Am Freitagabend starteten die Beko Basketball Bundesligisten mit einem Heimspiel gegen Bremerhaven in die neue Saison. 2000 Zuschauer kamen in die Stadthalle Weißenfels und sahen ein über weite Teile spannendes Spiel. Das MBC-Maskottchen, der Wolf, präsentierte sich pünktlich zum Saisonauftakt in einem neuen Pelz. Und auch in den Reihen der Mitteldeutschen gab es kurzfristig Neuerungen. Aufgrund von anhaltenden Verletzungsproblemen wurde der bulgarische Center Vassil Evtimov verpflichtet, der erst am Morgen in Weißenfels eintraf.
In der ersten Halbzeit dominierte das Harmsen-Team und gab den Spielrhythmus vor.
Die Wölfe starteten gleich mit einem Distanztreffer durch Wayne Bernard und gaben ein hohes Spieltempo vor. Nach einem weiteren Dreier von Bernard verbuchten die Gäste durch einen Korbleger von Andrew Drevo die ersten Punkte. Dann zog der MBC auf 12:2 davon. Doch die Nordlichter kamen Mitte des Viertels wieder ran, Torrell Martin versenkte einen Wurf aus der Mitteldistanz zum 9:12 aus Sicht der Gäste. Und wieder konnten die Mitteldeutschen sich absetzen. Mit 19:11 ging es in den zweiten Spielabschnitt. Hier startete Neuzugang Vassil Evtimov und nach zwei Minuten auf dem Parkett macht er seinem Ruf als Reboundspezialist auch alle Ehre. Nachdem er sich den Ball vom Korb gepflückt hat, passt er das Spielgerät zu Wayne Bernard, der den Assist in einen Dreier verwandelt. Danach häufen sich allerdings die Ballverluste bei beiden Mannschaften und nach einem Dreier von Craig Callahan zum 20:28 aus Sicht der Eisbären zog Björn Harmsen eine Auszeit. In der 16. Spielminute machte Evtimov einen Korbleger und markierte damit seine ersten Zähler für den MBC. Doch zum Ende des Viertels kamen die Nordlichter den Wölfen gefährlich nahe. Torrell Martin versenkte zwei Freiwürfe und beim Stand von 32:30 war das Harmsen-Team nur noch zwei Punkte in Front. 37:34 zeigte die Anzeigetafel der Stadthalle schließlich zur Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel eröffnet Sascha Leutloff die zweite Spielhälfte mit einem Dunk. Doch die Mannschaft von Doug Spradley blieb auf Augenhöhe. Nach 27 gespielten Minuten erzielte Andrew Drevo den Ausgleich zum 47:47. Eine Minute später bescherte ein Distanztreffer von Jermaine Thomas den Gästen die erste Führung. Die Wölfe ließen sich nicht abschütteln und so wechselten die Führungen zunächst hin und her. Mit einem 54:58-Rückstand des MBC ging es in das entscheidende Viertel. Hier knickte das Harmsen-Team plötzlich ein und die Stärke des Play-Off-Halbfinalisten aus dem Vorjahr wurde nun sehr deutlich. Besonders in den zahlreichen zugesprochenen Bonuswürfen zeigten sich die Eisbären souverän. Auf Seiten der Hausherren hingegen schien der Korb wie zugenagelt, kein Ball wollte reingehen. Zwei Minuten vor Schluss brachten Wayne Bernard und Michael-Hakim Jordan den Mitteldeutschen BC zwar mit Dreiern wieder nah ran, doch für den Ausgleich oder die Führung sollte es nicht mehr reichen. Im ersten Spiel der Saison mussten die Wölfe eine 78:86-Niederlage gegen die starken Eisbären hinnehmen.
„Ich kann den Spielern keinen Vorwurf machen, sie haben bis zum Schluss gekämpft und ihr Bestes gegeben. Bremerhaven war von vornherein Favorit und hat das im dritten Viertel auch eindrucksvoll gezeigt, indem sie sehr schwierige Würfe getroffen haben. Ich bin allerdings nicht zufrieden mit den 86 Punkten, die wir zugelassen haben. Wir haben leider immer noch kaum Übung auf dem neuen Parkett und insbesondere mit den Körben. Außerdem trainieren wir seit drei Wochen immer nur mit acht oder neun Spielern, weil die anderen verletzungsbedingt ausgefallen sind.“
Am Sonntag geht es für die Wölfe bereits weiter mit einem Heimspiel gegen Phoenix Hagen. Tipp-Off erfolgt um 16:30 Uhr in der Stadthalle Weißenfels.
MBC: Jordan (12 Pkt., 6 Ass.), Tillman (16), Evtimov (2), Pilcevic (3), Leutloff (10), Grünheid (9), Bernard (26), Vogt, Gilbert, von Fintel, Roberts.
Eisbären Bremerhaven: Thomas (6), Drevo (8), Copeland (18), Martin (18), Callahan (20), Chaney (12), Denison (4), Schwethelm, Pfeil, Büchert.