Niederlage in Tübingen

Tübingen bleibt für den MBC ein schlechtes Pflaster. Im dritten Gastspiel bei den WALTER Tigers seit dem Wiederaufstieg in die Beko BBL 2012 kassierten die Wölfe in einer vorgezogenen Partie des 32. Spieltages mit 54:75 (26:30) die dritte Niederlage. Damit ist die Erfolgsserie mit zuletzt vier Siegen hintereinander gerissen. Für die Schwaben war es hingegen ein wichtiger Sieg Richtung Klassenerhalt.

Spielentscheidend aus Sicht der Wölfe war neben der enttäuschenden Dreierquote von nur 13 Prozent (lediglich drei Treffer bei 23 Versuchen) der Fehlstart in die zweite Hälfte, von dem sie sich nicht mehr erholten. Erfreulich: In der 38. Spielminute feierte Youngster Phillip Daubner sein Bundesliga-Debüt und führte sich wenige Sekunden später mit seinen ersten Punkten gut ein.

„In der ersten Halbzeit waren beide Mannschaften nicht sonderlich gut. In der nächsten Hälfte sind wir dann schlecht geblieben, während Tübingen deutlich besser wurde. Nach vier Siegen in Folge sind wir viel zu entspannt in das Spiel gegangen und haben auch in der zweiten Hälfte an unserem Spaziergang nichts geändert. Dafür haben wir am Ende die gerechte Quittung bekommen“, analysierte Silvano Poropat selbstkritisch die Partie.

Der Wölfe-Coach schenkte der gleichen Startformation wie in den vorangegangenen drei Spielen mit Frantz Massenat, Hördur Vilhjalmsson, Marc Liyanage, Christian Standhardinger und Djordje Pantelic das Vertrauen. Die Anfangsphase verlief zerfahren: Von den ersten 19 Wurfversuchen beider Teams fanden lediglich drei den Weg in den Korb, hinzu kamen sechs Ballverluste. Erst spät nahm die Partie an Fahrt auf. Hördur Vilhjalmsson sorgte für die erste MBC-Führung zum 7:6 (7.), mit 14:9 für die Hausherren endete das erste Viertel.

Viertelübergreifend fast fünf Minuten blieben die Wölfe ohne Korberfolg, Tübingen konnte sich absetzen. Nach einem Distanzwurf von Jonathan Wallace zum 22:12 war die Führung der Hausherren erstmals zweistellig (15.). Aber die Poropat-Mannen kämpften sich wieder heran. Mit dem ersten erfolgreichen Dreier im zwölften Versuch verkürzte der starke Hördur Vihljalmsson – elf Punkte zur Pause – in der 20. Minute auf 24:28, mit einem Vier-Punkte-Rückstand (26:30) ging es auch in die Halbzeit. Ärgerlich waren neben der Wurfquote von 32 Prozent (10 von 31) vor allem die vielen Ballverluste (elf).

Tübingen erwischte den besseren Start in die zweite Halbzeit und stellte mit sieben Punkten in Folge zum 37:26 die Weichen auf Sieg. Der MBC hatte nichts mehr entgegenzusetzen. Punkt um Punkt bauten die Schwaben um ihren Topscorer Jonathan Wallace (21) ihren Vorsprung aus und zeigten dabei sehr zur Freude ihres Publikums auch einige Kabinettstückchen. 53:38 stand es nach dem dritten Viertel, 75:54 am Ende.

MBC:: Vilhjalmsson (13), Pantelic (9 Punkte, 7 Rebounds), Richard (7), Massenat (7), Wyrick (6), Daubner (3), Standhardinger (3), Clay (3), Kuhn (2), Zinn (1), Schwarz (0), Liyanage (0).