Die ersten beiden Hürden im Viertelfinale der Play-Offs hat der Mitteldeutsche Basketball Club überwunden. Mit 78:55 holten die Sachsen-Anhalter im Spiel zwei den zweiten Sieg und sind damit nur noch einen Erfolg vom Halbfinaleinzug entfernt. Rund 250 mitgereiste Fans sorgten für eine tolle Stimmung im Sportkomplex in Jena-Lobeda und preschten ihre Mannschaft unaufhörlich zum Sieg. Besonders überzeugte im MBC-Trikot Jordan Collins, der mit 20 Zählern seine bisher beste Saisonleistung zeigte. Neben ihm punkteten Louis Hinnant, Steve Wachalski und Arizona Reid zweistellig.
Die Wölfe erwischten den besseren Start ins Spiel, Kapitän Sascha Leutloff markierte den ersten Punkt von der Linie, dennoch zeigten sich beide Teams nervös und glänzten nicht gerade bei der Wurfauswahl. Jordan Collins brachte dann nach gut zwei Minuten den ersten Ball aus dem Feld im Korb unter und gab einen Vorgeschmack auf seine kommende Leistung. Kurz darauf kamen die Hausherren durch einen Korbleger von Stephan Haukohl ins Spiel, mittels Dreier glich der 18-Jährige zum 6:6 aus, jedoch hatten die Thüringer mit einer frühen Foulbelastung zu Kämpfen. Zunächst blieb Science City dem MBC auf den Fersen, bis die Aufstiegsaspiranten die Gastgeber Mitte des Viertels langsam abhängten. In den ersten sieben Minuten legte US-Hüne Collins satte elf Punkte auf, darunter ein Distanztreffer. Nach einem Treffer vom Perimeter von Steve Wachalski ging es mit 24:13 in den zweiten Abschnitt. Mit einer Auszeit versuchte Georg Eichler die Schützlinge von Silvano Poropat aufzuhalten, was nur bedingt gelang. Steve Wachalski verhinderte gegnerische Punkte durch einen Block, der MBC setzte sich immer mehr ab. Durch einen Bonuswurf von Jeremy Black schrumpfte das Punktepolster kurzzeitig unter zehn Zähler, Arizona Reid korrigierte diesen Zustand umgehend mit einem Korbleger. Auch Malte Schwarz zeigte sich in diesen Minuten von seiner besten Seite, verbuchte Ballgewinne, markierte Dreier und trug mit Assists zu weiteren Punkten bei. Fast 20 Zähler lagen die Wölfe zwischenzeitlich in Front, es lief einfach rund. Mit 49:33 ging es bereits richtungsweisend in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel ging es ungebremst weiter. Jordan Collins tat sich weiter erfolgreich hervor und eröffnete die zweite Hälfte mit einem And One. Aus einem Ballverlust der Mitteldeutschen verwandelte Jeremy Black die ersten Punkte für Jena. Zwei Minuten später ließ Isländer Hördur Vilhjalmsson den Vorsprung der Wölfe auf 20 Zähler anwachsen. Zwar mischten sich einige Unkonzentriertheiten ins Spiel der Poropat-Schützlinge, doch mit einem konstanten Polster ging es weiter. Jena fand einfach nicht die richtigen Mittel gegen die Offensivaktionen und die starke Defense der Gäste. Mehr als eindeutig ging es mit 67:45 in den Schlussabschnitt. hier sollte sich das Blatt nicht wenden, vier korblose Minuten aus Jenaer Sicht nutzten die Wölfe, um den Vorsprung weiter auszubauen. In den letzten Minuten erhielten dann auch Robert Huelsewede, Agnis Cavars und Karl Democh noch Einsatzzeit, der Sieg war den Mitteldeutschen nicht mehr zu nehmen. Am Ostermontag gibt es für den MBC in Spiel drei ab 18 Uhr im Wolfsbau den ersten Matchball.
MBC-Trainer Silvano Poropat zeigte sich nach dem Spiel sichtlich zufrieden: „Jena hat uns auch heute wieder alles abverlangt, doch wir haben sehr konzentriert gespielt, hervorragend verteidigt und unsere Erfahrung hat uns sehr geholfen. Jena war heute gehandicapt und wir mussten trotzdem alles geben, um uns durchzusetzen.“
MBC: Hinnant (10), Schwarz (3), Cavars (2), Collins (20), Vilhjalmsson (5), Holcomb Faye (7), Leutloff (2), Lange (2), Wachalski (10), Reid, Huelsewede, Democh.
Science City Jena: Kepkay (6), Reyes-Napoles (9), Schwartz (9), Haukohl (8), Black (6), Barker (6), Vierneisel (4), Voigtmann (5), Krumbeck (2), Peric, Strauß.