MBC zieht nach 88:60-Sieg in Spiel drei gegen Jena ins Halbfinale ein

Am Ostermontag feierte der Mitteldeutsche Basketball Club nicht nur den 88:60 (44:26)-Erfolg gegen Science City Jena im Spiel drei des Play-Off-Viertelfinals, sondern auch den damit verbundenen Einzug ins Halbfinale. Der MBC legte vor 2300 Zuschauern einen holprigen Start hin, fing sich dann aber schnell und dominierte am Ende komplett. Arizona Reid legte mit 17 Zählern offensiv die beste Leistung der Wölfe hin, Sascha Leutloff überzeugte mit 14 Punkten.

Der Mitteldeutsche Basketball Club legte sich am Ostermontag ein besonders dickes Ei ins Nest. Zum Abschluss der Osterfeiertage dominierten die Wölfe im dritten Spiel der ersten Play-Off-Runde und schenkten dem Publikum damit den perfekten Einzug ins Halbfinale der Meisterrunde. Der Gegner dort steht noch nicht fest, momentan steht es 2:0 für Crailsheim gegen Paderborn. Kirchheim zog nach drei Siegen gegen Essen ebenfalls ins Halbfinale ein.
Obwohl Science City Jena mit Vierneisel, Roquette und Adams auf drei wichtige Spieler verzichten musste, erwischten sie den besseren Start ins Spiel und machten es den Hausherren immens schwer im ersten Spielabschnitt. Jeremy Black eröffnete die Partie, Sascha Leutloff legte nach einer kurzen Spielverzögerung nach. Steve Wachalski ließ das Publikum mit zwei Dreiern in Folge frenetisch jubeln, doch schnell nahmen die Thüringer Fahrt auf und Johannes Voigtmann holte wenig später die Führung für Science City. In der Folge ärgerten die Gäste den MBC sehr, In der siebenten Minute reagierte Silvano Poropat mit einer Auszeit. Diese zeigte Wirkung, Arizona Reid glich nach insgesamt vier Bonuswürfen aus. Ein Distanztreffer von Louis Hinnant kam dann wie eine Erlösung, denn vier Minuten gab es für die Wölfe bis dahin keinen Korb aus dem Feld. Offensiv war dennoch weiterhin der Wurm drin, kleine Fehler bestrafen die Mannen von Georg Eichler direkt. Mit 21:18 ging es in den nächsten Abschnitt. Dort traten die Mitteldeutschen endlich energetischer und konzentrierter auf, mit starker Defense war so ein 6:0-Lauf möglich und in der 13. Minute lagen die Wölfe nach zwei Bonuswürfen von Johannes Lange erstmals mit zehn Zählern vorn. Jena ließ indes die starke Linie, die sie vorher gefahren sind, komplett vermissen, Ballverluste und Foulprobleme häuften sich. Während die Hausherren munter punkteten, gelangen den Jenaern erst nach sieben Minuten die ersten Punkte aus dem Feld. Nach einem Korbleger von Kapitän Sascha Leutloff ging es bereits deutlich mit 44:26 in die Pause.
Zurück im Spiel gab es Freiwürfe für die Gastgeber, denn Gästetrainer Georg Eichler kassierte nach einigen Worten über die Foulsituation gegenüber der Unparteiischen ein Technisches Trainerfoul. Das nutzten die Wölfe jedoch nicht, verschenkten die Punkte an der Linie, Jordan Collins legte dafür ein And One hin. Es mischten sich zwar einige Unkonzentriertheiten ins Spiel des MBC, doch die Aufstiegsaspiranten waren weiter klar überlegen. Zur Viertelmitte wollte Tyler Kepkay Sascha Leutloff beim Zug zum Korb aufhalten, wurde dafür mit einem Unsportlichen Foul versehen. Nach einem Distanztreffer von Malte Schwarz ging es mit einem Korbleger über die Schulter durch Ermen Reyes-Napoles bei 65:37 in den Schlussabschnitt. Angesichts dieses komfortablen Polsters war der Drops längst gelutscht, auch wenn der MBC zwischenzeitlich etwas die Konzentration verlor. Malte Schwarz und Jordan Collins punkteten vom Perimeter, Jena schickte indes vier junge deutsche Nachwuchstalente aufs Parkett und ermöglichte ihnen noch wichtige Spielzeit. Nach einem weiteren Distanztreffer von US-Hüne Collins war das Publikum nicht mehr zu halten und stimmte knapp vier Minuten vor Spielende „Oh wie ist das schön“ und „Halbfinale, Halbfinale, hey, hey“-Chöre an. Silvano Poropat wechselte in den letzten Minuten noch Karl Democh und Robert Huelsewede ein, der deutliche Sieg konnte den Wölfen nicht mehr genommen werden.
„Ich bin sehr glücklich wie wir gespielt haben in diesen drei Spielen, wir haben uns gegen Jena immer wieder gesteigert und wir gegen einen so starken Gegner deutlich gewonnen haben. Wir haben uns durchgesetzt gegen eine aggressive Verteidigung und eine Mannschaft, die immer wieder kämpft. Deswegen können wir sehr stolz sein und auch, weil wir uns im Vergleich zur Saison noch einmal gesteigert haben. Nach der kurzen Pause geht es für uns in die nächste, entscheidende Runde, ins Halbfinale“, erklärt Silvano Poropat stolz. Schon mit Blick in Richtung kommende Saison sagte der MBC-Coach in Richtung Jena: „Mit Jena und dem MBC könnte es wie früher auch wieder mehr wie eine Partnerschaft sein. Wir werden alles dafür tun, dass es wieder zu einer Kooperation kommt und wir gemeinsame Schritte wieder in Zukunft machen können, damit es für alle Seiten künftig wieder mehr bringt. Beide Seiten haben einige Stärken, die man gut für die Zukunft nutzen kann. Ich als Trainer bin bereit diesen Schritt zu machen, das ist für mich eine wichtige Erkenntnis aus diesen Play-Offs. Hier können wir etwas bewegen!“

MBC: Hinnant (6), Schwarz (8), Cavars (3), Collins (11), Huelsewede (2), Holcomb Faye (9), Leutloff (14), Lange (8), Wachalski (10), Reid (17), Vilhjalmsson, Democh.

Science City Jena: Kepkay (8), Reyes-Napoles (5), Schwartz (10), Black (10), Barker (16), Voigtmann (8), Krumbeck (3), Peric, Adams, Haukohl, Strauß.