Der SYNTAINICS MBC hat seine Auswärtspartie bei ratiopharm ulm mit 80:96 Zählern verloren. Nachdem sich im ersten Viertel zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegneten, erhitzen Entscheidungen der Unparteiischen das Geschehen. Im zweiten Spielabschnitt führte eine Kollision von Wölfe-Cheftrainer Björn Harmsen mit einem Schiedsrichter zur Disqualifizierung. Nach dem Schock für die Gäste konnten die Hausherren das Spiel unter Kontrolle bringen und nutzten die Verunsicherung zum Führungsausbau, von welchem sich die Mitteldeutschen nicht mehr erholten.
Die Ulmer starteten mit einem intensiven Pressing ins erste Viertel. Nach knapp einer Minute holte jedoch Joey Dorsey die ersten Zähler des Duells. Auf Augenhöhe bearbeiteten sich die Mannschaften an beiden Enden des Parketts. Nach drei Minuten hatten sich die Weißenfelser zunächst mit 9:5 in Führung gebracht. Nach besserer Offensivarbeit der Gastgeber, konnten diese jedoch zur Hälfte erst den 11:11 Ausgleich und im Anschluss die 16:11 Führung erspielen. Es folgte eine schwächere Phase der Weißenfelser, die in einem 17:22 Rückstand zum Viertelende resultierte.
Davon jedoch unbeeindruckt drückte Andrew Warren nach kurzer Zeit in Abschnitt zwei den 19:22 Anschluss durchs Netz, sodass nach zwei Minuten ein unentschiedenes 24:24 auf der Anzeigetafel der ratiopharm arena zu sehen war. Ulm setzte die Saale-Städter immer stärker unter Druck und machte einfache Abschlüsse zunichte. Dann nach dreieinhalb Minuten reklamierte Andrew Warren ein Foul beim Dunking-Versuch. Beim sich anschließenden Run der Ulmer kollidierte Björn Harmsen mit einem Offiziellen und wurde des Platzes verwiesen. Unsicherheit machte sich breit. Nur noch wilde Würfe und Einzelaktionen der Weißenfelser machten es den Süddeutschen dann einfach erst zur Hälfte des Abschnitts mit 37:24 in Front zu gehen und sich daraufhin eine komfortable 51:33 Führung zur Halbzeit zu sichern.
Obwohl erneut Andrew Warren mit einem schnellen Dreier einen Akzent zum 36:51 setzte, blieben die Gastgeber vor allem in der Offensive immer einen Schritt voraus. Nach drei Minuten im dritten Viertel war der Ulmer Vorsprung auf 58:43 angewachsen. Der SYNTAINICS MBC wehrte sich jedoch und kämpfte sich mit Moral nach fünf Minuten bis auf ein 50:60 heran. In dieser spielentscheidenden Phase traf Ulm aus jeder Lage und erschwerte ein Aufholen seitens der Weißenfelser. Nach sieben Minuten hatte sich der Rückstand beim 57:65 nur leicht verkürzt. Viele einfache Abschlussmöglichkeiten erlaubten ratiopharm ulm erneut zum Ende des Abschnitts einen 74:61 Vorsprung zu sichern.
Immer, wenn die Wölfe mit Aufwind spielten, war Ulm mit einer passenden Antwort zur Stelle. David Brembly hielt die Mitteldeutschen durch wichtige Dreier nach gut einer Minute im finalen Abschnitt zum 67:79 im Spiel. Den Wölfen gelangen die gewünschten defensiven Stopps jedoch nicht, sodass der Rückstand sich nach drei Minuten auf 67:85 erhöht hatte. Die Süddeutschen standen exzellent in der eigenen Hälfte und kontrollierten das Geschehen, indem sie die Weißenfelser Offense kontrollierten. Die Saale-Städter machten einen letzten Versuch über eine Ganzfeldpresse Balleroberungen zu forcieren, doch die Hausherren ließen sich nicht mehr beirren und sich den eigenen Heimsieg nicht mehr nehmen.
„Wenn man von außen zuschaut, kann man manchmal objektiver beurteilen. Als wir unsere Momente hatten, den Abstand auf unter zehn Punkte zu bringen, war Ulm stets zur Stelle. So wurde uns die Möglichkeit zurückzufinden genommen. Wir sind gut gestartet, aber dann gab es den Moment, als Andrew Warren nach dem Dunking-Versuch ein technisches Foul bekommt. Ich wollte nicht aus dem Spiel fliegen, ich wollte nur den Ulmer Fastbreak stoppen. Zur keiner Zeit wollte ich dem Schiedsrichter etwas Böses. Das ist dann natürlich bitter, wenn man von außen zugucken muss.“, erklärt SYNTAINICS MBC-Head Coach Björn Harmsen.
SYNTAINICS MBC:
Gbinije (12), Micovic (8), Brembly (14), Kerusch (2), Zylka (0), Novak (3), Warren (18), Dorsey (7), Kajami-Keane (14), Turudic (2).