Nichts zu holen beim deutschen Meister

Der Mitteldeutsche Basketball Club hat beim Auswärtsspiel gegen den FC Bayern München eine Niederlage verkraften müssen. Dabei fanden die Mitteldeutschen beim 67:92 Endstand nicht die passenden Antworten auf treffsichere Münchener. Dennoch gab es Grund zur Freude, als der lange Zeit verletzte Trevor Releford sein Comeback im Trikot der Saale-Städter feierte und den Weißenfelser ab sofort somit wieder auf dem Weg zur Mission Klassenerhalt zur Verfügung steht.

Foto: Rauchensteiner

Die Gastgeber erwischten den besseren Start in die Partie und erspielten sich nach kurzer Zeit eine 8:0 Führung. Jovan Novak brachte die Wölfe dann per Dreipunktwurf zum 3:8 nach drei Minuten Spielzeit endlich auf die Anzeigetafel. Die Bayern-Defense hielt die Mitteldeutschen davon ab einen Offensiv-Rhythmus zu etablieren. Immer wieder schlichen sich Fehler ein, die von den Münchenern eiskalt ausgenutzt wurden. Trotzdem setzte sich nach fünf Minuten im ersten Abschnitt Tremmell Darden zum 7:14 erfolgreich unter dem Korb durch. Ab der Mitte des Abschnitts erhöhten die Gastgeber erneut den Druck auf den Weißenfelser Spielaufbau, womit sich die Wölfe im Angriff immer öfter zu schnellen Abschlüssen gezwungen sahen. Diese Taktik zeigte Früchte, als sich die Bayern nach gut sieben Minuten bereits ein 20:9 erspielt hatten. Doch James Farr und David Brembly, der heute seinen Karriere-Bestwert in der easyCredit BBL erreichen sollte, legten gegen Schluss des Viertel nochmal nach und sicherten zusammen mit den Comeback-Punkten von Trevor Releford den 18:24 Anschluss.

Erneut war es David Brembly, der die ersten Zähler der Mitteldeutschen im zweiten Abschnitt zum 20:27 verwandelte. Die Münchener formten die Partie zu ihren Gunsten und hatten nach gut einer Minute eine zweistellige Führung zum 30:20 aufgebaut. Die Wölfe versuchten es immer wieder mit Schüssen von der Dreierlinie, doch das Wurfglück war den MBC-Recken nicht hold und sollte auch im weiteren Spielverlauf auf sich warten lassen. Nach vier Minuten erhöhten die Gastgeber auf 38:22 Punkte und hatten die Kontrolle über das Spiel erlangt. Doch Tremmell Darden dunkte den Ball durch den Ring, während auch David Brembly immer treffsicherer wurde und den MBC-Anschluss zum 31:44 hielt. Dann, wenn die Mitteldeutschen sich durchsetzen konnten, schienen die Gastgeber stets eine passende Antwort darauf zu haben. Noch einmal setzte Brembly per Dunking einen Akzent vor der Halbzeitpause. Mit einem deutlichen Vorsprung von 55:38 zu Gunsten der Bayern verließen die Teams das Parkett in Richtung Kabine.

Die Wölfe waren einer äußerst schwierigen Situation ausgesetzt. Der Meister führte zu Hause und arbeitete mit Nachdruck am Führungsausbau. Es mussten schnelle Punkte her. Andrew Warren brachte sich per Dreipunktwurf zum 41:57 nach einer Minute im dritten Viertel auf die Anzeigetafel. Weiterhin machten die Münchener Druck, was die Entstehung eines Weißenfelser Spielflusses verhinderte. Nach drei Minuten hatte sich der Abstand auf 16 Zähler vergrößert und obwohl die Saale-Städter nun eine bessere Defense an den Tag legten, erhöhte sich die Bayern-Führung kurze Zeit später sogar auf 20 Punkte. Vereinzelt konnten sich James Farr und Tremmell Darden durch die Gastgeber-Zone spielen, doch jeder Versuch die Führung zu schmälern, wurde konsequent vom deutschen Meister unterbunden. Nach gut sieben Minuten schnappte sich David Brembly den Ball und ließ es im Anschluss vorne per Dunking zum 45:63 krachen, wodurch er sich seinen Karriere-Bestwert in der BBL von 17 Punkten erspielt hatte. Mit einem 49:71 Wölfe-Rückstand startete der finale Abschnitt der Partie.

Das Spiel ging so weiter wie zuvor. Die Weißenfelser mussten sehr viel kraftraubende Energie aufwenden, um sich Abschlüsse zu erarbeiten. Aleksandar Marelja konnte sich zum 51:73 unter dem Gastgeber-Korb behaupten und auch Ferdinand Zylka setzte noch einen erfolgreichen Dreier nach vier Minuten zum 54:78 oben drauf. Unsicherheiten auf Seiten der Weißenfelser prägten das Spiel, der deutsche Meister schien einfach abgeklärter und treffsicherer. Auch Andrew Warren und Jovan Novak konnten mit erfolgreichen Schüssen die Niederlage nicht verhindern. Am heutigen Spieltag fehlte den Wölfen einfach das richtige Werkzeug für dominante Münchener.  

„Ich gratuliere den Bayern zum Sieg. Das Spiel hat Bayern die ganze Zeit kontrolliert. Wir haben alles versucht, aber für heute hat die Energie gefehlt. Wir hatten gerade in der ersten Halbzeit gut Würfe, aber die nicht gemacht, dafür zu viele Fehler in der Defense. Wenn Bayern dann mal mit 20 führt, ist es sehr schwierig. Nochmals Gratulation und wir müssen uns jetzt auf das nächste Spiel konzentrieren,“ erklärt MBC-Head Coach Silvano Poropat nach der Auswärtspartie.

MBC:

Farr (4), Darden (6), Brembly (17), Kerusch (6), Zylka (3), Releford (5), Novak (8), Warren (6), Brase (2), Marelja (8), Turudic (2)