Jungwölfe müssen in die JBBL-Qualifikation

Die U-16-Mannschaft der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) hat es am Sonntag verpasst, sich mit einem Sieg ein drittes Play-down-Spiel zu erkämpfen und so die Entscheidung über den Klassenerhalt in der Jugend Basketball Bundesliga (JBBL) zu vertagen. Die MBC Jungwölfe unterlagen den Baltic Sea Lions nach der 50:58-Heimniederlage auch auswärts mit 54:61. Im Juni können sie sich bei Qualifikationsturnieren jedoch einen Platz in der JBBL für die Saison 2019/2020 holen. Die MBA Rookies haben ihren Auftritt beim Finalturnier der Central European Youth Basketball League (CEYBL) nach vier Niederlagen in den Gruppenspielen am Sonntag mit einem 63:55-Sieg gegen die Vienna D.C. Timberwolves abgeschlossen.

Konzentriert an der Freiwurflinie: Tim Schmidt war effektivster Spieler seiner Mannschaft in Rendsburg. Foto: Birger Zentner

Bis fast zum Schluss konnten die MBC Jungwölfe darauf hoffen, das Spiel gegen die Baltic Sea Lions in Rendsburg zu gewinnen. Nach dem ersten Viertel stand es 20:20, zur Halbzeitpause führten die Lions beim 34:33 mit einem Punkt. Im dritten Viertel erspielten sich die Jungs von Cheftrainer Pit Lüschper einen kleinen Vorteil und gingen mit einer 46:40-Fürhung in den letzten Spielabschnitt. „Auch wenn es rein vom Ergebnis her so aussieht, als wären wir dann komplett eingebrochen, es war nicht so“, sagte Lüschper. Bis zur 36. Minute behaupteten die Jungwölfe die Führung. „Leider war dann aber keiner mehr bereit, Verantwortung zu übernehmen, die Bälle wurden oft nur blind in die Mitte gespielt in der Hoffnung, dass sie vielleicht zu Tim Schmidt gelangen“, kritisierte Lüschper. Vielmehr wurden daraus Ballverluste und Fastbreaks für die Gastgeber. Die kamen so zu einem 11:0-Lauf in den letzten Spielminuten.

Dabei habe die Mannschaft anfangs die gegenüber dem Heimspiel veränderte Taktik gut umgesetzt. „Es ist uns gelungen, Tim 20-mal an die Freiwurflinien zu bringen und mit 17 Treffern hat er die Sache auch gut gelöst“, erklärte der Trainer.  Mit 25 Punkten und 14 Rebounds war er schließlich der effektivste Spieler seiner Mannschaft. Noch in der letzten Spielminute beim Stand von 54:55 lagen die Jungwölfe in Schlagdistanz, aber die Norddeutschen behielten nach taktischen Fouls der Gäste an der Freiwurflinie die Nerven und brachten den Sieg nach Hause. Die MBA-Mannschaft hat nun gut zwei Monate Zeit, sich auf die JBBL-Qualifikation im Juni vorzubereiten. Dann wird es voraussichtlich mehrere Turniere geben, an denen die zwölf Absteiger sowie einige Neubewerber für die JBBL teilnehmen werden.

Jungwölfe mit: Neufert (2 Punkte), Meinel, Hofer, Buchheister, Stefanovic, J. Papenfuß (2), Rose, Otto (9), von Keitz, Schmidt (25/14 Rebounds), Ludwig (7), Hantschel (9).

Erik Kiel (r.) gehört zu den Leistungsträgern bei den MBA Rookies. Foto: CEYBL

Das Projekt MBA Rookies ist für diese Saison beendet. Wie bei der Teilnahme an vorangegangenen Turnieren kam die von Cheftrainer Mario Leuschner betreute Mannschaft mit einem Sieg von der abschließenden CEYBL-Veranstaltung im tschechischen Litomyšl zurück.  In den Gruppenspielen, wobei die MBA Rookies die etwas stärkere Gruppe erwischt hatten, gab es allerdings vier Niederlagen.  Die MBA-Mannschaft spielte gegen Danube Future Stars aus Österreich 62:74, gegen SKM Zastal Zielona Góra aus Polen 53:84, gegen ADFORS Basket Litomyšl aus Tschechien 43:59 und gegen BK Inter Bratislava aus der Slowakei 26:64. Im Vergleich mit dem fünften aus der anderen Gruppe, den Vienna D.C. Timberwolves aus Österreich, gelang dann doch noch der erhoffte Sieg mit 63:55. So belegten die Rookies unter den zehn an der CEYBL teilnehmenden Mannschaften Platz neun. Dass nicht mehr heraussprang, begründet Leuschner damit, dass es den meisten Spielern bei ihrem internationalen Auftritt an Erfahrung und Härte gefehlt hat. Erik Kiel sei einer der wenigen, die mit den anderen Teams mithalten konnten. „Wir sind die einzige Mannschaft gewesen, der es nicht gelang, unter dem Druck der gegnerischen Verteidigung erfolgreiche Abschlüsse hinzubekommen“, sagte Leuschner. Hinzu kamen deutliche Schwächen in den Basics des Basketballs, was mit dazu führte, dass sich die Jungs im Schnitt pro Spiel bei einer Spielzeit von viermal acht Minuten 50 Ballverluste leisteten. Dennoch bleibt unterm Strich viel Positives stehen. Wie der Leiter der MBA Alexander Rolle sagte, haben die jungen Spieler jede Menge Erfahrung sammeln können. „Das wird sie auch weiter voranbringen“, erklärte er. „Schade war, dass uns Domenic Simon noch kurzfristig ausgefallen war. Er gehört neben Erik Kiel und Paul Schwabe zu den Leistungsträgern in der Mannschaft“, sagte Rolle. Da die MBA Rookies ein gemeinsames U-14-Projekt mit dem Basketball-Landesverband sind, werde man nun zusammen den internationalen Auftritt analysieren.

Weitere Ergebnisse von MBC-Nachwuchsteams und MBC-Kooperationspartnern: In der Landesliga gewann der SSV Einheit Weißenfels II beim USV Halle II mit 96:63 (bester Schütze Paul Schlaug mit 24 Punkten); in der Landesliga U 14 verlor der MBC ohne mehrere beim CEYBL-Turnier startende Jungs gegen den BBC Halle mit 38:84; in der Mitteldeutschen Liga U 12 unterlag der MBC der Mannschaft von BIG Gotha mit 41:98 und dem USC Leipzig mit 36:90.

Veröffentlicht in JBBL, Nachwuchsnews, NBBL
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