Rund 450 MBC-Fans waren am Mittwoch zu Besuch in der o2 World in Berlin, um ihre Mannschaft spielen zu sehen. Dabei konnten die Mitteldeutschen gut ins Spiel starten, bis die Gastgeber ihre wahre Klasse zeigten. Guido Grünheid eröffnete die Begegnung mit zwei erfolgreichen Würfen von der Freiwurflinie. In den ersten Minuten zeigte der MBC eine gute Defense und ALBA kam noch nicht so recht ins Spiel. Für die Hausherren punktete Immanuel McElroy als Erster, bevor er zum 4:4 ausgleicht. Mit einem Korbleger von Velimir Radinovic und einem Dreier von Guido Grünheid gingen die Wölfe dann mit 9:4 zur Viertelmitte in Führung. Allerdings währte dies nicht lange, denn wenige Angriffe später erzielte Julius Jenkins per Freiwurf den Ausgleich. Das Harmsen-Team blieb auf Augenhöhe und mit 14:17 ging es ins zweite Viertel. Hier konnten die Gastgeber gleich vier Punkte verbuchen, bevor die Wölfe in Person von Wayne Bernard zum Zug kamen. Doch auf dessen Korbleger antwortete Youngster Lucca Staiger mit einem Distanztreffer zum 24:16 aus Sicht der Berliner. Zunächst konnten die Saalestädter wieder etwas aufholen, ein Korbleger von Mike Jordan brachte das Team wieder auf vier Zähler ran. Zwei Minuten später versenkte Julius Jenkins einen Mitteldistanztreffer von weit draußen und die Hauptstädter vergrößerten ihr Polster damit erstmals auf zehn Punkte zum 30:20. Björn Harmsen nahm eine Auszeit und mahnte seine Mannschaft zur Ordnung. Auf einem weiteren Dreier von Lucca Staiger antwortete Wayne Bernard ebenfalls vom Perimeter und so ging es mit 25:41 in die Kabine.
Zurück auf dem Parkett kassierte Velimir Radinovic schnell sein drittes Foul. Besonders auf den großen Positionen waren die Wölfe foulbelastet, denn nachdem Rastko Dramicanin die zweite Spielhälfte per Dreier eröffnet hatte, bekam er auch schon sein 4. Foul gepfiffen und musste zunächst auf die Bank zurück. In der 25. Spielminute kam auch endlich Richard Shields zu seinen ersten Punkten im MBC-Trikot. Diese markierte er per Korbleger, bevor er ebenfalls sein 4. Foul kassierte. Die Hausherren zeigten sich besonders von der Freiwurflinie souverän und ließen dort wenig Punkte liegen. Insgesamt verwandelten sie 86 % aller Bonuswürfe, der MBC lag nur bei 56 %. In der 27. Minute war das Punktepolster des Pavicevic-Teams auf 20 Zähler angewachsen. Mit einem einarmigen Dunk von Guido Grünheid zeigten die Wölfe wieder Biss und auch Wayne Bernard konnte per Dreier erfolgreich abschließen. Beim Stand von 42:63 ging es ins Schlussviertel. Dieses begann mit einem Korbleger von Brice Taylor, auf den Rastko Dramicanin per Lay-up antwortete. Nach einem weiteren Korbleger musste der serbische Neuzugang mit dem 5. Foul belastet das Spiel verlassen. Zum Spielende hin gelangen dem MBC offensiv schließlich noch einige Aktionen, so unter anderem ein Dunk von Davon Roberts oder ein Dreier von Richard Shields. Die letzten Punkte der Partie markierte Ronald Ross mit zwei Bonuswürfen, konnte damit aber die 60:75-Niederlage nicht verhindern.
MBC-Coach Björn Harmsen nach dem Spiel: „Glückwunsch an Berlin, die heute ein gutes, intensives Spiel aufgezogen haben, auf das wir oft keine Antwort hatten. Wir haben es nicht geschafft, so zu verteidigen, wie wir wollten. Wir haben keine Stopps bekommen und konnten so im Angriff nicht schnell spielen. Doch ich zolle meiner Mannschaft Respekt dafür, dass sie 40 Minuten gekämpft und nie aufgegeben hat. Wir sind jetzt in der ungewohnten Situation, gleich wieder gegen Berlin anzutreten und müssen dafür das richtige Fazit aus diesem Spiel ziehen.“
Bereits am Samstag haben die Wölfe die Chance auf eine Revanche, denn dann ist ALBA BERLIN ab 19:30 Uhr zu Gast im Wolfsbau. Dann sollte das Harmsen Team den Schwung der letzten fünf Minuten aus Berlin mitnehmen, denn diese gewann der Club mit 14:6.
MBC: Jordan (7), Dramicanin (7), Shields (5), Ross (13), Grünheid (11), Bernard (8), Roberts (5), Radinovic (4), Vogt, Leutloff, von Fintel.
ALBA BERLIN: Jenkins (16), Femerling (4), Marinovic (12), Allen (14), Seiferth (2), McElroy (12), Staiger (9), Taylor (6), Schultze, Saibou, Price.