MBC-Wölfe haben Aufstieg vor Augen

Auch von Wolfenbüttel ließen sich die Wölfe nicht unterkriegen und fuhren den vorletzten Erfolg zum Saisonziel ein. Nur noch ein Erfolg am kommenden Wochenende gegen den TK Hannover trennt den Mitteldeutschen Basketball Club vom Aufstieg in die 2. Basketball Bundesliga. Beim 115:96 war erneut Tomas Grepl nicht zu stoppen. Der Tscheche kam auf 26 Punkte.

Nur drei Minuten haben die Wölfe gebraucht, um ihren Gegner die Luft zu nehmen. Drei Minuten konnte die SG Wolfenbüttel teilweise sogar führen (7:6). Doch dann zeigte vor allem Tomas Grepl abermals sein Kämpferherz und seine Qualität von jenseits der Dreierlinie. Der ehemalige Nationalspieler kam im ersten Viertel bereits auf drei Dreier, bei einer Quote von 75 Prozent. Nach acht Minuten lag der Saaleclub mit 24:15 in Führung und behauptete diese auch bis zum Viertelende (32:22).
Den starken Druck auf den Gegner hielten die Wölfe auch in der 2. Spielperiode bei. Nach einem 15:1-Run von Tomas Grepl, Latece Williams, Cornell Kairies und Roderick Riley lag der Club zur 14. Minute erstmals mit mehr als 20 Punkten in Führung (47:25). Nach dem vierten erfolgreichen Dreier von Tomas Grepl betrug die Führung zwischenzeitlich sogar 23 Zähler. Darauf folgten zahlreiche Turnovers des Mitteldeutschen Basketball Clubs, zu unkontrolliert lief in dieser Phase das Spiel der Weißenfelser ab. Bezeichnend dafür sind vor allem die vier Turnovers von Kapitän Djatschenko, der in dieser Phase keinen kühlen Kopf im Spielaufbau bewahren konnte. Den 9 MBC-Zählern standen – auch durch zahlreiche fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen – plötzlich 23 der Niedersachen entgegen. So schien es nicht nur den 250 mitgereisten MBC-Anhängern so, als ob der aus Wedel kommende Schiedsrichter Nitt den Wolfenbüttelern eine künstliche Chance geben wollte. Doch trotz des gesunkenen Vorsprungs zur Pause (59:50) ließen die Mitteldeutschen ihre Köpfe nicht hängen.
Vielmehr trieb sie das Pausenergebnis an, nicht nachlässig in die zweite Hälfte zu gehen. Hoch konzentriert und als geschlossene Einheit sorgte der Mitteldeutsche Basketball Club wieder für klare Verhältnisse. Mit 14:6 starteten die Wölfe in das dritte Viertel und bauten somit ihre Führung zur 25. Minute wieder auf 17 aus. Raiko Seifert durchbrach mit einem Distanzwurf zum 82:61 wieder die magische 20-Punktemarke und entschied das Spiel frühzeitig. Mit 86:66 gingen beide Teams in die letzten zehn Spielminuten, die Tomas Grepl mit seinem fünften Dreier einleitete. Die größte Führung stellte US-Guard Gregory Burks mit einem Zweier zum 98:72 ein. Dass der Mitteldeutsche BC letztendlich „nur“ mit 19 Punkten das Spiel für sich entscheiden konnte, lag abermals an einer überdurchschnittlichen Turnover-Zahl der Wölfe. Bei einer kaum vorhandenen Defense der Gastgeber fabrizierten die Weißenfelser 19 Turnovers. Negativer Spitzenreiter war Vladi Djatschenko, der mit 9 Ballverlusten einen rabenschwarzen Tag erwischte.
Viel besser lief es hingegen bei Roderick Riley. Der 210cm-Riese kam in 27 Minuten auf 39-Effektivitätspunkte, unter anderem durch 16 Punkte, 13 Rebounds und vier Blocks. Auch Tomas Grepl stand dem mit 26 Punkten in nichts nach.
Das letzte Saisonspiel des Mitteldeutschen Basketball Clubs steigt am kommenden Samstag 19:30 Uhr in der Stadthalle Weißenfels. Dann treffen die Wölfe auf den TK Hannover und können mit einem Sieg den Aufstieg perfekt machen. Tickets gibt es im Vorverkauf und an der Abendkasse ausreichend.

MBC: Roderick Riley (16), Burks (14), Vilkius (10), Djatschenko (11), Seifert (6), Williams (18), Kairies (9), Lossack (1), Montag (4), Grepl (26), Prötzig (0).