NBBL-Team will Gorskys Debüt mit Sieg veredeln

Ein vollgepacktes Wochenende erwartet die Mitteldeutsche Basketball Academy (MBA). Während das NBBL-Team am Sonntag (15 Uhr) in der Sporthalle Zeitz den verspäteten Saisoneinstieg gegen die TenneT young heroes Bayreuth feiert, ist die JBBL-Mannschaft zuvor gleich zweimal gefordert. Bereits am Freitagabend (19 Uhr) steht das Gastspiel bei den Rockets Gotha an, ehe es am Sonntag (12 Uhr) in Zeitz zum Heimspiel gegen Science City Jena kommt.

Malcolm Lucas Neufert ist prädestiniert für eine Führungsrolle im NBBL-Team der MBA. Der Guard zählt auch bereits zum Trainingskader des MBC-Kooperationspartners BSW Sixers in der Pro B. Foto: Hartmut Bösener

Es war ein ereignisreicher Sommer für Werner Gorsky. Nach fünf Jahren als hauptamtlicher Trainer und Jugendkoordinator bei den Paderborn Baskets nahm der 34-Jährige eine neue Herausforderung an, die ein Pendeln zwischen zwei Welten verlangt. Als Teil des Trainerteams des SYNTAINICS MBC arbeitet er unter Headcoach Igor Jovovic in der Basketball-Bundesliga, zugleich ist er als Cheftrainer des NBBL-Teams der MBA gefordert. In dieser Funktion folgte Gorsky auf Christopher Schreiber nach, der zum Headcoach des MBC-Kooperationspartners BSW Sixers in der Pro B befördert worden war. Mit seiner Verlobten, die in Leipzig arbeitet und in Grimma Volleyball spielt, zog Gorsky im August aus Ostwestfalen in seine neue Heimat um, nur um kurze Zeit später mit dem NBBL-Team in die Vorbereitung auf die neue Saison zu starten. Es war ein Katapultstart für den 34-Jährigen, der auch mit einigen Umstellungen verbunden war. „In Paderborn war alles an einem Ort, auch fast alle Spieler wohnten in der Stadt. Hier habe ich Spieler aus dem gesamten mitteldeutschen Raum. Da gilt es auch Fragen zu berücksichtigen wie: Wie kommen die Jungs zum Training? Wie sind die Trainingszeiten der Heimatvereine?“, erklärt Gorsky. Als gemeinsames Projekt des SYNTAINICS MBC und des Basketball-Verbandes Sachsen-Anhalt (BVSA) hat die MBA eine Strahlkraft für die komplette Region.

Die Vorfreude auf das erste Saisonspiel ist Gorsky anzumerken. „Es macht großen Spaß, mit den Jungs zu arbeiten“, sagt der 34-Jährige. Wo seine Mannschaft im Vergleich zu den Gruppengegnern stehe, lässt sich nach der coronageprägten Vorsaison naturgemäß schwer sagen. „Es ist nicht ganz leicht, an Informationen zu gelangen. Aber für uns ist es ohnehin wichtiger, dass wir uns zunächst einmal auf uns konzentrieren“, sagt Gorsky. Er hält nichts davon, die Spieler in ein taktisches Korsett zu zwängen. „Ich mag es nicht, die Spieler einzuschränken. Es gibt klare Leitlinien, aber man muss Jugendspielern auch Freiheiten geben. Sie sollen lernen, Situationen zu lesen und selbständig zu lösen.“ In der Idealvorstellung des neuen MBA-Trainers verteidigt sein Team intensiv und spielt schnell nach vorne. In drei Testspielen und vielen Trainingseinheiten ließen sich bereits Fortschritte beobachten, auch wenn Gorsky betont, dass „dieser Prozess noch längst nicht abgeschlossen ist.“ Der Coach denkt ohnehin auch langfristig: „Mein Ziel ist es, dass jeder als besserer Spieler aus der Saison herausgeht als er reingegangen ist.“ Das Spiel am Sonntag gegen Bayreuth ist eine Wundertüte, denn über die Qualität des Gegners lässt sich nur spekulieren. Fest steht allerdings, dass die MBA nicht in Bestbesetzung antreten wird. Jan Papenfuß fällt mit einer Fußverletzung aus, dazu gibt es den ein oder anderen angeschlagenen Spieler, dessen Einsatz sich erst kurzfristig entscheiden wird.

Werner Gorsky feiert gegen Bayreuth sein Pflichtspieldebüt als MBA-Trainer. Foto: privat

Die Verletzung eines Leistungsträgers muss auch das JBBL-Team kompensieren. Carlos Domke, der bei der 68:81-Auftaktniederlage gegen Bayreuth mit 16 Punkten und neun Rebounds überzeugt hatte, wird nach einer im Training erlittenen Verletzung am Freitagabend in Gotha sicher fehlen und voraussichtlich auch am Sonntag gegen Jena noch nicht einsatzfähig sein. „Das ist natürlich ein herber Verlust für uns“, sagt Trainer Marcus Brambora. „Doch auch ohne Carlos sehe ich Chancen für uns, beide Spiele zu gewinnen, wenn wir unser Limit erreichen und die einfachen Fehler abstellen.“ Die beiden MBA-Gegner trafen am ersten Spieltag aufeinander, dabei setzte sich Jena überraschend deutlich mit 93:70 durch. „Der Spielstil der beiden Teams ist ähnlich. Da gab es wenig Setplay und viele Schnellangriffe“, berichtet Brambora. „Jena profitierte aber klar von den Größenvorteilen.“ Eines ist schon jetzt klar: Den MBA-Teams steht ein hochinteressantes Wochenende bevor.

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