Derzeit kämpft ALBA um die Platzierung unter die besten vier Mannschaften der Hauptrunde, um sich das Heimrecht in den Play-Offs zu sichern. Aktuell steht der Club auf dem fünften Tabellenplatz. Im Saisonverlauf mussten die Albatrosse schon zwölf Mal Federn lassen, vor allem auswärts schwächelten sie insgesamt zehn Mal. Zuletzt am Dienstagabend in Braunschweig, wo sie das Spiel nach Verlängerung mit 80:84 aus der Hand gaben. Umso schwerer wird es für den MBC am Samstag. Gerade in der O2 World haben es die Mitteldeutschen schwer, denn daheim sind die Metropolenstädter eine Macht. Erst zwei Mal mussten sie sich in der eindrucksvollen Heimstätte geschlagen geben. Aus den letzten sieben Spielen fuhr ALBA BERLIN zwei Siege ein, überraschte aber gleichzeitig mit dem Pokalsieg Ende März. Aus der höchsten europäischen Spielklasse, der Euroleague, verabschiedeten sich die Hauptstädter mit einem Sieg gegen Unicaja Malaga und platzierten sich auf den 13. Rang im Gesamtklassement.
Der Kader der Berliner liest sich wie das „Who´s Who“ der europäischen Top-Ligen. Gespickt mit Nationalspielern wie Nihad Djedovic, Yassin Idbihi und Heiko Schaffartzik, dem erfahrenen Sven Schultze, Ali Traoré, dem Spanier Albert Miralles oder den amerikanischen Stars wie Deon Thompson, Je’Kel Foster oder DaShaun Wood steht Head Coach Sasa Obradovic jede Menge Qualität zur Verfügung. Verzichten muss der Trainer jedoch schon seit langem auf den früheren serbischen Nationalspieler Vule Avdalovic und den US-Forward Nathan Peavy. Avdalovic war eine der Säulen im Aufbau und wichtig in der Defense, seit Anfang Dezember laboriert er jedoch an einem Kreuzbandriss und ist bis Saisonende raus. Für Peavy holten die Berliner mit Brian Randle einen Ersatz, der verletzte sich allerdings ebenfalls und verließ den Club Anfang des Jahres Richtung Israel. Letzter Neuzugang war der französische Nationalspieler Ali Traoré, der auf der Centerposition helfen soll und seit Mitte Februar im Kader steht. Der an der Elfenbeinküste geborene Spieler ist mit der französischen Auswahl 2011 Vizeeuropameister geworden und hat 2012 an den Olympischen Spielen teilgenommen. Dort zog er sich eine langwierige Patellasehnenverletzung zu und konnte bei seinem nachfolgenden Club, dem russischen Erstligisten Krasnodar Kuban, nur zwei Partien absolvieren. Inzwischen ist er zwar wieder halbwegs fit, konnte in den sechs bestrittenen Spielen im ALBA-Trikot sein Potential schon aufblitzen lassen. Dabei markierte er 10,0 Punkte und 3,8 Rebounds im Schnitt. Leistungsträger der Berliner sind Power Forward Deon Thompson (14,4 PPG und 6,2 RPG), Aufbauspieler DaShaun Wood (11,3 PPG und 3,2 APG) sowie Small Forward Nihad Djedovic (10,1 PPG und 3,8 RPG). Bester Deutscher ist Center Yassin Idbihi mit 9,6 Punkten und 4,8 Rebounds, der damit knapp vor Aufbau-Wirbelwind Heiko Schaffartzik (9,5 PPG) liegt.
Fraglich ist am Samstag der Einsatz von Zach Morley. Der Small Forward war zuletzt ein wichtiger Akteur im Spiel von Sasa Obradovic. Nun laboriert er an einer Plantarsehnen-Entzündung in der Fußsohle und sein Einsatz im Spiel wackelt. Aufgrund einer Zahn-OP ist die Teilnahme von Nihad Djedovic am Spiel ebenfalls unsicher. Beim MBC wird neben Kapitän Sascha Leutloff, der in der vergangenen Woche aufgrund seines akuten Bandscheibenvorfalls erfolgreich operiert wurde und soweit wohlauf ist, auch Osvaldo Jeanty fehlen. Der Kanadier zog sich am Mittwoch gegen Trier eine Adduktorenzerrung zu, die Länge seines Ausfalls ist noch nicht absehbar.
Geplagt sind die Hauptstädter zudem von absoluten Luxusproblemen, denn da im Spiel nur sechs ausländische Spieler auf dem Bogen stehen dürfen, abzüglich der Dauerverletzten aber immer noch acht Profis zur Verfügung stehen, drücken zwei ausländische Stars regelmäßig die Bank, darunter des Öfteren der spanische Athlet Albert Miralles.
„Alba hat einen tiefen Kader, acht ausländische Spieler und damit weiß man nie zu 100 Prozent, wer von diesen acht eingesetzt wird. Dazu kommen drei aktuelle und ehemalige deutsche Nationalspieler, Schultze, Idbihi und Schaffartzik. ALBA ist in dieser Saison bekannt als eine sehr gute Heimmannschaft, spielt zu Hause extrem aggressiv, fühlt sich sehr wohl und wird oft unterstützt von einer großen Kulisse. Wir können in diesem Spiel am Samstagabend in der O2 World nur gewinnen, wir werden uns mit dem Erfolg von Trier im Rücken ganz gezielt in erster Linie taktisch und mental sehr gut vorbereiten und um 21 Uhr am Samstag wissen wir mehr“, fasst Silvano Poropat zusammen.
Der Internetradiosender “Leutzscher Welle” bietet zum Auswärtsspiel des MBC bei Alba Berlin am Samstag einen Audio-Stream an. Das Spiel wird live aus der O2-World übertragen. Der Link zum Stream: http://leutzscher-welle.de.
Nach dem Audi Dome wartet die nächste große Arena – Wölfe reisen Samstag in die O2 World nach Berlin
Am Samstag ist der Mitteldeutsche Basketball Club zu Gast beim frischgebackenen Pokalsieger ALBA BERLIN. Im Hinspiel unterlag der MBC im ausverkauften Wolfsbau mit 68:91, die Hauptstädter ließen den Gastgeber damals nie richtig ins Spiel kommen. Spielbeginn in der O2 World ist 19:00 Uhr, Begleitet werden die Wölfe von zahlreichen Fans.