MBC zum zweiten Teil des Doppelspieltages in Trier

Die anstrengende, insgesamt 1600 km lange Reise führt die Mitteldeutschen am Sonntag ins Moseltal nach Trier. Ihre Jubiläumssaison haben sich die Römerstädter sicher auch anders vorgestellt. Anstatt um die Play-Offs mitzuspielen, kämpft die TBB nun gegen den Abstieg. Auf dem 15. Tabellenplatz rangieren die Trierer momentan, liegen nur zwei Punkte vor Phoenix Hagen, gegen die Sie am Freitagabend antreten mussten. Durch den knappen 78:77-Erfolg konnten die Moselstädter allerdings den Ligaverbleib sportlich sichern. Mitte März zog die Geschäftsführung die sportliche Notbremse und wechselte das Trainerteam aus. Bis dato stand der Belgier Yves Defraigne an der Seitenlinie, der allerdings die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Nachdem die TBB den Abstiegsrängen also gefährlich nahe kam, wurde kurzerhand Aaron McCarthy verpflichtet, der nun gemeinsam mit Co-Trainer James Marsh das Taktikboard schwingt. Zuletzt war der US-Amerikaner in China tätig und erhielt in der Moselstadt einen Vertrag bis Saisonende. Dem neuen sportlichen Verantwortlichen stehen eine tiefe Bank und ein von den Punkten her ausgeglichenes Team zur Verfügung. Zwei Spieler scoren regelmäßig zweistellig und weitere sieben Akteure markieren durchschnittlich zwischen sechs und knapp zehn Zählern. Angeführt wird die interne Werferliste vom Star des Teams, dem Power Forward Christopher Copeland. Der US-Amerikaner macht 16,5 Punkte pro Spiel und rangiert auf Platz zwei der besten Scorer der Beko BBL. Im Hinspiel konnte das Harmsen-Team Copeland aber gut aus dem Spiel nehmen. Copeland konnte gegen den MBC lediglich vier Punkte liefern, so wenig wie im gesamten Saisonverlauf nicht. Auf den athletischen Power Forward müssen die Wölfe aber wieder besonders aufpassen. Ebenfalls im Auge behalten müssen die Mitteldeutschen Shooting Guard Jamal Shuler. Als zweitbester Scorer markiert er regelmäßig 13,3 Zähler und angelt sich außerdem 5,1 Rebounds pro Partie. Seine exzellenten Sprungqualitäten konnte der 24-Jährige auch beim diesjährigen Dunking-Contest im Rahmen des Beko BBL-ALLSTAR Days im Januar in Bonn unter Beweis stellen. Dort überzeugte er mit spektakulären Flugeinlagen und ging schließlich als Sieger des Wettbewerbs vom Parkett. Unterm Korb der Rheinland-Pfälzer ackert mit dem 39-jährigen George Evans der älteste Spieler der Liga. Mit starken 9,7 Punkten und 4,9 Rebounds im Schnitt beweist er allerdings, dass er trotz seines Alters noch top fit ist. Nicht mehr im Kader befindet sich hingegen Point Guard Brian Brown. Im Januar kehrte er aus persönlichen Gründen in seine Heimat USA zurück.
Am vergangenen Wochenende setzte es für die TBB eine 66:82-Schlappe gegen den Vizemeister aus Bonn. Davor konnten die Moselstädter einen deutlichen 89:74-Sieg gegen Ulm einfahren. Dieser beendete gleichzeitig eine elf Spiele währende Niederlagenserie.