchige Pause wegen des Länderspielfensters – u.a. mit dem EM-Qualifikationsspiel der deutschen Mannschaft gegen Bosnien-Herzegowina am Donnerstag (19 Uhr) in Weißenfels – angesagt. Danach steht am 4. Dezember in Keltern das nächste schwere Auswärtsspiel auf dem Programm.

„Wir haben das Spiel im zweiten Viertel verloren, als die Münchner sich ihre athletischen Vorteile zu Nutze gemacht und sich einen Vorsprung herausgespielt haben, den sie bis zum Ende verwaltet haben. In der zweiten Halbzeit haben wir Charakter gezeigt“, sagte Wölfe-Headcoach Igor Jovovic nach der Partie gegen den FC Bayern vor der prächtigen und stimmungsvollen Kulisse von 2900 Zuschauern. Und weiter: „Vielen Dank an unsere Fans, die heute in großer Anzahl gekommen sind und für eine hervorragende Atmosphäre gesorgt haben.“

Martin Breunig kam auf 14 Punkte und acht Rebounds, Kostja Mushidi erzielte ebenfalls 14 Punkte. Von den Neuverpflichtungen ließ Spielmacher Charles Callison (8 Punkte, 3 Assists) phasenweise sein Können aufblitzen. Mitchell Ballock kam erst spät auf Touren und erzielte seine fünf Zähler in den letzten zweieinhalb Minuten.

Nach einem relativ ausgeglichen ersten Viertel (17:20) verloren die Wölfe im zweiten Abschnitt in Abwehr und Angriff den Zugriff aufs Spiel, dreieinhalb Minuten blieben sie ohne Korberfolg. Die Münchner um Topscorer Augustine Rubit (23 Punkte) und Neuzugang Niels Giffey (15) zogen mit einem 10:0-Lauf auf 30:17 davon. Bis zur Pause bauten sie ihre Führung auf 47:26 aus – das Spiel war quasi entschieden.

Doch die Gastgeber ergaben sich nicht kampflos. Nach einem 8:0-Start in die zweite Hälfte brachten sie das Publikum zurück ins Spiel und boten dem Münchner Starensemble nun Paroli. Die Wende gegen den großen Favoriten gelang ihnen freilich nicht mehr. Neuzugang Charles Callison erzielte in der 27. Minute mit einem Dreier zum 43:54 seine ersten Punkte im Wölfe-Dress. Auf mehr als diese elf Punkte konnten sie den Rückstand danach aber nicht mehr reduzieren.

SYNTAINICS MBC: Breunig (14 Punkte, 8 Rebounds), Mushidi (14 Punkte, 2 Dreier), Callison (8 Punkte, 2 Dreier, 4 Rebounds, 3 Assists), Darden (8 Punkte), Ihring (7 Punkte, 7 Assists), Clyburn (7 Punkte, 4 Rebounds), Ballock (5 Punkte), Bryant (4 Punkte, 6 Rebounds), Kerusch (2 Punkte, 4 Rebounds), Caisin (0 Punkte), Jelks (0 Punkte).

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GISA LIONS MBC mit Einbruch in Schlussphase

Einen folgenschweren Einbruch in den Schlussminuten erlebte der GISA LIONS MBC im Auswärtsspiel bei ALBA BERLIN. Fast die gesamte Partie lagen die Löwinnen in Führung, am Ende stand jedoch eine 55:68 (34:27)-Niederlage auf der Anzeigetafel der altehrwürdigen Sömmeringhalle, in der die Berlinerinnen vor 1546 Zuschauern erstmals ein Heimspiel austrugen.

Beste Korbschützin war Kapitänin Barbora Kasparkova mit 17 Punkten. Neuverpflichtung Tina Stephens kam bei ihrem Debüt auf sechs Zähler, vier Assists und drei Rebounds. Jasmine Gill stand als überzählige Nicht-EU-Ausländerin nicht im Aufgebot, die etatmäßige Topscorerin Sarah Mortensen musste auf Grund ihrer Kopfverletzung aus dem Spiel vor drei Wochen gegen Marburg erneut pausieren.

Durch einen viertelübergreifenden 8:0-Lauf gingen die Löwinnen in der 12. Minute mit 19:11 in Front. In der 18. Minute war ihre Führung mit 32:21 am größten, beim Stand von 34:27 wurden die Seiten gewechselt. In der zweiten Hälfte kamen die Berlinerinnen, die in Ex-Löwin Deeshyra Thomas (16 Punkte) ihre beste Scorerin hatten, stärker auf. Barbora Kasparkova und ihre Kolleginnen behaupteten jedoch weiterhin einen Vorsprung, in der 34. Minute noch mit 52:48.

Danach riss jedoch der Faden komplett. Nur noch drei Punkte gelangen ihnen bis Spielende (durch einen Dreier von Meret Kleine-Beek), den Berlinerinnen hingegen 20. Die Löwinnen erlaubten sich in dieser Phase neun Fehlwürfe aus dem Feld und zwei von der Freiwurflinie. Vier Ballverluste (insgesamt 23) taten ein Übriges.

Trainerin Katerina Hatzidaki analysierte nach dem Spiel: „Heute habe ich bei meinen Spielerinnen unbedingten Siegeswillen und eine gute Reaktion auf die enttäuschenden Leistungen in Osnabrück und gegen Herne erkannt. Wir haben bis zum Ende vorbildlich gekämpft. Leider haben wir uns in der Schlussphase zu viele folgenschwere Fehler erlaubt, die uns den Sieg gekostet haben. Aber mit diesem Mindset und hoffentlich der einen oder anderen personellen Anpassung bin ich zuversichtlich, dass wir ab Dezember Siege werden folgen lassen. Nicht unerwähnt lassen und bedanken möchte ich mich für die super Unterstützung durch unsere Fans, die uns nach Berlin begleitet haben.“

GISA LIONS MBC: Kasparkova (17 Punkte, 6 Rebounds, 4 Assists, 3 Steals), Ugoka (9 Punkte, 10 Rebounds), Stach (8 Punkte, 2 Dreier), Stephens (6 Punkte, 4 Assists, 3 Steals), Kleine-Beek (6 Punkte, 7 Rebounds), Pana (5 Punkte), Schinkel (4 Punkte), Jallow (0 Punkte), Gaba, Poyraz.

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