MBC zieht den Eisbären schnell die Krallen

Der Mitteldeutsche Basketball Club konnte am Sonntagabend den neunten Saisonerfolg feiern. 2380 Zuschauer in der Stadthalle Weißenfels sahen, wie die Wölfe den Eisbären Bremerhaven zu keinem Zeitpunkt des Spiels eine wahre Chance ließen und am Ende mit 74:64 (41:23) gewannen. Chad Timberlake war zum achten Mal in dieser Saison Topscorer seines Team, markierte diesmal 16 Punkte. Ihm folgte Djordje Pantelic mit 15 Zählern, sechs Rebounds und vier Blocks.

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge fand der MBC am frühen Sonntagabend zurück auf die Erfolgsspur. Die Wölfe dominierten das Spiel vor allem in der ersten Hälfte, lagen sogar zwischenzeitlich mit 22 Punkten vorn. Die Gäste markierten in Person von Stefan Jackson die ersten Punkte der Partie, das sollte auch die einzige Führung seines Teams im Spielverlauf bleiben. Steve Wachalski eröffnete aus der Halbdistanz und schnell kamen die Saalestädter ins Rollen. Zweimal klauten sich die Poropat-Mannen den Ball und beide Male verwandelten diese Chance in Punkte. Die Wölfe zeigten einen guten Einsatz und brachten viel Energie aufs Parkett. Fünf Minuten blieben die Eisbären ohne Korberfolg, indes hatten sich die Hausherren auf zehn Punkte abgesetzt. Es lief rund für die Sachsen-Anhalter, Devin Uskoski versenkte noch einen Dreier kurz vor dem Viertel-Buzzer zum 21:8. Es sollte erfolgreich weitergehen, per And One von Djordje Pantelic und mit einem Distanztreffer von Malte Schwarz lagen die Mitteldeutschen mit 28:8 vorn. Wieder waren die Nordlichter vier Minuten ohne Treffer, bis sie ihren Rhythmus fanden und wachsamer wirkten. Stanley Burrell beendete die Schwächephase, Jacob Burtschi schickte einen Dreier hinterher. Trotz eines einarmigen Dunks von Serbe Pantelic ließ es der MBC etwas Schleifen, Silvano Poropat reagierte mit einer Auszeit. Diese wirkte nicht sofort, die Bremerhavener kamen immer mehr ins Spiel, aber die Saalestädter hatten immer eine Antwort parat. Dennoch rutschte der Vorsprung unter 20 und so ging es mit 41:23 in die Halbzeitpause.
Trotz des komfortablen Vorsprungs war das Spiel noch nicht in trockenen Tüchern. Nun hatten es die Wölfe schwer, ihren Rhythmus zu finden. Kelly Beidler zeigte Nerven an der Freiwurflinie, die Eisbären erhöhten die Intensität und legten einen kleinen Lauf hin. Ballverluste und Fouls häuften sich auf Seiten der Gastgeber, die Emotionen kochten immer höher. Ein Distanztreffer von Alex Harris zum 32:42 toppte diese Phase, Djordje Pantelic setzte dann aber mit einem krachenden Dunk ein Ausrufezeichen. Die Halle tobte und stand hinter ihrem Team. Das rüttelte die Mannschaft auf, auch wenn der Vorsprung nach einem Burtschi-Dreier auf unter zehn schmolz. Wieder war der MBC-Serbe zur Stelle und verbuchte einen wichtigen Korbleger. Konstant hielten die Mitteldeutschen die Gäste auf zehn Punkten Abstand. An der Freiwurflinie wurden weiterhin Nerven gelassen. Wieder einmal war es Osvaldo Jeanty, der mit einem Treffer jenseits der 6,75-Meter-Linie die Fans aufatmen ließ. Phillipp Heyden jagte noch einen Korbleger hinterher, mit 56:41 ging es in den Schlussabschnitt. Die Wölfe gingen weniger engagiert zum Rebound und so kamen die Norddeutschen ihrerseits zu wichtigen Zählern. Aufregung gab es noch einmal in der 37. Minute, als Jacob Burtschi ein Unsportliches Foul an Chad Timberlake beging und der MBC-Topscorer schmerzverzerrt am Boden lag. Wieder flatterten die Nerven, Timberlake versenkte nur einen Bonuswurf. Kurz vor Spielende musste Burtschi mit dem fünften Foul das Parkett verlassen. Osvaldo Jeanty verbuchte schließlich die letzten Punkte der Partie durch zwei Bonustreffer zum 74:64-Sieg.
„Das war heute eine gute Reaktion nach zuletzt zwei Niederlagen. Wir haben heute gut zusammen gespielt und viel Energie aufs Parkett gebracht, wenn wir so spielen, haben wir die Chance gegen jeden zu gewinnen. Die ersten 15 Minuten sind wir super gestartet, lagen nie mit weniger als acht Punkten vorn und haben es am Ende souverän über die Bühne gebracht. Das war wichtig auf dem Weg im Klassenerhalt, auch wenn noch ein ganzes Stück vor uns liegt. Ich möchte auch noch einmal betonen, dass wir in alle unsere Spieler vollstes Vertrauen haben und nie an Einzelnen gezweifelt haben. Dabei möchte ich Steve herausheben, der in letzter Zeit etwas in der Kritik stand, sich aber in Quakenbrück und auch heute zurückgemeldet hat“ fasst Silvano Poropat nach dem Spiel zusammen.

MBC: Beidler (5), Schwarz (3), Jeanty (7), Pantelic (15 Pkt., 6 Reb., 4 Bs.), Vilhjalmsson (2), Leutloff (6), Heyden (4), Wachalski (8), Timberlake (16 Pkt., 6 Assists), Uskoski (8), Lange.

Eisbären Bremerhaven: Burrell (12), Waleszkowski (7), Morrison (6), Jackson (16), Harris (11), Burtschi (10), Canty, Zwiener, El Domiaty, Raffington.