Bei der EnBW Ludwigsburg hat in der Sommerpause ein Umbruch stattgefunden. Mit David McCray und Ziyed Chennoufi befinden sich lediglich noch zwei Spieler aus dem Vorjahr in den Reihen der Baden-Württemberger. Selbst das Trainergespann Öngören/McCoy wurde ausgetauscht. Seit der Sommerpause stehen Markus Jochum und Steven Clauss an der Seitenlinie. Der neue Hoffnungsträger der Mannschaft ist Rückkehrer Jerry Green. Der mittlerweile 30-Jährige kam 2002 nach Deutschland und feierte sein Europadebüt bei keinem geringeren als dem Mitteldeutschen Basketball Club. An diese Zeit erinnert sich Co-Trainer Dirk Dittrich, der auch damals an der Seitenlinie stand, gut zurück: „Es ist schön, Jerry wieder live spielen zu sehen. Wir waren damals beide Rookies – er in seinem ersten Profijahr, ich hatte gerade als Co-Trainer beim MBC angefangen. Beim Vorbereitungsturnier in Bad Neuenahr sind wir uns schon über den Weg gelaufen und er hat nichts von seiner Herzlichkeit verloren. Als Spielmacher passt er in jede Mannschaft und Ludwigsburg weiß genau, was sie an ihm haben.“ Jerry Green war von 2004/05 an drei Jahre für die Ludwigsburger im Einsatz. Mit dem Spieler im Kader feierten die Barockstädter die größten Erfolge. Dreimal zogen sie damals in die Play-Offs ein, im Jahr 2006/07 erreichten sie dort das Halbfinale, nahmen am Pokal-Top-Four teil und Green wurde zum MVP, dem besten Spieler der Liga, gewählt. Zuletzt lief Green für den italienischen Erstligisten NGC Cantu auf, gehörte dort zur Starting Five und führte sein Team ins Halbfinale der italienischen Play-Offs. Insgesamt stand der Point Guard in 37 Spielen auf dem Parkett und markierte dabei 9,6 Zähler, 2,6 Rebound und 2,2 Assists. In Ludwigsburg unterschrieb der US-Amerikaner einen Dreijahresvertrag. In den ersten vier Partien für die Barockstädter wurde Jerry Green durchschnittlich 33 Minuten eingesetzt und machte dabei 6,3 Punkte.
Weitere hochkarätige Verpflichtungen der Ludwigsburger sind der Center John Bowler, der die vergangenen vier Jahre in Bonn auf Korbjagd ging, Nationalspieler Johannes Lischka, der aus Gießen kam sowie Toby Bailey aus Quakenbrück. Der Power Forward Donatas Zavackas kam vom litauischen Top-Team Lietuvos Rytas und soll die Nachfolge von Quadre Lollis in der Mannschaft antreten. Derzeit ist der 30-Jährige Litauer allerdings verletzt. Er zog sich Mitte September ein Innenbandriss im linken Knie zu und muss für acht bis zehn Wochen pausieren.
„Ludwigsburg hat seinen Kader mal wieder komplett umgekrempelt. Sie haben erfahrene Spieler geholt, die sich erst finden müssen. Wir haben diese Woche endlich mal wieder mit zehn Spielern trainiert und konnten insbesondere an Details arbeiten. Wir müssen Ludwigsburg aus ihrer Struktur herausbringen und sie vor allen Dingen an den Brettern stoppen“, so MBC-Coach Björn Harmsen vor dem Spiel.
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