ALBA eine Nummer zu groß für die Wölfe

Der Mitteldeutsche Basketball Club bleibt daheim weiter ohne Sieg. Am späten Sonntagnachmittag mussten die Wölfe eine deutliche 68:91 (32:43)-Niederlage in der ausverkauften Stadthalle Weißenfels einstecken. Nach einem schwachen Start ließ die Qualität des Berliner Kaders die Hausherren nie richtig ins Spiel kommen. Bester Korbjäger der Mitteldeutschen war Devin Uskoski mit 17 Zählern.

Trotz ausverkauftem Wolfsbau blieb der Mitteldeutsche Basketball Club am Sonntagabend weiter ohne Sieg vor eigenem Publikum. Die Berliner zeigten nach zuletzt teils strauchelnder Leistung eine Trotzreaktion und so hatte der MBC am Ende deutlich das Nachsehen. Die 3000 Zuschauer, darunter knapp 200 mitgereiste Gästefans, verbreiteten tolle Stimmung in der Stadthalle. Für den MBC ging es furios ins Spiel. Sharaud Curry passte den Ball in Alley-Oop-Manier auf Timberlake, der den Ball nach einem Spin-Move in der Luft im Korb unterbrachte. Yassin Idbihi glich im nächsten Angriff aus. Die Gäste machten in der Verteidigung ordentlich Druck und die Wölfe hatten große Schwierigkeiten im Abschluss. Timberlake hielt sein Team mit einem Dreier zwar zunächst noch auf Kurs, doch danach zogen die Hauptstädter mit zwölf Punkten davon. ALBA war hellwach und klaute sich so gleich mehrmals den Ball. Wenige Sekunden vor der Pause kämpfte Sascha Leutloff um den Ball, erwischte ihn beim Wurfversuch der Berliner und Hördur Vilhjalmsson verwandelte den Pass des Kapitäns in einen Dreier zum 13:19-Pausenstand. Zu Beginn des zweiten Abschnitts folgte ein schneller Korb von Heiko Schaffartzik und ein Dunk von Deon Thompson. Erst nach gut zwei Minuten kamen die Mitteldeutschen durch einen Dreier von Chad Timberlake in Tritt. Nach schnellen Treffern von Idbihi und Morley waren die Mitteldeutschen wieder zweistellig im Hintertreffen. In einer Auszeit fand Silvano Poropat treffende Worte, denn sein Team zeigte die richtige Reaktion. Vor allem Phillipp Heyden und Kelly Beidler setzten die Vorgaben des Coaches um. Nach dieser kämpferischen Leistung war der MBC bis auf 23:30 dran, doch dann zog ALBA die Zügel wieder an und kam zu leichten Punkten. Offensiv brachten die Hausherren kaum etwas zu Stande. Devin Uskoski hielt schließlich dagegen und zwang nach einem Distanztreffer kurz vor der Halbzeit Gästetrainer Sasa Obradovic zu einer Auszeit. Mit einem And One von Vule Avdalovic ging es beim Stand von 32:43 aus Sicht der Gastgeber in die Kabine.
Zurück auf dem Parkett nutzte Devin Uskoski einen Rückspiel-Ballverlust der Hauptstädter für einen weiteren Dreier, doch schnell liefen die Berliner heiß. Insgesamt standen in diesem Abschnitt lediglich zehn Punkte für die Wölfe zu Buche, ALBA hingegen verbuchte 28 Zähler. Die Saalestädter produzierten Fehlpässe und die Gäste fanden immer wieder kleinste Lücken beim MBC und klauten sich so den Ball. Der Spanier Miralles dunkte unterdessen den Ball einarmig durch die Reuse, Zach Morley verbuchte ebenfalls Punkte. Beim Stand von 42:71 endete das Viertel deutlich. Hier legten die Wölfe endlich wieder eine Schippe drauf, nach DaShaun Wood eröffnete Phillipp Heyden per Korbleger und auch seine Teamkollegen verbuchten wichtige Punkte. Obradovic beendete den 6:0-Lauf mit einer Auszeit, doch die Wölfe blieben bissig. Djordje Pantelic verhinderte mit einem Block Punkte von Yassin Idbihi, vier Minuten vor Spielende und einem Rückstand von 27 Zählern wurde Johannes Lange eingewechselt. Kurz darauf hielt Kelly Beidler seinen Gegenspieler Djedovic am Trikot fest, um so einen Fastbreak und damit Punkte seinerseits zu verhindern. Dafür kassierte Beidler jedoch ein unsportliches Foul, Djedovic verwandelte beide Bonuswürfe. Zum Spielende liefen beide Teams aus der Distanz heiß, Devin Uskoski und Johannes Lange waren von jenseits des Perimeters erfolgreich, Heiko Schaffartzik antwortete auf der Gegenseite im gleichen Stil. Kurz vor Schluss drückte Chad Timberlake noch einen Reverse Dunk in den Korb.

Silvano Poropat im Anschluss an die Partie: „Alba hat verdient gewonnen und hat von Beginn bis zum Ende besser gespielt, wir sind immer hinterher gelaufen. Der Schlüssel war hier die Anfangsphase, in der wir fast nichts getroffen haben, obwohl wir solide gespielt haben. Alba konnte so Selbstvertrauen tanken. Die Berliner sind klar die bessere Mannschaft, wir haben auch in engen Phasen den Kampf nicht richtig angenommen. Am Schluss haben wir zwar wieder Energie aufs Feld gebracht, das hat aber nicht gereicht.“

MBC: Beidler (5), Curry (4), Vilhjalmsson (11), Leutloff (1), Lange (6), Heyden (10), Wachalski (2), Timberlake (12), Uskoski (17), Schwarz, Pantelic.

ALBA BERLIN: Avdalovic (13), Schaffartzik (8), Thompson (11), Fülle (3), Djedovic (15), Miralles (6), Wood (14), Idbihi (8), Morley (13), Schultze, Monse.