MBC eröffnet Serie gegen starke kämpfende Jenaer mit Play-Off-Schlacht zum 83:67-Sieg

Am Gründonnerstag legte der Mitteldeutsche Basketball Club den ersten Grundstein in der Play-Off-Serie gegen Jena. In der spannenden Schlacht gegen Science City erkämpften sich die Wölfe einen 83:67 (35:38)-Sieg vor 2150 Zuschauern. Arizona Reid stach beim MBC mit 22 Punkten heraus. Am Samstag geht es mit einem schweren Auswärtsspiel in Jena weiter.

Mit einer wahren Schlacht begann die Play-Off-Serie gegen Jena am Donnerstagabend in der Stadthalle Weißenfels. Das brisante Spiel bot ein hohes Maß an Emotionalität, besonders MBC-Profi Whit Holcomb Faye konnte sich zeitweise kaum zurückhalten. Rund 100 Gästefans trugen zur spannenden Atmosphäre im Wolfsbau bei. Und Science City Jena war der erwartet starke Gegner. Vor dem Spiel tauschten der langjährige Partner MITGAS und der MBC eine Absichtserklärung, in der das Sponsoring für die kommende Saison zugesichert wurde.
Nervös starteten beide Teams in die Partie, die Hausherren holten die ersten Punkte mittels Korbleger durch Jordan Collins. Mit hohem Spieltempo lieferten sich beide Teams über mehrere Minuten ein Defense-Duell, zur Viertelmitte stand es gerade einmal 5:4. Kapitän Sascha Leutloff hängte daraufhin seinen Gegenspieler mit einem Spin-Move ab und machte wichtige Punkte gut. Nachdem es Jena zwischenzeitlich wieder spannend machte, war es Arizona Reid, der wieder mit der nötigen Energie von der Bank kam und die entscheidenden Impulse gab. Mit 17:11 ging es in den nächsten Abschnitt, den ebenfalls US-Wirbelwind Reid eröffnete. Kepkay konterte mit einem Dreier, doch die Hausherren zogen mit schönen Aktionen wieder davon. Dann ging minutenlang bei den Mitteldeutschen nichts mehr, die Jenaer Verteidigung schien noch einmal anzuziehen und zeigte, dass man den Wölfen das Feld nicht kampflos überlassen wollte. Zudem trafen die Thüringer offensiv richtigen Entscheidungen und Tyler Kepkay glich in der 18. Minute per Korbleger zum 26:26 aus. Silvano Poropat fand in der Auszeit die richtigen Worte, denn Sascha Leutloff richtete es mit einem Distanztreffer und auch Arizona Reid war wieder an der richtigen Stelle. Dann kochten die Emotionen hoch, als Eric Vierneisel im Angriff Hördur Vilhjalmsson umboxte und der auf dem Parkett liegenblieb. Whit Holcomb Faye fing gleich einen Disput mit Vierneisel an, am Ende kassierten beide dafür ein Technisches Foul. Mit 35:28 ging es in die Kabine.
Zurück aus der Halbzeitpause lief Hördur Vilhjalmsson zur Höchstform auf und netzte zwei Distanztreffer in Folge ein. Er freute sich diebisch darüber und hüpfte wie ein Flummi auf und ab. Der MBC lag mit 14 vorn, als Jena mit einer Auszeit die Notbremse zog. Dies schien zu wirken, denn Kepkay verbuchte erfolgreich Punkte und es entwickelte sich ein Schlagabtausch, bei dem die Schützlinge von Georg Eichler etwas besser aussahen. Erneut fasste sich Hördur Vilhjalmsson ein Herz und brachte sein Team wieder nach vorn. Bis zum Viertelende holten die Thüringer auf 54:59 auf. Im Schlussabschnitt war Jordan Collins zuerst erfolgreich, bis beide Seiten ein wenig einbrachen. Malte Schwarz holte wichtige Punkte per Dreier, doch die Wölfe wurden nervös und so schmolz das Polster drei Minuten vor Schluss auf vier Zähler. Zu allem Überfluss kassierte Johannes Lange ein Unsportliches Foul, Youngster des Monats Johannes Voigtmann zeigte aber Nerven und verwarf beide Bonuswürfe. Im nachfolgenden Angriff setzte es das nächste Foul für den gebürtigen Weißenfelser Center, Kenny Barker verkürzte auf zwei Punkte. Die Wölfe zeigten Biss und legten einen 8:0-Lauf hin und zogen wieder zweistellig davon. Dann setzte Whit Holcomb Faye zum Schlussspurt an, traf einen Distanztreffer und einen Korbleger. Bei noch 1,8 Sekunden auf der Uhr angelte sich Johannes Lange den Rebound und passte den Ball zu Holcomb Faye, der locker den Wurf nimmt und ihn per Buzzer-Beater zum 83:67-Endstand einlocht.
„Wie in fast jedem Spiel eins in den Play-Offs gibt es zwei Varianten, entweder es gibt eine knappe und hart umkämpfte Partie, das haben wir heute gesehen, oder es wird ein deutlicher Sieg. Am Ende ist es bei uns auch deutlich geworden und das Endergebnis ist der Lohn für unsere gute Arbeit über 40 Minuten. Wir haben das ganze Spiel über geführt und lagen mehrere Male deutlich vorn. Jena muss ich ein Lob aussprechen, dass sie sich nie aufgegeben haben. Wir haben aber ohne Diskussion verdient gewonnen. Nun werden wir allerdings das erste Spiel schnell abhaken, denn am Samstag steht die nächste Partie an und unsere Konzentration liegt nun darauf“, erklärte Headcoach Silvano Poropat auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Gästetrainer Georg Eichler war mit dem Spiel seiner Mannschaft ebenfalls zufrieden und will mit einer ähnlichen Leistung den MBC im Spiel zwei ärgern. Das findet am Samstag in Jena statt ab 19:00 Uhr statt.

MBC: Schwarz (6), Collins (6), Vilhjalmsson (13), Holcomb Faye (13), Leutloff (13), Lange (7), Wachalski (3), Reid (22), Hinnant, Cavars, Huelsewede, Democh.

Science City Jena: Kepkay (15), Back (17), Barker (17), Roquette (3), Vierneisel (11), Voigtmann (4), Peric, Reyes-Napoles, Schwartz, Haukohl, Strauß, Krumbeck.