MBC Junior Sixers verlieren auch in Köln

Die MBC Juniors Sixers haben die 1. Playdown-Runde in der U19-Bundesliga NBBL mit 0:2 gegen die RheinStars Köln verloren und müssen nun gegen die Junior Löwen Braunschweig gegen den Abstieg kämpfen. Die MBC Jungwölfe hingegen schlossen die JBBL-Hauptrunde mit einem 80:71-Sieg bei der TS Jahn München ab.

Mit berechtigten Hoffnungen sind die NBBL-Jungs des MBC nach Köln gereist, um dort in Spiel zwei der Playdown-Serie das verlorene Heimrecht zurückzuholen. Spiel eins ging knapp an die Kölner und man hatte sich in der Woche vor allem taktisch neu eingestellt. Der 56:66-Endstand beschönigt den Spielverlauf, in dem die jungen Wölfe chancenlos erschienen.

Anfangs konnten die MBC Junior Sixers noch mit Herrmann und Niedermanner punkten und die Hoffnungen am Leben halten. Bis zum 10:14 (7. Min) aus MBC-Sicht blieb die Partie auch erneut eng. Dann brachen aber plötzlich alle Dämme. Fehler über Fehler schlichen sich ins Spiel ein und Köln profitierte davon mit direkten Korberfolgen. Ein 0:17 Lauf der Rheinländer bis zum 10:31 (15.) war das Resultat. Erschreckend dabei war das Auftreten der MBC Junior Sixers, die nicht nur keine Mittel mehr gegen den immer größer werdenden Druck der Gastgeber fanden. „In dieser Phase haben wir uns komplett ergeben. Unsere Erwartungen wurden enttäuscht und diese Enttäuschung haben wir auf das Spielfeld kommen lassen. Wir hatten uns aufgegeben.“, so der völlig frustrierte Trainer Christian Steinwerth anschließend.

Zur Halbzeit waren es dann auch 22 Punkte Rückstand (18:40) und man musste ein wahres Debakel befürchten. Jetzt ging es nur noch um die eigene Ehre und es galt sich zu rehabilitieren. „Wir wollten beweisen, dass wir ein besserer Gegner sind, als dieses desolate Ergebnis. Nur darum ging es noch“, stellte Coach Philipp Streblow klar. Ohne jegliche Erwartungshaltung lief es dann besser. Nach dem 20:47 (23.) als größtem Rückstand konnten vor allem Winterstein und Niedermanner wieder Leben ins Spiel einhauchen. Defensiv lief es viel besser und man kam Köln seinerseits mit einem 18:2 Lauf wieder nahe (38:49/29.).

Bis auf sieben Zähler (53:60/37.) konnte man die Lücke schließen und war drauf und dran, die Partie tatsächlich noch zu drehen. Aber der Energieverlust bei den Protagonisten Herrmann, Niedermanner, Winterstein und Helten war nun doch zu groß. Köln konnte entscheidende Körbe erzielen und sich befreien. So ist das 56:66 letztlich zwar aller Ehren wert, aber eben auch ein Fingerzeig in Richtung MBC Junior Sixers. „Wir sind nur knapp einem Desaster entkommen, da gibt es nichts zu beschönigen“, wollte Coach Steinwerth keine falschen Botschaften nach dieser enttäuschenden ersten Hälfte zulassen.

MBC Junior Sixers: Winterstein (14), Herrmann (13 Punkte, 8 Rebounds), Niedermanner (12 Punkte/11 Rebounds), Helten (8), Neumann (4), Jüttner (2), Gille (2), Radestock (1), Taya (0), Klaus, Dagga, Grünzig

MBC Jungwölfe gewinnen bei TS Jahn München

Die MBC Jungwölfe mussten zum dritten Mal in der bayrischen Hauptstadt antreten und dies gestaltete sich schwieriger als erwartet. Trainer Peter Fehse musste auf Leistungsträger Lukas Scholz aufgrund einer Sprunggelenksverletzung verzichten. Schnell geriet man auf Grund von Unkonzentriertheiten ins Hintertreffen. Der Rückstand von zwischenzeitlich 4:18, bedingt durch eine schwache Defenseleistung, war vollkommen berechtigt. Das erste Viertel verlor man 21:28. Folglich wurde die erste Viertelpause dafür genutzt, die Jungs wachzurütteln und die harte Gangart des Gastgebers zu kontern.

Die Ansprache fruchtete: Besonders Yannick Hennelotter nahm offensiv das Heft in die Hand und zog seine Teamkameraden mit. Hennelotter erzielte bis zur Halbzeit 17 Punkte und es kamen einige schöne Spielszenen in der Offensive zustande. Im zweiten Viertel hielten die Mannen von Peter Fehse den TS Jahn München bei elf Punkten, erzielten aber selber 26. Angetrieben durch eine härtere Verteidigung und dem damit gesteigerten Selbstvertrauen erkämpften sich die Jungwölfe eine 47:39-Pausenführung.

Die zweite Halbzeit begann verheißungsvoll. Tolles Passspiel führte zu zwei schnellen Dreiern von Niklas Benndorf, der das Spiel mit insgesamt 14 Punkten (3/5 Dreiern) abschloss. Um diesen kleinen Run zu stoppen nahm der Gastgebertrainer eine Auszeit. Das Spiel wurde anschließend deutlich ruppiger und die MBC Jungwölfe hatten zwei, drei Schrecksekunden zu verdauen. Einerseits musste Hennelotter behandelt werden und auch Lutz Büttner lag kurze Zeit später mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden. Um sicherzugehen, dass dieser kommende Woche spielen kann, ließ Coach Fehse Büttner auf der Bank, der bis dahin zwei Offensivrebounds holte und einen Dreier erzielte.

Sicherheit im Angriff und auch in der Verteidigung gab dem Team der einzige „Lange“ Aaron Kayser. 14 Punkte verbuchte er, auch aufgrund seiner Mitspieler, die ihn, nach guten Penetrations, gekonnt in Szene setzten. Jannick Vetterling und Anton Albrecht sprangen in die Lücke, die Lukas Scholz im Team hinterließ, und kämpften um jeden Ball und konnten sich durch 13 bzw. 5 Punkte auszeichnen.

Ralf Maleska, der am Anfang des Spiels etwas gehemmt agierte, konnte sich im Spielverlauf steigern und strahlte ab dem zweiten Viertel die gewohnte Souveränität und gleichzeitig Aggressivität in der Verteidigung aus. Die zweite Halbzeit gestaltete sich ausgeglichen (13:12 und 20:20) zwischen den Teams, die beide um jeden umherspringenden Ball kämpften und nicht aufgaben. Auch Spieler, die lange Zeit auf der Bank saßen, schreckten nicht vor hartem Körperkontakt zurück. Jannik Luster und Anton Scheiding unterstützen ihrer Mitspieler lautstark von der Bank und erhielten ebenso Einsatzzeit. Letztendlich gewannen die Jungwölfe mit 80:71.

Trainer Peter Fehse: „Nach dem Playoff-Einzug war eventuell bei einigen Spielern die Spannung etwas raus, da dieses Spiel keinen großen Einfluss mehr auf den Tabellenstand gehabt hätte, sodass wir schnell in Rückstand gerieten. Als wir jedoch uns gefangen hatten, lief das Spiel zu unseren Gunsten. Wir haben durch tolles Teamplay einen Vorsprung herausgespielt und behielten einen klaren Kopf als die Gangart deutlich härter war. Ich muss den Jungs ein Kompliment machen, sie haben Charakter, Siegeswillen und Einsatz gezeigt und untermauert, dass sie in die Playoffs gehören!“

In der 1. Playoff-Runde treffen die MBC Jungwölfe auf die Porsche BBA Ludwigsburg (Auftakt am Sonntag in Ludwigsburg, Rückspiel am 12. April).

MBC Jungwölfe : Hennelotter (17 Punkte), Kayser (14 Punkte), Benndorf (14 Punkte, 3 Dreier), Albrecht (13 Punkte, 7 Rebounds), Maleska (11 Punkte), Vetterling (5 Punkte), Büttner (3 Punkte), Pabst (3 Punkte), Veit, Luster, Scheiding, Simon