Im Kellerduell der NBBL-Staffel-Nordost sorgten die Gastgeber aus Göttingen bereits zur Halbzeit beim Spielstand von 46:17 für die Vorentscheidung. Daran konnte auch ein gut aufgelegter Moritz Alder nichts ändern, der mit 24 Punkten Topscorer der Partie war.
Die Wölfe, welche verletzungsbedingt ohne ihren Kapitän Leonidas Papaleonidas und Flügelspieler Ricardo Thomas nach Göttingen reisten, starteten mit Felix Heise, Lukas Busch, Jonas Schumann, Moritz Adler und Cedric Austermühle in die Begegnung. Ziel vor der Partie war es, an die phasenweise gute Leistung vom letzten Spiel gegen den Ligakrösus Jena anzuknüpfen.
Dies gelang nur in den ersten Minuten (10:7,6.), danach gaben die Jung-Wölfe den Ball beim Spielaufbau zu oft ab. Diese Ballverluste wurden dann konsequent von den Göttingern bestraft. Somit stand es bereits nach dem ersten Viertel 21:9 für die Hausherren aus Niedersachsen.
Auch im zweiten Spielabschnitt änderte sich an diesem Bild recht wenig. Der Gastgeber hielt das Tempo und die Intensität weiter aufrecht und baute somit seinen Vorsprung Stück für Stück weiter aus. Besonders Göttingens Center Malte Herwig war nur schwer zu stoppen für die körperlich unterlegenen Wölfe. Am Ende erzielte Herwig mit 18 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double.
Nach dem Seitenwechsel waren die Wölfe bemüht, den Gegnern mehr entgegenzusetzen. Doch die Göttinger blieben ihrer Spielweise weiter treu und ließen in ihrer aggressiven Spielweise nicht nach. Zudem standen sich die Wölfe in der Offense durch überhastete und ungenaue Aktionen zusätzlich selber im Weg. Am Ende des dritten Viertels führte Göttingen mit 71:25 und es sah alles nach einer sehr deutlichen Niederlage für die Saalestädter aus. Doch im letzten Spielabschnitt zeigten die Wölfe große Moral und entschieden das letzte Viertel deutlich mit 27:13 für sich. Hier präsentierte sich vor allem Moritz Adler stark und konnte mit einigen guten Aktionen sein Team immer wieder mitreißen. Überhaupt zeigte die ganze Mannschaft in den letzten zehn Minuten eine kämpferische und aufopferungsvolle geschlossene Verteidigungsleistung. „Wir haben den Gastgeber zu schweren Würfen gezwungen und im Gegenzug kaltschnäuzig alle sich bietende Wurfchancen genutzt“, fasste MBC-Coach Dirk Dittrich das letzte Viertel zusammen. Nach 40 Minuten leuchtete ein 84:52 auf der Anzeigetafel auf, womit man aus Wölfe-Sicht mehr als leben konnte. Ebenfalls positiv war die Rückkehr des erst 16-jährigen Philipp Teichert, der gleich 37 Minuten auf dem Parkett stand und dabei vier Punkte markierte sowie acht Rebounds einsammelte.
„Das war schon ein berauschendes letztes Viertel, welches aber nicht über den schwachen Mittelteil des Spiels hinwegtäuschen darf. Die Jungs haben sich während des Spiels gesteigert, Dinge besser umgesetzt und als Mannschaft gekämpft. Das ist der Weg zum Ziel Klassenerhalt“, so MBC-Trainer Dittrich nach dem Spiel.
MBC: Adler 24, Heise 15, Langer 4, Teichert 4, Schumann 3, Busch 2, Austermühle, Williams, Medau, Frontzeck.