Als sich die Wölfe am Sonntagmorgen auf den Weg nach Frankfurt machten, rechnete man sich nach dem guten Auftritt in der Vorwoche gegen Jena durchaus gute Chancen auf den ersten Saisonsieg aus. Auch weil bis auf Patrick Reindl bei den Sachsen-Anhaltern alle Mann an Bord waren.
Doch bereits im ersten Viertel wurde schnell klar, dass der MBC heute nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Im Angriff wirkten die Spieler des MBC sehr nervös und hatten in einigen Szenen dann auch nicht das nötige Glück im Abschluss. Die Frankfurter, die ohne ihren Star Fimore Beck spielten, profitierten von den Fehlern der Wölfe und agierten insgesamt ein Stück abgeklärter als die Saalestädter. Somit ging das erste Viertel mit 23:17 an die Hessen. Im zweiten Spielabschnitt gestalteten die Wölfe das Spiel zwar offener, verloren mit Center Paul Münsinger jedoch ihren besten Rebounder. Münsiger musste das Parkett Mitte des zweiten Viertels auf Verdacht einer Fersenprellung verlassen. Noch wussten die Frankfurter ihren plötzlichen Größenvorteil nicht richtig umzusetzen, so dass der MBC mit einem 4-Punkte Rückstand in die Halbzeitpause ging (40:36).
Was in der zweiten Hälfte folgte, ist schnell erzählt. Nachdem sich Florian Konnegen im dritten Viertel gleich zu Beginn das vierte Foul abholte, stand ein weiterer Leistungsträger nicht mehr zur Verfügung. Somit war Wölfe-Coach Kairies gezwungen kräftig zu rotieren, was alles andere als förderlich für den eignen Spielrhythmus war. Zudem traf der Gastgeber nun fast jeden Wurf und entschied das dritte Viertel mit 33:16 für sich. Ebenso deutlich gestaltete sich der letzte Spielabschnitt, der mit 25:11 an die Hessen ging. MBC-Trainer Kairies war nach der Partie sichtlich enttäuscht von seinem Team: „Klar, kann man mal hoch verlieren, aber wie sich die Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit präsentiert hat, damit kann ich nicht einverstanden sein. Wir haben jede Einstellung und Intensität auf dem Spielfeld vermissen lassen.“ Ein weiterer Grund für die hohe Niederlage war das indiskutable Reboundverhalten der Mannschaft, was auch Center Kevin Weber nach der Begegnung ernüchternd feststellte: „Wir haben einfach zu viele Offensiv-Rebounds zugelassen.“
Ein kleiner Lichtblick war die Leistung von Martin Wiech, der im Angriff einige positive Akzente setzen konnte. Nächster Gegner der Wölfe ist in zwei Wochen der Tabellenführer TSV Tröster Breitengüßbach.
MBC : Vogt (16), Wiech (13), Münsinger (8), Weber (7), Konnegen (6), Ahrens (5), Austermühle (4), Heise (1), Schlemmer, Frontzeck.