Die Ausfälle von Johannes Langer (Fußgelenk, Diagnose noch offen) und Henry Volkert (Sperre nach Disqualifikation) hatten Gewicht, auf der Gegenseite bei Berlin Süd waren alle Mann an Bord. Für die MBC-Jungs war der Start auch gleich holprig – nach einer Minute hatte man bereits vier persönliche Fouls kassiert, allesamt aus Nachlässigkeiten in der eigenen Verteidigungsbereitschaft. Doch die Jungs arbeiteten sich wieder heran, die ersten zwei Distanzwurftreffer von Philipp Teichert zur 6:3-Führung gaben Auftrieb und Sicherheit. Offensiv konnte man im ersten Abschnitt den Jung-Wölfen eine gute Leistung attestieren, durch gutes Passspiel fand man immer wieder den besser postierten Mitspieler. 17:15 nach zehn Minuten und 38:36 zur Pause, die Junior Sixers waren im Spiel. 13 Punkte von Karl Democh bis zum Seitenwechsel waren bemerkenswert, aber auf Gastgeberseite 15 Punkte von Nico Kaml und zwölf von Leon Friederici ebenfalls.
Für die zweite Hälfte hatten sich die MBC-Jungs viel vorgenommen – allein die Umsetzung gelang leider nicht. Berlin Süd versuchte, die Verteidigungsintensität zu erhöhen und das zeigte Wirkung. Am Ende sind 20 Turnover der NBBL-Wölfe genau so zu viel wie 16 Offensivrebounds, die man dem Gegner gestattete – der Ball lief nicht mehr so gut durch die eigenen Reihen und die Defense war nicht stabil genug.
Nach drei Vierteln stand es 58:50 für die Gastgeber, das Momentum hatte sich gedreht. Und so konnten sich die Berliner, die in Nico Kaml (21, 3/4 Dreier) und Leon Friederici (18, 9 Rebounds) ein herausragendes Duo hatten, Schritt für Schritt absetzen und fuhren am Ende einen verdienten Sieg ein.
Beim MBC war Karl Democh mit 24 Zählern der beste Werfer, weiterhin kamen zum Einsatz: Richard Wache (9), Roland Winterstein (7), Philipp Teichert (6), Tobias Heinig (5), Clemens Thiem (4), Konstantin Peucker (4), Luis Taya (3), Max Streblow (1) und Chris Willhelm. Trainer Tino Stumpf zur Partien: „Meine Mannschaft hat eine starke erste Halbzeit gespielt, kompakt verteidigt und als Team angegriffen. Das war gut anzuschauen, aber leider konnten wir das nicht zwei Spielhälften zeigen. Offensiv wie defensiv mehrten sich in Hälfte zwei die Fehler und zeigten wie in den Spielen zuvor, dass wir noch nicht so weit sind, um über 40 Minuten auf konstant gutem Niveau zu spielen. Dafür sind auch die Ausfälle wichtiger Schlüsselspieler, die zweifelsohne gerade bei unserer dünnen Spielerdecke fehlen, auch keine Entschuldigung. Das werden wir hinbekommen, in dem Sinne tut uns das spielfreie Wochenende gut, um uns auf den nächsten Gegner IBBA ordentlich vorzubereiten.“
JBBL: MBC UNTERLIEGT DEM TOP-TEAM DER S.OLIVER BASKETS ACADEMY MIT 40:89 (17:43)
Auf verlorenem Posten stand das junge JBBL-Team des MBC gegen das Topteam der s.Oliver Baskets Akademy. Gerade das erste Viertel, als teilweise leichte Würfe nicht das Ziel fanden (0/5 Freiwürfe, zwei vergebene Korbleger), war eine zu hohe Hypothek. 8:24 nach zehn Minuten, da waren die Messen eigentlich schon gelesen. Auch über die restliche Spielzeit hatten die Franken das Geschehen jederzeit im Griff. Ein Sonderlob verdienten sich trotzdem die drei Spieler des jüngsten Jahrganges 1999. Lukas Scholz, Yannik Hennelotter und Ralf Maleska nutzen ihre Spielzeit gut und zeigten eine erfreuliche Leistung.
Trainer Sascha Prötzig: „Unterm Strich eine verdiente und erwartete Niederlage, die aber aus unserer Sicht nicht so hoch ausfallen sollte. Wir haben zu viele unserer durchaus vorhandenen Chancen offensiv nicht nutzen können, teilweise auch leichtfertig. Gegen so einen doch sehr guten Gegner rächt sich das.“
Folgende Spieler wurden eingesetzt: Alexander Herrmann (8 Pkt.), Niklas Jütner (7), Maximilian Rippel (6), Lukas Scholz (6), Alexander Helten (4), Henrik Dohms (3), Simon Grünzig, Noah Schäffel, Yannik Hennelotter (jeweils 2) sowie Niklas Radestock und Ralf Maleska, die ohne Zähler blieben.
VORSCHAU KOMMENDES WOCHENENDE: Das NBBL-Team der MBC Junior Sixers hat spielfrei, die MBC-JBBL hingegen muss am Sonntag, den 18.11.2012 um 12:30, in Oberfranken bei CYBEX Bayreuth antreten. Auf die Jungs um Centerhühne Alexander Herrmann wartet dort ein ganz wichtiges Spiel, denn genau wie die Sachsen-Anhalter warten die Bayreuther noch auf ihren ersten Saisonsieg. Direkt im Anschluss an das JBBL-Spiel steigt das Duell zwischen dem BBC Bayreuth und dem Mitteldeutschen BC in der Beko BBL.